Die nächste Generation
Nach wie vor erfreut sich unser Verein großer Beliebtheit, insbesondere wenn es darum geht, sich als Kind oder Jugendlicher einem Schachclub anzuschließen. Dieser Zulauf sorgt einerseits für beste Laune, stellte uns aber zugleich vor Herausforderungen, ist es doch unser Anspruch, jedem Mitglied eine gute Schachausbildung angedeihen zu lassen. Um diese jedoch ermöglichen zu können, muss eine ausreichende Anzahl an Trainern vorhanden sein, die diese Aufgabe auszufüllen vermögen, womit es trotz unseres „Patenmodells“ nicht wirklich gut aussah.
Angesichts dieser Schwierigkeiten kam unverhoffte Hilfe, die das Herz eines jeden Jugendleiters bzw. -trainers höherschlagen lässt. Viele unserer älteren Jugendlichen, namentlich Erik, Mehran, Paul, Uli und Zarko, ohnehin mit dem Führerschein, der Oberstufe, dem Abitur und dem Heranwachsen vollauf beschäftigt, erklärten sich bereit, eine langwierige Ausbildung zum C-Trainer zu machen und so jene Lücke zu schließen, die in diesem Umfang zu beheben, niemand in der Vorstandschaft zu hoffen gewagt hatte. Herzlichen Dank hierfür! 🙂
Als mich Manfred Schweizer in seiner Funktion als Ausbildungsreferent ansprach, ob wir Schachfreunde Interesse an einer Teilnahme am besagten Kurs hätten, da antwortete ich zwar höflich, dass ich mich diesbezüglich innerhalb unserer Reihen erkundigen werde, hegte allerdings keine große Hoffnung, dass wir tatsächlich jemanden entsenden würden.
Ich wurde eines Besseren belehrt und daher machten sich Erik, Mehran, Uli, Zarko und ich – Paul hatte aus gesundheitlichen Gründen leider kurzfristig passen müssen, wird aber das versäumte Modul nachholen – nach Dasing/Laimering auf, um den Schein in Angriff zu nehmen bzw. um die notwendigen Stunden für die Verlängerung des bereits bestehenden Trainerscheins zu machen.
Im geräumigen Seminarsaal eines Gasthauses wurde fortan so manches Thema behandelt, welches vor allen Dingen den angehenden Trainern dabei helfen soll, die künftige Aufgabe besser auszufüllen. Hierfür legten sich die Referenten Hans Brugger, Klaus-Norbert Münch und Manfred Schweizer mächtig ins Zeug und gaben neben dem Lernstoff auch so manche Anekdote weiter bzw. gewährten einen Blick hinter die Kulissen.
Lediglich der Aufbau einer Trainingseinheit kam meines Erachtens etwas zu kurz, wofür die Handhabe von Chessbase schon beinahe zu erschöpfend behandelt wurde. Aber während den Teilnehmern Chessbase nicht mehr begegnen wird, dürfte das Training in den nächsten Modulen einen größeren Stellenwert erhalten, sodass auch diese Lücke geschlossen werden wird.
Ende Juli geht es für vier Tage nach Leipheim, um das zweite Modul zu beackern. Danach dürften die meisten Teilnehmer für einen Einsatz als Trainer bereit sein, obwohl die Abschlussprüfung noch aussteht. Unser Sechser wird natürlich wieder dabei sein, wenngleich ich mittlerweile über eine ausreichende Anzahl an Stunden verfüge, um meinen Schein verlängern zu lassen. Aber jemand muss ja schließlich die minderjährigen Jungs betreuen. 😉
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