Der (Dähne-) Pokal hat seine eigenen Gesetze !

Dähne-Pokal, 1. Runde, Freitag 1.2.2013.

 

Es treffen aufeinander: Michael Martin und Jörg Bannach, 19xx gegen 16xx, erfahrener Turnierspieler gegen Hobbyschacher.

Klar wer da als Favorit in die Partie geht. ..

Unser erstes Aufeinandertreffen überhaupt  findet in Haunstetten statt.  Am Spielabend, an dem viele Schachspieler zusammenkommen.

Wir bekommen einen separaten und ruhigen Raum, Brett, Figuren und eine moderne digitale Schachuhr. Vielen Dank an die Schachfreunde aus Haunstetten, die uns dieses Spiel in ihren Räumen gestattet haben.

Beim small-talk vor der Partie erhielt ich noch den Rat, mich nicht a priori als Unterlegenen zu sehen, sondern positiv denken soll. –  Okay !

Dann trifft Michael ein und wir setzen uns ans Brett, plaudern noch etwas und es geht los.

Ich versuche, nicht allzu schlecht aus der Eröffnung zu kommen, stelle aber schon nach kurzer Zeit einen Bauern ein. Seine Dame steht bei mir hinten drin und er hat die bessere Bauernstellung. Das Mittelspiel geht schnell und ist kurz beschrieben: Figurentausch ! Von mir gewollt, von ihm gerne angenommen. Da stehe ich auch schon auf Bruch. Und zwischendurch bekommt er noch eine schöne Schachtrophäe mit Urkunde für seine hervorragende Leistung in der Vereinsmeisterschaft überreicht.

Wir landen also in einem Bauernendspiel und noch 1 Turm für jeden. Viele Wege zum Remis und einige zum Sieg standen ihm offen. Und gewinnen wollte er auf jeden Fall.

Ein kluger Schachspieler hat einmal gesagt: „Um gegen mich zu gewinnen, muß man mich 3x besiegen. In der Eröffnung, im Mittelspiel und im Endspiel“

Bald nachdem Michael auch noch den letzten Turm zum Abtausch angeboten hatte, wurde deutlich, daß dieses Endspiel für ihn längst noch nicht gewonnen war, sondern nun sogar von mir forciert gewonnen werden konnte. Diese Chance wollte ich nutzen, und er mußte letztlich erkennen, daß plötzlich er selber auf Verlust steht. Einige Züge weiter war klar, daß an diesem Partieverlauf kein Weg mehr vorbei führt. Er versuchte noch alles (Remisangebote, Patt-Trick), aber erfolglos. Ziemlich verärgert über seine Leistung gab er die Partie  in aussichtsloser Stellung schließlich verloren. Damit hatte er (und sicher auch viele der Haunstetter Schachfreunde) nicht gerechnet.

Schade, denn er hatte wirklich viele Chancen, unsere Begegnung zu seinem Vorteil zu beenden, aber der letzte Turmtausch kostete ihn die Partie.

Und so hat der Underdog seine erste Pokalpartie gewonnen und ist eine Runde weiter. Der Favorit jedoch ist raus.

Aber nicht nur Fußballer wissen seit langer Zeit: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze !

 

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One Response to Der (Dähne-) Pokal hat seine eigenen Gesetze !

  1. Andreas says:

    Herzlichen Glückwunsch zu deinem Pokalsieg Jörg! Gäbe es Schachwetten hätte ich schon im Vorfeld auf dich gesetzt. Ich habe da so ein Gefühl…dass ein Pokalschreck auf Reisen geht:-)

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