Ein geruhsamer Abend
Eine gelungene Mischung aus einer schwächeren Liga, einer soliden Mannschaftsleistung trotz Abwesenheit etlicher Spitzenspieler und ein Held, allen besser bekannt als „Uli001“, der genau da tat, was Helden eben so tun, nämlich ohne groß zu überlegen auf Bösewichte, pardon, Gegner einzuprügeln, trug dazu bei, dass wir unseren zweiten Auftritt in der dritten Liga entspannt bestriten durften.
Dabei war besonders erfreulich, dass sich verstärkt Spieler aus der zweiten Reihe in die Verantwortung nehmen ließen, was zum Teil zunächst gewisse Nehmerqualitäten erforderte, später jedoch zumeist mit neuer Härte und etlichen Punkte belohnt wurde. Exemplarisch sei an dieser Stelle „wurmendspiel“ hervorgehoben, der auf einen Start von 1/9 satte 6,5/11 folgen ließ und sich damit beinahe in die „Top 8“, die in die Wertung kommen, spielte. Ihm und allen anderen Teamkollegen einen herzlichen Glückwunsch. 🙂
Hätte die Pünktlichkeit, für die wir im normalen Ligabetrieb berühmt-berüchtigt sind, eine Aussagekraft, dann müssten wir uns wesentlich weiter unten herumschlagen. Regelmäßig verhält es sich nämlich dergestalt, dass wir kurz vor Beginn des Turniers mit größter Mühe die Sollstärke ausweisen und erst mit der Zeit an Mannschaftsstärke gewinnen. Ein Punkt, an dem wir arbeiten sollten, damit dieses Verhalten nach Wiederherstellung des regulären Spielbetriebs keine Fortsetzung findet.
Wie dem auch sei, diejenigen, die zunächst den Kampf um den Klassenerhalt aufnahmen, spielten munter vor sich hin, wobei sich die ohnehin gute Stimmung quasi nach jeder Partie besserte, konnte man immer mehr Mitstreiter registrieren. In der Spitze kämpften sogar 17 Schachfreunde um Ruhm und Ehre, eine solide Anzahl, die jedoch schnell dahinschmolz.
Aus unerklärlichen Gründen verschwanden einzelne Recken wieder, sodass man sagen kann, dass letztlich nur dreizehn Schachfreunde bis zum Schluss hin mit Maus und Gegner kämpften. Eine Quote, die durchaus verbesserungswürdig ist, möchte man dauerhaft eine gewichtige Rolle in der dritten Liga spielen oder gar in die zweite aufsteigen.
So tröpfelten die Punkte nach und nach auf unser Punktekonto, was uns zwischenzeitlich bedrohlich nahe an den den ersten Abstiegsplatz führte, ohne dass wir uns je wirklich geängstigt hätten, beim nächsten Mal einen weiteren Anlauf aus der rangniederen Liga unternehmen zu müssen. Kein Wunder, denn wer in der letzten Runde mit von der Partie war, den konnte so schnell nichts aus der Ruhe bringen.
Trotzdem erschien es einem nach einer Stunde, als könne man mit dem Auftauchen des „Uli001“ ein Raunen innerhalb unserer Reihen vernehmen. Wer sonst hätte in der verbliebenen Zeit neue Impulse setzen können? Höchstens noch ein „SFA_Gang“ in Bestform, von der an jenem Abend leider etwas entfernt war.
„Uli001“ erfasste die Situation gewohnt schnell und entschloss sich, als „Augsburger Berserker“ in die Geschichte dieser Runde einzugehen, denn trotz einer Bedenkzeit von 3 Min. + 2 Sek. begnügte er sich mit 90 Sek., wobei er zeitgleich auf sein Inkrement verzichtete. Dass dies der richtige war, das zeigt sein Resultat, durfte er sich doch bei einer Berserkerquote von 89 % über eine Gewinnrate von 79 % freuen, was ihn zugleich als Topscorer unserer Mannschaft auswies. Beeindruckend!
Aber wie eingangs erwähnt, hatte der Erfolg des Klassenerhalts viele Väter, weshalb von „Alex221“ bis hin zu „wurmendspiel“ – in alphabetischer Reihenfolge – jeder etwas dazu beigetragen hatte, dass wir am Donnerstag einen weiteren Sturm gegen die vierte Liga unternehmen können. Wer bis dahin noch etwas Zeit zur Verfügung haben sollte, der kann sich umfassend auf der offiziellen Turnierseite informieren und/oder uns am nächsten Spieltag aktiv unterstützen. 🙂
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