Ein wenig Werbung muss sein
Man mag es kaum glauben, aber wieder ist ein Jahr vergangen, weshalb die Vorstandschaft des Kreisverbandes die hiesigen Vereine zum wiederholten Male darum gebeten hatte, sie bei der Werbung für den Schachsport zu unterstützen, indem die Vereine an einzelnen Tagen oder auch nur an einem Vor- bzw. Nachmittag die Betreuung des KVA-Standes in der Messehalle 1 übernehmen. Wir wollten uns dem nicht entziehen, weshalb wir an gleich zwei Vormittagen die Messebesucher mit verschiedenen Dingen zum Verweilen am Stand oder gar zum Besuch eines Vereinsabends begeistern wollten.
Der Donnerstag stand unter dem Motto „Sag` es durch die Schachblume“ und sollte jedem Besucher ein Blumengeschenk mit einem unauffälligen Aufkleber mit unserer Internetadresse für die Freundin, Ehefrau oder Mutter bescheren, sofern er sich im Duell als dessen würdig erwies. Natürlich legten wir die Messlatte hierfür nicht allzu hoch auf, wurden aber doch immer wieder positiv überrascht, wie sehr sich so mancher Besucher ins Zeug legte. Und so kam es, dass an diesem Tag doch so manches Blumentöpfchen den Besitzer wechselte und so manche Begleiterin meinte, dass ihr Held durchaus auch einmal einen Schachverein aufsuchen solle. 🙂
Die Idee des Erzählens und Darstellens von Schachanekdoten für den Freitag war zwar nett, aber kaum praktikabel, weil es ja keinen offiziellen Beginn für eine der interessanten Geschichten gab, die die Welt der Schachspieler aus einem anderen als den fachlichen Blickwinkel gezeigt hätten. Deshalb kamen nur wenige Besucher in den Genuss, selbige zu hören, während die anderen mit den bewährten Mitteln der Schachpartien und des Kurztrainings für unseren Sport interessiert wurden. Hinzu kam, dass noch das ein oder andere Blümchen vom Vortag übriggeblieben war, sodass wir mit jeder kleinen Aufmerksamkeit ein freundliches Lächeln ernteten.
Insgesamt betrachtet war es sicherlich nett und sinnvoll auf einer derartigen Veranstaltung Präsenz zu zeigen und für den Schachsport zu werben, allerdings dürften sich die Erfolge hinsichtlich der Mitgliedergewinnung, das war ja schließlich mitunter einer der Hauptgedanken seitens der Verantwortlichen des KVA, doch arg in Grenzen halten. Natürlich kann diese Einschätzung aufgrund der einseitigen Besuchererfahrung an zwei Vormittagen nach oben korrigiert werden, sofern an den Nachmittagen mehr Interessenten den Weg zum Schachstand gefunden haben sollten, aber selbst dann dürfte sich die Anzahl der neu gewonnenen Mitglieder durch die afa-Veranstaltung in einem äußerst übersichtlichen Rahmen bewegen. Doch ungeachtet dessen werden wir auch im nächsten Jahr für den Schachsport in unserem Kreisverband werben und so unseren bescheidenen Beitrag leisten.
Man kann es eben drehen und wenden wie man möchte, es führt einfach kein Weg daran vorbei, sich mit dem Besuch von kleinen Veranstaltungen, wo ein Schachstand nicht in der Masse des Angebots förmlich untergeht, Betreuung von Schulen und mit kontinuierlicher und ideenreicher Vereinsarbeit dem Mitgliederschwund entgegenzustemmen. Also, packen wir es an! 🙂
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