Deutsche U20-MM; 5. und 6. Runde

Zwei passende Antworten

 

 

Die Niederlage in der vierten Runde und der damit einhergehende Verlust der Tabellenführung hätte so manches Team aus der Bahn geworfen, doch nicht unsere Recken! Sie schienen von dieser Entwicklung der Ereignisse nur angespornt zu werden, traten anschließend gegen die Mannschaften aus Dortmund bzw. Lübeck äußerst kämpferisch auf und rückten mit zwei Kantersiegen zumindest nach Mannschaftspunkten wieder zu den Porzern auf. Ein beeindruckender dritter Turniertag! 🙂

 

 

5. Runde: Schachfreunde Augsburg – Schachfreunde Brackel 1930 e.V

 

Entweder hatten die Dortmunder Mitleid mit unseren Jungs oder sie wurden schlichtweg von deren Kampfgeist überrascht. Auf jeden Fall gestatteten sie, dass unsere Recken hervorragend aus den Startlöchern kamen, was bei Uli am zweiten Brett begann und bei Robert am sechsten endete. Lediglich Zarkos Gegner ging einen Schritt weiter, indem er das „Morra-Gambit“ auspackte und unserem Spitzenmann damit quasi eine Vorgabepartie gewährte.

 

Obwohl sich unser Sieg am Spitzenbrett früh abgezeichnet hatte, war es nicht Zarko, der für die Führung sorgte, sondern Yakiv. Ihm war es nämlich vergönnt gewesen, mit dem „Schottischen Gambit“ frontal anzugreifen. Dies tat er derart überzeugend, dass er mit einem Turmopfer seine flott vorgetragene Angriffspartie krönte. Wirklich hübsch – 1:0!

 

Hiervon schien sich Uli unter Druck gesetzt gefühlt zu haben, denn nach einem für seine Verhältnisse verhaltenem Auftakt, legte er im 15. Zug den Schalter um, erreichte einen ungewohnt scharfen Stellungstyp, in dem nur er und GM Dubov sich wohlzufühlen vermögen, und steuerte bereits im 28. Zug einen weiteren vollen Zähler bei – 2:0.

 

Endlich hatte auch Zarkos Gegner ein Einsehen und streckte in aussichtsloser Lage die Waffen. Vermutlich hatte er die Hoffnung gehegt, dass Zarko mit zwei Mehrqualitäten und Mehrbauern gesegnet, zu sehr am Material kleben würde. Doch als Zarko unter Vereinfachung der Stellung eine Qualität zurückzugeben gedachte, da reichte es ihm endgültig – 3:0.

 

Zwischenzeitlich hatte sich die Lage an den verbliebenen Brettern derart geklärt, dass klare Tendenzen zu erkennen waren. Während Elisha und Robert auf klare Siege zusteuerten, gingen bei Arthur zunehmend die Lichter aus.

 

Dabei wäre letzteres überhaupt nicht nötig gewesen, denn nach einer schwachen Eröffnungsbehandlung durch den Gegner hätte Arthur mit einem Angriff auf das Zentrum sein Läuferpaar zur Geltung bringen und sich so dauerhaften Vorteil sichern können. Stattdessen wurde er Opfer der gefürchteten Schablone bzw. folgte einem gewissen Automatismus und bettelte fortan förmlich um eine Niederlage. Der Gegner wollte anscheinend nicht unhöflich erscheinen, weshalb er dem Flehen entsprach und so den Ehrenpunkt für die Dortmunder verbuchte – 3:1.

 

 

 

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