Kreisliga III: 5. Runde; Schachfreunde Augsburg II – SK Kissing II

Alle Acht (-ung)

 

 

Wenn eine Mannschaft einmal einen Kampf mit 8:0 für sich entscheiden kann, dann ist das schon etwas derart Besonderes, dass man im Verein sehr lange darüber spricht. Doch wenn dasselbe Team innerhalb von nur drei Wochen ein solch historisches Ergebnis wiederholt, dann dürfte das unvergessen bleiben.

 

Dieses Kunststück gelang unserer Zweiten, die nach dem Sieg gegen den TSV Steppach II in der vorhergehenden Runde auch gegen den SK Kissing II ein weiteres atemberaubendes Resultat nachlegte und sich damit en passant die Tabellenführung holte. Herzlichen Glückwunsch! 🙂

 

 

Da der Konkurrent aus Lechhausen pausieren musste und die anderen beiden Aufstiegskandidaten  vom SK Rochade Augsburg bzw. dem SK Kriegshaber in Pfersee gegeneinander anzutreten hatten, bot sich unseren Recken eine gute Gelegenheit, den Druck auf die besagten Teams zu erhöhen, sofern man den Absteiger aus der Kreisliga II zu bezwingen vermochte.

 

Mit dieser Aussicht und den bisher gezeigten Leistungen im Rücken nahmen sich Alexander R. sen., Alexander Sch., Erik, Gunter, Jakob, Mehran, Robert und Steven dieser Aufgabe an und freuten sich regelrecht auf die Begegnung, die Dank des zeitigen Eintreffens der Paartaler pünktlich angehen konnte.

 

Chronologie eines Sieges:

 

1. Brett:

Ausgerechnet Alexander Sch. sollte es dahingehend zum wiederholten Male erwischen, dass er sich den Abend für Schach freigehalten hatte, doch anstatt eine spannende Partie zu spielen, er mit einem verwaisten Brett vorlieb nehmen musste, denn der gegnerische Spitzenspieler sollte an jenem Abend fernbleiben. Wenigstens blieb Alexander die kleine Genugtuung, die Mannschaft nach einer Stunde in Front gebracht zu haben – 1:0.

 

4. Brett:

Anscheinend wollte Alexander R. selber die frühe Führung erzielen, weshalb er entgegen seiner sonstigen Gewohnheit im Duell der Mannschaftsführer nach einer Ungenauigkeit des Gegners einen scharfen Angriff aufs Brett zauberte und sich mit einem Turm auf des Gegners „Fressreihe“ einnistete. Dies hatte der Gegner wohl als recht harmlos eingeschätzt, entfernte zwei weitere Verteidigungsfiguren vom König, um eine Qualität zu gewinnen, und wurde dafür in der Folge unvermittelt Matt gesetzt. – 2:0.

 

Brett: 8:

Besonders Steven hatte sich auf seine Partie gefreut, hatte er doch die Hoffnung gehabt, sich mit Altmeister Bensinger messen zu können. Da dieser offenbar verhindert gewesen war und das angetretene achte Brett der Kissinger Stevens guter Eröffnugsbehandlung nichts entgegenzusetzen hatte, gewann Steven zunächst einen Bauern, dann einen weiteren und alsbald die Partie – 3:0.

 

Brett 5:

Durch eine größere Anzahl an Ausfällen hatte es Mehran bis hinauf ans fünfte Brett gespült, wo er auf einen sehr erfahrenen Gegner traf. Davon unbeeindruckt setzte er diesen gleich unter Druck, sobald sich ihm die erste Chance dazu geboten hatte, was bereits in der Eröffnungsphase der Fall gewesen war. Von da an ließ Mehran nicht mehr locker, bot dem Publikum einen Tanz auf dem Vulkan und gewann schließlich souverän – 4:0.

