Kreisliga III: 1. Runde; SV Thierhaupten II – Schachfreunde Augsburg II 4:4

Suboptimal, wenn auch kein Beinbruch

 

Am 27. September saßen sich nicht nur in der Kreisliga II Spieler des SV Thierhaupten und der Schachfreunde gegenüber, auch eine Liga darunter kam es zu dieser Begegnung, wenngleich hier die jeweils zweite Mannschaft um Punkte kämpfte und wir Augsburger zu Gast in Thierhaupten waren.

 

Mit zwei Meisterschaften im Rücken fuhr man selbstbewusst in den nördlichen Landkreis, obwohl man nicht nur drei Stammkräfte ersetzen musste, sondern darunter auch den Mannschaftsführer, der zugleich das Spitzenbrett innehat. Trotzdem war man sehr nah dran am erhofften Sieg, scheiterte aber letztlich an der bekannten Zähigkeit der Thierhauptener und trennte sich mit einem Mannschaftsremis.

 

Kaum dass der Kampf begonnen hatte, da legten unsere Jugendlichen Erik, Jakob und Paul auch gleich mächtig los, während es die Erwachsenen etwas vorsichtiger angehen ließen. Insbesondere Alex und Alex an den ersten beiden Brettern wollten nach einer langen Schachpause erst langsam wieder in eine Turnierpartie finden. Aber auch Steven, Werner und Wernfred schienen erst einmal feststellen zu wollen, was an diesem Abend geht, bevor sie sich ins Getümmel stürzen. Eine grundsätzlich vernünftige Einstellung. 🙂

 

Doch waren es ausgerechnet die Stürmer und Dränger, die die Mannschaft in Führung brachten, indem nicht nur Jakob, sondern auch Paul im taktischen Handgemenge den vollen Überblick behielt – 2:0.

 

Dem wollte Steven offensichtlich nicht nachstehen, erhöhte gekonnt zur 3:0-Führung, nachdem er sich im Vorfeld im „Abtausch-Franzosen“ geduldig auf die Lauer gelegt hatte.

 

Angesichts dieses Standes schien auch Werners überraschende Niederlage, er hatte doch als Saisonvorbereitung extra das AFRO mitgespielt und wähnte sich gut gewappnet für die neue Spielzeit, nicht weiter ins Gewicht zu fallen, zumal Erik mit seinem Sieg wieder für den alten Drei-Punkte-Abstand sorgte 4:1! 🙂

 

„Der Drop schien gelutscht!“ hätte Jörg in seiner unnachahmlichen Berliner Art geschrieben, denn bei drei verbliebenen Partien war doch nur noch ein Remis vonnöten, um den Sieg sicherzustellen. Und dieser fehlende halbe Punkt lag förmlich in der Luft, auch wenn Alex´ Stellung am Spitzenbrett mittlerweile schwer unter Beschuss geraten war. Aber im Gegenzug erfreuten sich der „kleinere“ Alex und Wernfred bester Positionen, wobei Wernfred sogar einen gesunden Mehrbauern sein Eigen nennen durfte. Ziemlich überraschend in dieser Situation erhielten beide sogar je ein Remisgebot, was sie aber in Anbetracht der Tatsachen auf den Brettern ablehnten.

 

Hätte doch wenigstens einer der beiden in eine Punkteteilung eingewilligt, dann wäre alles noch glimpflich abgelaufen. Denn irgendwie war jener Samstag nicht der Tag der Schachfreunde – siehe Bericht Schachfreunde I vs. Thierhaupten I – und so kam es, dass Wernfred kurz danach eine Figur einstellte, während Alex´ Stellung zu kippen anfing.

 

Plötzlich Oberwasser erhaltend, ging durch die restlichen Thierhauptener förmlich ein Ruck und sie agierten von nun an ziemlich souverän, was zur Folge hatte, dass ein Schachfreund nach dem anderen die Waffen strecken musste – 4:4! 🙁

 

Auch wenn hier ein Punkt verschenkt worden ist, so ist das durchaus zu verkraften, ist doch die Saison noch jung und alle Mannschaften, die gewonnen haben, müssen auch noch gegen unsere Zweite spielen, sodass man vom Erreichen eines Aufstiegsplatzes nicht allzu sehr abgerückt ist. Allerdings wird schon der nächste Kampf gegen den SK Keres II zeigen, ob man den Anschluss an die Spitze wird halten können. Auf alle Fälle wünsche ich Euch an dieser Stelle viel Glück, weiß ich doch aus eigener Erfahrung, dass mit den Leuten von Keres schachlich nicht gut Kirschen essen ist. 😉

 

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.