Kreisklasse B: 5. Runde; Schachfreunde Augsburg III – BC Aichach IV

Ein anhaltender Gipfelsturm

 

 

Unserer Dritten scheint die Aussicht vom ersten Platz der Tabelle derart gut zu gefallen, dass sie diese überhaupt nicht mehr missen möchte. Denn nur so lässt es sich erklären, dass sie nicht nur weiterhin ganz oben steht, sondern auch die in der Kreisklasse als besonders zäh geltende vierte Mannschaft aus Aichach knapp, aber letztlich deutlich, schlagen konnte.

 

Obwohl mit Steven ausgerechnet der eifrigste Punktesammler ersetzt werden musste, empfing man die Gäste aus Aichach mit großem Selbstvertrauen, sprachen doch die Tabellensituation und die bessere Ersatzbank deutlich für unsere Mannen, denn mit Theo rückte ein Edelreservist nach, der bis dato 3/3 vorzuweisen hatte. Den Rest der Mannschaft bildeten Erich, Werner und Wernfred, die sich bereits in etlichen Kämpfen bewährt hatten.

 

Als die Uhren angedrückt wurden, da gingen Theo, Werner und Wernfred derart ungestüm vor, als wenn sie sich allesamt im dritten oder vierten Frühling befänden, erreichten tolle Stellungen und schienen keinerlei Zweifel aufkommen lassen zu wollen, an wen die Punkte gehen sollten. Ledigllich am Spitzenbrett zeichnete sich das standesgemäße Ringen um kleinste Vorteile ab, wobei dies Erichs Spielstil sehr entgegenkam.

 

Wenngleich Wernfred Schwarz hatte und zuweilen die Entwicklung seines Damenflügels etwas nachlässig behandelte, zog er seinen Angriff durch, holte sich mit der einen oder anderen kleinen Kombination wichtiges Material, kümmerte sich anschließend um sein Sorgenkind, sprich den Damenflügel, und verbuchte kurz danach den ersten vollen Punkt des Abends für die Mannschaft – 1:0.

 

Werner hätte es Wernfred gleichtun können, aber nachdem er den Gegner mit seinem Ansturm derart verwirrt hatte, dass dieser vor lauter Unbehagen nicht die richtige Verteidigung zu finden im Stande gewesen war, zog er sich etwas zurück, anstatt die entsprechende Beute mitzunehmen. Doch der zweite Anlauf bescherte ihm jenen Erfolg, der sich frühzeitig angekündigt hatte und er erhöhte zur beruhigenden 2:0-Führung.

 

Viel hatte nicht gefehlt und Theo hätte mit seinem Sieg den Mannschaftserfolg gesichert. Allerdings verlor er, nachdem er in kompliziertester Stellung stets den Überblick behalten und sich eine Gewinnstellung erspielt hatte, urplötzlich den Faden, sodass er sogar ein wahrscheinlich mögliches Dauerschach ausließ und am Ende verlor. Ungeachtet der Niederlage war das, abgesehen vom Finale, seine mit Abstand beste Partie der Saison. Wirklich stark – 2:1!

 

Zwischenzeitlich hatte Erich jedweden Gewinnversuch seines Gegners im Keim erstickt und schickte sich nun selber an, seinen Vorteil in einem Bauernendspiel zu suchen. Diesen schien er auch gefunden zu haben, denn ein sich anbahnender Mehrbauer hätte ihm wohl den Sieg gebracht. Da aber der Gegner im Gegenzug mit dem König in Erichs Stellung eingedrungen wäre und der Stand plötzlich denkbar eng war, entschloss sich Erich, des Gegners Remisangebot mannschaftsdienlich anzunehmen und damit den fünften Sieg dieses tollen Teams zu sichern – 2,5:1,5.

 

Fazit:

 

Zwei Spieltage vor Ende der Saison steht die Mannschaft mit 10:0 Mannschaftspunkten und einer beeindruckenden Zahl an Brettpunkten mit mehr als nur einem Bein in der Kreisklasse A, wo sie dann eine wesentlich stärkere Gegnerschaft erwarten wird. Doch ob dann diese Spieler dort antreten werden oder es der Vereinsführung nicht vielleicht doch noch gelingen wird, eine Dritte in der Kreisliga III und damit in einer sportlich relevanten Liga zu melden, das wird sich noch zeigen.

 

Wer einmal eine Mannschaft der Schachfreunde mit einer blütenweißen Weste sehe möchte, der sollte diesen Link verwenden und sich einfach nur freuen. 🙂


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert