Drei-Königs-Blitzturnier der SG Augsburg 2018

Ein netter Abstecher

 

 

Hatten wir noch das Turnier in Haunstetten am Tag zuvor wegen einer eigenen Veranstaltung verschmähen müssen – siehe „Kultur und Schach“ -, so war es für uns aus gleich zwei Gründen selbstverständlich, das dritte Turnier der kurzen Reihe unseres Kreisverbandes mitzuspielen.

 

Zum einen sind wir bestrebt, durch verstärkte Teilnahmen einen bescheidenen Beitrag zu leisten, dass wieder eine Aufwertung der offiziellen Turniere erfolgt, und zum anderen wollten wir nicht ausgerechnet die SGA-ler im Stich lassen, mit denen wir neuerdings zusammenarbeiten, um die Krise im KVA etwas abzumildern.

 

So entsandten wir eine kleine Delegation von fünf Spielern, die neben Andreas, Jakob, Robert und Zarko auch meine Wenigkeit umfasste. Zwar blieben wir allesamt unter unseren Möglichkeiten, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tat, denn wir hatten einfach etwas Zerstreuung gesucht, welche wir auch definitiv fanden.

 

 

Neben uns fanden 24 weitere Spieler den Weg ins Don-Bosco-Viertel, sodass mit 29 Teilnehmern ein ordentliches Feld zustandekam. Warum dann plötzlich der Vorschlag im Raum stand, die Rundenanzahl zu ändern, das verschließt sich mir nach wie vor, dennoch entschied man sich letztlich mehrheitlich dafür, um vier Runden auf insgesamt neunzehn aufzustocken. Ein Vorgehen, das nicht ungesühnt bleiben sollte, wovon an anderer Stelle noch die Rede sein wird.

 

Kaum in Amt und Würden zeigte sich Andreas als zweiter Vorsitzender ausgesprochen kollegial, weshalb er es sich zum persönlichen Turnierziel gesetzt hatte, mir den Rücken freizuhalten. Die Umsetzung gelang ihm anfangs hervorragend, denn er holte gegen drei Spieler, die später unter den Top 10 rangieren sollten, 2/3 und schien in dieser Art und Weise weitermachen zu wollen. Leider machte ihm die Kondition einen Strich durch die Rechnung – Wir sollten im Verein definitiv öfter blitzen! – und er versank in den Niederungen der Tabelle. Schade, denn da war viel mehr drin – 10/19 und 19. Platz.

 

Immer wenn es darum geht, sich ins Schlachtgetümmel zu stürzen, da ist unser Jakob mit großem Eifer am Brett. Allerdings sollte er keinen allzu guten Tag erwischen, weshalb er eher das Turnier eines Radfahrers spielte, was hieß, nach unten zu treten und nach oben zu buckeln. Dabei war es keineswegs so, dass er schlecht gespielt hätte, vielmehr fehlte der letzte Funke, den er sonst an den Tag zu legen weiß. Doch beim nächsten Turnier wird das sicher wieder anders, zumal ein Spielen in diesem Feld einen tollen Trainingseffekt gehabt hat – 9/19 und 21. Platz.

 

Unser Robert erwischte ein Turnier, in dem er im Stile eines betrunkenen MG-Schützen agierte. Entsprechend war meist bis zum Schluss nicht abzusehen, wie seine Partien enden würden, vermochte er doch gnadenlos aufzutreten, wovon seine 3/8 gegen Spieler der Top 10 ein beredtes Zeugnis ablegen, aber auch so mancher Einsteller versagte ihm in der Endabrechnung eine noch bessere Platzierung. Ungeachtet dessen zeigte er eine weiterhin aufsteigende Tendenz, sodass man sich auf weitere Ergebnisse dieses Jungen freuen darf – 10,5/19 und 13. Platz.

 

Man hatte sich so sehr an Zarkos starke Auftritte gewöhnt, dass man sich verwundert die Augen rieb, als er, nachdem er sich immer wieder an die Spitzengruppe herangerobbt hatte, sich mit einer Niederlage aus selbiger verabschiedete. Auf diese Weise, man ist schon beinahe versucht von einem „Jojo-Effekt“ zu sprechen, bewegte er sich im Windschatten der Führenden und vermochte letztlich eine solide Platzierung zu belegen – 13/19 und 5. Platz.

 

Bliebe damit nur noch mein Abschneiden zu kommentieren, was wahrlich schnell getan ist. Im Gegensatz zum Turnier in Kriegshaber, wo ich mit der Qualität meiner Partien trotz meiner schlechten Platzierung ausgesprochen zufrieden gewesen war, spielte ich dieses Mal eher schwach, gestattete den Gegnern immer wieder Befreiungsschläge und krönte das alles mit einem hohen Zeitverbrauch. Anton Bilchinski ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, schlug mich im direkten Duell und hielt mich von da an auf Abstand, sodass sein halber Punkt Vorsprung nicht jene Souveränität widerspiegelt, die der junge Mann an den Tag gelegt hatte – 15,5/19 und 2. Platz.

 

 

Fazit:

 

Alles in allem ein nettes Turnier, das zweifelsohne in noch angenehmerer Erinnerung geblieben wäre, wenn man zu Beginn diese Aufstockung der Runden nicht vollzogen hätte. Denn zum einen erwies es sich gegen Ende als für das Programm äußerst schwierig, passende Paarungen zu finden, was viel Zeit kosten sollte, und zum anderen erschienen unvermittelt Gegner aus den Tiefen der Tabelle, um die Führenden mit Gegnern zu versorgen. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus, weshalb ich überzeugt davon bin, dass solche spontanen Experimente künftig ausbleiben werden.

 

Wer sehen möchte, wer alles mitgespielt und wie jeder einzelne Teilnehmer abgeschnitten hat, der wird hier fündig. Viel Spaß beim Stöbern. 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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