Ein wertvoller Aufschub
Überall sind Klagen aus etablierten Schachvereinen darüber zu hören, dass man mit verschiedenen Problemen zu kämpfen habe, wobei auch fast immer der Mitgliederschwund thematisiert wird. Angesichts dessen wäre es äußerst verwunderlich gewesen, wenn ausgerechnet wir Schachfreunde, erst im vierten Jahr unseres Bestehens befindend, frei von Sorgen daständen.
Allerdings sind unsere Schwierigkeiten anders gelagert, denn der Aufbau unserer Strukturen, sei es sportlicher oder organisatorischer Natur, vermag mit dem allzu regen Zulauf einfach nicht Schritt zu halten. Und so standen wir vor der Wahl, entweder keine neuen Mitglieder mehr aufzunehmen oder uns nach einer Lösung umzusehen, die es uns ermöglicht, von einer Einigelung abzusehen und weiterhin die, bleiben wir beim Schach, Initiative zu behalten.
Noch bei der letzten Hauptversammlung wurde voller Stolz verlesen, dass sich die Anzahl unserer Mitglieder blendend entwickelt hat. Eine Entwicklung, die auch knapp ein Jahr danach das Herz eines jeden Schachspielers höher schlagen lässt:
20.05.2012: 007 Mitglieder (Gründung)
31.12.2012: 023 Mitglieder (Bestandserhebung)
31.12.2013: 035 Mitglieder (Bestandserhebung)
31.12.2014: 050 Mitglieder (Bestandserhebung)
24.05.2015: 056 Mitglieder
Dabei ist besonders hervorzuheben, dass weit mehr als die Hälfte unserer Spieler Kinder und Jugendliche bzw. recht unerfahrene Erwachsene, die erstmals einem Verein beigetreten sind, sind. So etwas spricht sich herum und so stoßen immer wieder neue Schachspieler hinzu, aber auch die Schulen sind sehr daran interessiert, einen aktiven Kooperationspartner zu erhalten.
Doch so sehr uns diese Akzeptanz auch freute, so mussten wir doch feststellen, dass wir uns mit Riesenschritten in Richtung der Grenze unserer Aufnahmekapazität bewegten. Denn nicht nur, dass wir die Qualität unseres Trainings nicht gefährden wollten, wir hatten schlichtweg nicht die Leute, um allen Herausforderungen gewachsen zu sein.
In dieser angespannten Situation entstand die Idee, uns Hilfe von außen zu holen, indem wir uns eines Bufdis (Bundesfreiwilligendienst) oder eines FSJ-lers (Freiwilliges soziales Jahr) bedienen. Nachdem die Idee erst einmal geboren war, machte man sich auch gleich ans Werk, indem man eine wasserdichte Finanzierung aufstellte, immerhin müssen monatliche Kosten von mindestens 463,- € gestemmt werden, und sich danach bei der Bayerischen Sportjugend um eine Anerkennung bewarb. Diese ist auch unlängst erfolgt und da wir auch schon einen geeigneten Kandidaten gefunden haben, freuen wir uns, wenn er uns ab dem 24. August unterstützt.
So erfreulich es ist, dass wir einen Aufnahmestopp haben verhindern und die Zusammenarbeit mit zwei weiteren Schulen ab September haben aufnehmen können, so sind wir uns dessen bewusst, dass wir in diesem einen Jahr der Zusammenarbeit mit dem FSJ-ler unbedingt den Ausbau unserer Struktur das Training betreffend weiter forcieren müssen, weil uns sonst das jetzige Problem spätestens zu Beginn der Saison 2016/2017 einholen wird.
Aber bis dahin ist es glücklicherweise noch ein Weilchen hin und man darf zuversichtlich sein, dass wir eine langfristige Lösung finden werden. Auf alle Fälle gilt unser Dank unseren Förderern, die uns regelmäßig auch finanziell unterstützen, wäre doch ohne ihre großzügige Hilfestellung die von uns gewählte Lösung nicht möglich gewesen.
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