Sand im Getriebe
Weil unsere Jugendlichen dermaßen oft unterwegs sind, kamen wir in den Genuß, den ersten Teil der diesjährigen U16-MM auf schwäbischer Ebene auszurichten und durften daher die Mannschaften des SK Klosterlechfeld, des SK Krumbach, des SK Mering und des SK Rochade Augsburg in unseren Räumen begrüßen. Und wie es sich für gute Gastgeber gehört, setzte unser Vierer zu Beginn nicht nur aus, er verteilte anschließend auch kleine Geschenke, die aber glücklicherweise eine erfolgreiche Titelverteidigung (noch) nicht gefährden.
Doch der Reihe nach. Da ich verhindert war, hatte Steven die Aufgabe des Schiedsrichters übernommen und er eröffnete pünktlich den Wettkampf. Während die Klosterlechfelder die Überlegenheit der Rochade-Mannschaft voll zu spüren bekamen und letztlich chancenlos mit 0:4 untergingen, tobte zeitgleich ein richtiger Kampf zwischen Krumbach und Mering. Diesen konnten die Meringer knapp für sich entscheiden und sich damit gleichfalls zwei wichtige Punkte sichern.
Am Nachmittag durften endlich unsere Jungs ins Geschehen eingreifen, wobei die Mannschaft gänzlich anders aussah, als man es wahrscheinlich erwartet hatte. Denn da Robert und Zarko zeitgleich ein Turnier in Österreich spielten – Bericht folgt noch -, wurde Elisha, Jakob, Mehran und Paul die Aufgabe zuteil, die erste Hürde in Person er Mittelschwaben aus dem malerischen Klosterlechfeld zu nehmen und möglichst etwas für das Brettpunktekonto zu tun.
Alles sah auch sehr gut aus, konnte man doch schon sehr früh in der Eröffnung an allen Brettern Vorteile vorweisen, die berechtigte Hoffnung auf einen Kantersieg machten. So gewannen denn auch Elisha, Jakob und Mehran recht mühelos ihre Partien, etwas, was auch bei Paul möglich gewesen wäre. Letzterer wähnte sich jedoch wohl zu früh als Sieger, verfolgte einen komplett falschen Plan und stellte dabei zu allem Überfluß auch noch die Dame durch ein Abzugsschach ein. Den nachfolgenden Todeskampf hätte sich unser „Tal in der Westentasche“ durchaus sparen können, denn eine Kompensation war weit und breit nicht in Sicht, sodass am Ende der abzusehende Endstand von 3:1 auch tatsächlich eingetragen wurde.
Im parallel ausgetragenen Duell zwischen Rochade und Krumbach konnten unsere Nachbarn ihren zweiten Sieg des Tages einfahren und sich so die Tabellenführung sichern. Diese werden sie vermutlich auch noch mindestens zwei weitere Spieltage innehaben, bevor am letzten Spieltag die Entscheidung zwischen ihnen und uns fallen wird.
Fazit:
Auch wenn es eine positive Tendenz darstellt, dass sich im Vergleich zum vergangenen Jahr eine Mannschaft mehr am Wettbewerb beteiligt, so bietet dieser Umstand bei so vielen Vereinen im Bezirk keinen echten Grund zur Freude, entsendet doch gerade einmal jeder zehnte Verein eine Mannschaft. Angesichts dieses Umfangs an aktiver Jugendarbeit wird es immer schwieriger, den bekannten Problemen entgegenzuwirken und unseren Schachbezirk fit für die Zukunft zu machen.
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