Zwei kompromisslose Akteure
Da bekanntlich aller guten Dinge drei sind, ging es am Tag nach der Kreisblitzmeisterschaft nahtlos im Süden unserer Metropole weiter, wo die spielstarke Schachabteilung des TSV Haunstetten ihrerseits zum Blitzen eingeladen hatte.
Während ich mir angesichts meines fortgeschrittenen Alters eine Auszeit gönnen musste, wollten sich Robert und Zarko einer weiteren Herausforderung stellen, die sie auch im wahrsten Sinne des Wortes mit Bravour meisterten.
Robert stellte endgültig unter Beweis, dass er zu einer ernstzunehmenden Schachgröße aufgestiegen ist und Zarko sicherte sich mit 20/22 einen überzeugenden Sieg. 🙂
Nur allzu gerne hätten wir auch diese Veranstaltung mit mehr Spielern aus unseren Reihen bedacht, aber die zahlreichen sportlichen Verpflichtungen vor Weihnachten und vor allem die noch zahlreicheren anstehenden schreckten doch viele Schachfreunde ab.
Davon ließen sich jedoch die Gebrüder Vuckovic nicht abschrecken, bestiegen die entsprechenden Straßenbahnen und meldeten sich rechtzeitig beim Turnierleiter an, um mit 21 weiteren „Blitzern“ die Klingen zu kreuzen.
Robert:
Der angehende Blitzmeister spielte erneut groß auf, wenngleich man ihm mittlerweile doch anmerkte, dass es bereits sein drittes Blitzturnier innerhalb weniger Tage war.
Denn entgegen seiner sonstigen Art, fand sich doch so manches kleinere bis mittelgroße Loch in seinem für gewöhnlich engmaschigen taktischen Netzwerk. Natürlich änderte dies nichts an seiner Kampfmoral, weshalb er das Turnier ohne ein einziges Remis abschloss.
Mit 12/22 belegte er einen recht guten 11. Platz, womit er nicht nur den ein oder anderen Blitzspezialisten hinter sich ließ, sondern auch auf Tuchfühlung zur erweiterten Spitze blieb. Sehr schön.
Zarko:
Angesichts des Turnierverlaufs kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Zarko in den vorherigen Veranstaltungen eine gewisse Aufwärmphase gesehen hatte, denn hier legte er fulminant los.
Runde für Runde vermeldete er einen Sieg nach dem anderen, was so lange geschah, bis er nach der 17. Runde mit 17/17 und klarem Vorsprung in der Tabelle geführt wurde. Derart hätte es getrost weitergehen können, wenn nicht R. Essler (SK Mering) eine Lücke in Zarkos glänzendem „Eröffnungsschild“ gefunden hätte, was die erste Niederlage zur Folge hatte.
Von da an ließ Zarko zwar die gewohnte Souveränität etwas vermissen, erlitt gar einen weiteren Punktverlust, doch reichte es letztlich zum Gesamtsieg vor Z. Lang (TSV Haunstetten) und dem Vetranen B. Hoy (SC Gröbenzell). Glückwunsch.
Fazit:
Von der üblichen Enge im Spiellokal der Südstädter und einem bisher einzigartigem Fauxpas des ansonsten umsichtigen Spielleiters einmal abgesehen, war es gleichfalls ein nettes Turnier, das die kurze Serie schön abrundete.
Für uns Schachfreunde besonders erfreulich, dass wir, meines Wissens erstmals in unserer noch jungen Vereinsgeschichte, gleich alle drei Titel entführen konnten, was unsere Stärke im Blitzschach unterstreicht.
Den Artikel des Veranstalters, der zugleich die Abschlusstabelle enthält, möchte ich auch hier niemandem vorenthalten. Viel Spaß beim Lesen und Studieren der Rangliste.
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