 

Brett 6:

Eine gänzlich andere Vorstellung bot Erik am Nachbarbrett, der wohl seinem alten Trainer nacheifern wollte und sich daher anschickte, des Gegners Isolani zu belagern. Allerdings schien ihm dieses Prozedere zum Gewinn zu langwierig gewesen zu sein, denn plötzlich schwenkten seine Figuren in Richtung Königsflügel, um die Rochadestellung unter Beschuss zu nehmen. Wenngleich dieses Vorgehen grundsätzlich nicht zur Nachahmung empfohlen werden kann, so brachte es Erik in kürzester Zeit den gewünschten Erfolg, womit er den Sieg der Mannschaft sicherstellte – 5:0.

 

Brett 3:

Wesentlich schwerblütiger und auch genauer ging es an Roberts Brett zu, dem es mit Schwarz recht früh gelungen war, einen Ausgleich zu erzielen. Von dieser gesunden Basis ausgehend, wollte er natürlich Vorteil erlangen, wodurch es zu größeren taktischen Verwicklungen kam, aus denen am Ende unser Robert mit zwei Mehrbauern in einem komplizierten Schwerfigurenendspiel herauskam. Hier machte es ihm der Kissinger relativ leicht, sodass es nunmehr 6:0 stand.

 

Brett 2:

Eine Vorstellung der besonderen Art bot Jakob, der es mit dem Kissinger Jugendtrainer zu tun bekommen hatte. Zunächst hatte sich unser frischgebackener Schwäbischer Blitzmeister, den Titel hatte er nur wenige Stunden zuvor errungen, gekonnt auf des Gegners Sizilianer reagiert und hätte sich damit frühzeitig einen großen Vorteil sichern können. Doch leider verzichtete er darauf und packte stattdessen einen neuen Plan aus, der recht umständlich war. Als dieser dann kurz vor der Umsetzung stand, da ließ er davon ab und widmete sich einem neuen. Dieser Vorgang wiederholte sich noch zwei weitere Male, bevor Jakob, mittlerweile in einem anspruchsvollen Damenendspiel befindend, hübsch gewann – 7:0.

 

Brett 7:

Sicher hätte auch Gunter gerne über Jakobs Luxus verfügt, sich zumindest aber über wenigstens eine äußerst vielsprechende Stellung gefreut. Doch diesen Gefallen wollte ihm sein Gegner zunächst nicht machen, weshalb Gunter nach einem Bauernopfer des Gegners zwar über mehr Material verfügte, dafür aber mit dem König in der etwas unbequemen Mitte verweilen musste. Hier wogte der Kampf hin und her, wobei es unserem „Nesthäkchen“ nach und nach gelang, Material zu tauschen und in einem interessanten Endspiel zu landen, in dem beide Seiten je einen Läufer und einen Turm hatten. Immer noch über einen Mehrbauern verfügend, zeigte Gunter seine Klasse, brachte das Endspiel souverän nach Hause und machte damit den Erfolg perfekt – 8:0! 🙂

 

Fazit:

 

So schön der Sieg und der Blick auf die Tabelle auch sein mögen, so ist man leider dem Aufstieg kaum einen Deut nähergekommen, muss man doch noch gegen die direkte Konkurrenz antreten. Holt man in diesen Duellen nicht mindestens zwei Punkte, dann müsste man ein weiteres Jahr warten, um endlich in der Kreisliga II spielen zu dürfen. Damit nicht genug, müsste auch die Meldung einer dritten Mannschaft wiederholt verschoben werden, was angesichts der tollen Entwicklung der Spieler richtiggehend fatal wäre.

 

Man muss jedoch nicht unken, darf sich über die aktuelle Situation freuen und sollte dann im nächsten Kampf am 01. April gegen den SK Kriegshaber IV alles versuchen, um den Aufstieg vorzeitig klarzumachen.

 

Hier geht es zum Ligamanager, wo Ihr wie gewohnt alle weiteresn gewünschten Informationen findet. Viel Spaß! 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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