Ein ziemlich einsames Wölfchen
Bei der diesjährigen Blitzserie überzeugten wir trotz einer äußerst überschaubaren „Delegation“, bestehend aus nur zwei Nachwuchsspielern, indem Zarko den Titel des Kreisblitzmeisters für die Schachfreunde verteidigte und in der Südstadt den zweiten Platz errang. Glückwunsch. 🙂
Seit nunmehr einigen Jahren findet die Augsburger Blitzserie statt, welche vom SK Kriegshaber, der SG Augsburg und dem TSV Haunstetten ausgerichtet wird, um nach drei Turnieren jene Teilnehmer zu ermitteln, die letztlich beim SK Rochade Augsburg das „Masters“ bestreiten.
Die an sich löbliche Idee, nämlich möglichst viele der hiesigen Blitzspieler an die Bretter zu bringen und so sportlich attraktive Turniere zu gewährleisten, hat jedoch den kleinen Nachteil, dass sich das Geschehen quasi binnen weniger Tage abspielt und das auch noch in der Ferienzeit.
Dies mag mitunter ein Grund dafür gewesen sein, dass die Teilnehmerzahlen weiterhin rückläufig waren. So nahmen selbst aus unseren Reihen, obwohl wir wahrlich recht blitzfreudig sind, mit Mehran und Zarko gerade einmal zwei Spieler die Gelegenheit war, vertraten dafür aber unsere Farben recht ordentlich bis hervorragend, während der Rest die Zeit dazu nutzte, die Energiereserven wiederaufzufüllen.
Beim Turnier in Kriegshaber, wo sich für Augsburger Verhältnisse ein wahrlich starkes Teilnehmerfeld eingefunden hatte, vermochten Mehran und Zarko noch keine nennenswerten Akzente zu setzen.
Sei es, dass Mehran noch die vier anstrengenden Tage des jüngst zu Ende gegangenen AWOs in den Knochen gesteckt, Zarko noch nicht seine „Betriebstemperatur“ erreicht oder aber die Gegnerschaft einfach zu wenig zugelassen hatte, das sei einmal dahingestellt. Letztlich waren beide ziemlich enttäuscht, was man angesichts der Tabelle bestens nachvollziehen kann.
Während Mehran die richtigen Schlüsse aus seinem Abschneiden zog und sich eine Erholung für anstehende Aufgaben gönnte, wollte es Zarko unbedingt wissen, weshalb er sich am folgenden Tag ins Herrenbachviertel zur SG Augsburg aufmachte.
Dort gelang ihm beinahe alles, sodass er das Turnier nach Belieben beherrschte, mit 14,5/15 und großem Abstand – siehe Tabelle – einlief und sich so den Blitzmeistertitel sicherte.
Und da bekanntlich aller guten Dinge drei sind, ließ es sich unser Zarko auch nicht nehmen, am dritten Tag den TSV Haunstetten zu beehren. Dieses Mal standen jedoch weder er mit seinen 15/20 und dem zweiten Platz, noch der Turniersieger J. Vogel (16/20) im Mittelpunkt, sondern vielmehr ein Altmeister, der sich jahrelang zurückgezogen hatte.
Lothar Hübner konnte nicht mehr der Versuchung widerstehen, Turnierluft zu schuppern, packte Varianten aus, die bereits 1993 aus der Mode waren und holte damit und Dank seiner schnellen Hand auf Anhieb 15/20 und den dritten Rang. Welch eine Rückkehr auf die Augsburger Turnierbühne!
Wie eng es überhaupt beim letzten Turnier der Serie zugegangen war, das kann man am besten aus der Tabelle entnehmen, welche ich der Leserschaft keinesfalls vorenthalten möchte.
Fazit:
Ein weiteres Mal hat Zarko seine aktuell bestechende Form und Konstitution unter Beweis gestellt, weshalb man durchaus gespannt darauf sein darf, wohin ihn die schachliche Reise in dieser Saison hinführen wird.
Was die anderen aus unseren Reihen anbelangt, so bleibt zu hoffen, dass wir diese Ruhephase ausgiebig genutzt haben, denn schon bald geht es wieder in den Ligen weiter und die heiße Phase steht unmittelbar bevor!
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