Der vierte Streich
Wofür wir nach der Vereinsgründung am Brett vier volle Jahre benötigt hatten, nämlich den vierten Aufstieg in Folge zu feiern, gelang uns am Donnerstag in der virtuellen Welt nach nur elf Tagen, indem wir uns die nunmehr vierte Meisterschaft sicherten und erneut in die nächsthöhere Liga aufstiegen.
Dieser Erfolg stellt etwas Besonderes dar, denn neben dem Umstand, dass wir mit dem TSV Haunstetten bzw. dem SC 1892 Kaufbeuren gleich schwäbische Konkurrenten in der Liga wussten, hatten wir es mit einer für das Internet leider um sich greifenden Widrigkeit zu tun. Doch wir vermochten alle Hürden zu nehmen und werden schon heute Abend sehen, ob wir uns weiter nach oben werden robben können. 🙂
Trotz großen Interesses innerhalb unserer Reihen nimmt die Anzahl der Mitstreiter mit dem Erklimmen neuer Höhen stetig ab, weshalb wir dieses Mal gerade noch zweistellig auf Punktejagd gingen. Nominell wurde unser Trupp wie gewohnt von „SFA_Gang“ angeführt und wurde, wenn auch nicht vom Original, so doch von „Raphael_Carlsen“ vervollständigt.
Kaum dass das Turnier eröffnet wurde, setzten wir uns an die Spitze, gestatten uns keinen Übermut und bauten so den Vorsprung stetig aus. Dies ging in etwa so lange gut, bis der große Auftritt des Spielers „MeekMammoth“ (Lübecker SV von 1873 e.V.) kam. Mit einer, wenn auch nur virtuellen Zahl von 1130 gesegnet lieferte er sich ein packendes Duell mit unserem „Schach_du_Nase“, in dem er letztlich die Oberhand behielt.
Dies und der Umstand, dass der besagte Spieler bis dato alles gewonnen hatte, führte zu einer derart großen Verärgerung unseres Spielers, dass er in Folge mehr in die Tasten als nach guten Zügen griff, was erst das Näherkommen der Konkurrenz ermöglichte.
Doch glücklicherweise fing das Team den vorübergehenden Ausfall geschmeidig auf, sodass am Ende mit einem riesigen Vorsprung der erste Platz errungen wurde. Dahinter sicherten sich der FC Torino und zu unserer großen Freude der TSV Haunstetten die weiteren Aufstiegsplätze. Gerade die Südstädter, die erst unlängst aus dieser Liga abgestiegen waren, schienen durch unsere Teilnahme hoch motiviert, wofür sie sich selber mit nur einem Punkt mehr in der Endabrechnung den Spaß in der 7. Liga sicherten.
Müßig zu erwähnen, dass der besagte Lübecker Spieler, der sich die bemerkenswerte Leistung von 2623 erspielt hatte, kurz danach vom Server für weitere Teilnahmen gesperrt wurde. Eine nette Geste des „Lichess-Teams“, doch solange es nicht zeitgleich zu einer Sperrung der entsprechenden IP kommt, leider vollkommen belanglos, kann man sich doch jederzeit wieder einen neuen Zugang holen.
Es ist wahrlich bedauerlich, wie die Anonymität des Internets und der daraus resultierenden relativen „Straflosigkeit“ immer mehr Spieler förmlich dazu aufmuntern, gegen die regeln des Fairplays zu verstoßen. Dass nun auch vermehrt Vereine ein solches Verhalten unterstützen, macht die Sache keineswegs besser.
Wie dem auch sei, glücklicherweise überwiegt noch die Anzahl derer, die weder „trollen“ noch „cheaten“, weshalb wir Schachfreunde uns auf die nächste Runde freuen. Wünscht uns Glück! 🙂
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