Kreisliga III 2. Runde: Keres II – Schachfreunde Augsburg II

Nachdem wir in der ersten Runde nur ein 4:4 erreichen konnten, war nun der Anspruch, den Anschluß an die obere Tabellenhälfte nicht zu verpassen und zu punkten. Daher gingen wir hochmotiviert in die 2. Runde. Im Vergleich zur 1. Runde konnten wir fast die Stammbesetzung aufbieten. Nur Alexander S. war diesmal verhindert. Dafür sprang aber unser erfahrener Wernfred gerne ein … 

 

 

Wir waren pünktlich im „Rheingold“ an jenem Spielort, der durch seine besondere Atmosphäre jedem Schachfreund, der dort mal gespielt hat,  in Erinnerung bleibt, ist doch das Schachspielen im Halbdunkeln und mit Hintergrundmusik aus der Gaststätte nebenan nicht alltäglich. Für viele aus der aktuellen 2. Mannschaft war es ein déja-vu, denn wir hatten letzte Saison schon das Vergnügen im „Rheingold“ zu spielen.

 

 

Nach dem freundlichen Empfang ging es dann auch pünktlich ans Eingemachte. Allerdings hatte die 2. Mannschaft von Keres, wie bereits am vorigen Spieltag, dem gleichzeitigen Spielen ihrer 1. Mannschaft in der Kreisliga 1 Tribut zu zollen. In der 2. Runde gegen Göggingen mußte diesmal ihr erstes Brett „oben“ aushelfen. Schade, ich hätte gern gegen HaPe gespielt. Und die hinteren Bretter waren auch wieder mit Ersatzspielern besetzt.

 

 

In der ersten Stunde passierte wenig, keine Überraschungen, keine groben Patzer. Alles gut. Ich selber hatte mich gegen meinen „neuen“ Gegner für einen stabilen Spanier entschieden, wodurch an Brett 1 eine ziemlich ruhige, überschaubare Stellung auf’s Brett kam. Das war bei den anderen Brettern nicht immer der Fall.  Im Laufe der Zeit kamen wir an mehreren Brettern deutlich in Vorteil. Gelegentlich wurden die Partien auch einfach taktisch entschieden.

 

 

Wie zu erwarten war, legten unsere Jungen hier mit guten Ergebnissen vor. Sie gewannen alle 3 ihre Partien schnell und sicher. Jakob, Mehran und Erik, toll gemacht. Unsere Jugend ist eine Bank.

Mehran spielte nach klaren Plänen, fand zwar nicht immer die beste Fortsetzung, aber es reichte deutlich zum Sieg. Toll zu sehen, wie schnell er sich entwickelt.   Jakob erspielte sich im Abtauschfranzosen in der Eröffnung  bereits leichte Vorteile. Nach Abtausch mehrerer Figuren ließ seine Gegnerin eine Springergabel zu, die die Partie auch sofort entschied. Die folgenden Züge waren eigentlich unnötig. Taktik gewinnt ! Besonders ist zu loben, daß er sich ausreichend Zeit ließ und somit den Hauptfehler der letzten Saison nicht wiederholt  hat. Erik konnte aus der Eröffnung wenig herausholen. Erst im Mittelspiel konnte er einen Mehrbauern erobern und durch fehlerhaftes Spiel seines Gegners mit großem Vorteil das Endspiel erreichen, das mit einigen Mehrbauern klar gewonnen war.

 

0 : 3

 

Werner kam eigentlich von Beginn an in eine schwierige Stellung, denn er hatte es zugelassen, daß sein Franzose durch sehr viele Fesselungen zu einer regelrechten Zwangsjacke wurde, aus der er sich nur mit Gewalt, und sich in einer schlechteren Mittelspielposition wiederfindend, befreien konnte. Der Rest war für seinen Gegner anscheinend nicht mehr sehr schwer. Werner wurde zusammengeschoben. Da half auch kein nachträgliches Kämpfen mehr. Die Partie wurde eben gleich in der Eröffnung verloren.

 

 

1 : 3

 

 

Wernfred profitierte von einem übersehenen Figurengewinn seiner Gegnerin, und so blieb die Partie lange ausgeglichen. Er kämpfte gegen den gegnerischen Mehrbauern. Dafür war sein eigener Freibauer stark und entschied am Ende nach bereits 30 Zügen das Spiel.

 

1:4

 

 

Am ersten Brett hatte Jörg seinen Spielplan im Spanier durchziehen können. Im Mittelspiel sah er jedoch auf einmal Gespenster und gab völlig unnötig einen Bauern. Nun war der Vorteil vergeben, aber der Gegner nutzte die Situation nicht aus, sondern tauschte lediglich Figuren bis das folgende Endspiel erlahmte und schließlich nach einigem Hin und Her in einer klaren Remisposition endete.

 

1,5 : 4,5

 

 

Alexander konnte sich im Spielverlauf gesunde Freibauern schaffen und bekam im Endspiel mit Dame und Läufer gegen Dame und Springer ein gewonnenes Endspiel. Er mußte es aber nicht ausspielen, da ihm die Gelegenheit zum Mattsetzen gegeben wurde, die er genutzt hat.

 

 

1,5 : 5,5

 

 

Erich’s Partie hat am längsten gedauert. Am Schluß standen auch alle um Brett 5 herum und fieberten mit. Seine Position im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und einem Minusbauern wäre eigentlich verloren gewesen, aber sein Gegner war zu ungeduldig (vielleicht sah er die Partie auch vorschnell als leicht gewonnen an) und schob einen seiner Bauern auf ein Feld mit der „falschen“ Farbe vor. Dadurch konnte sich Erich durch kluge Verteidigung und geschickte Positionierung seines Läufers und seines Königs die Partie in ein Remis retten, was bei vorherigem korrektem Spiel seiner Gegners jedoch unmöglich gewesen wäre. Glück gehabt, aber am Ende auch gut gespielt und zum Remis verteidigt. Sauber, Erich.

 

 

2 : 6

 

 

Insgesamt geht der Mannschaftssieg wohl in Ordnung. Gegen stärkere Gegner hätte es aber hier und da auch anders ausgehen können. Und nach Ende aller Spiele wurde auch noch fleißig am Brett und in der Gaststätte analysiert und gefachsimpelt. Ein schöner Ausklang.

 

Fazit:  Ein angenehmer Spielabend mit sympathischen Gegnern. Hat Spaß gemacht und auch noch die gewünschten Punkte gebracht.

 

(JB)

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One Response to Kreisliga III 2. Runde: Keres II – Schachfreunde Augsburg II

  1. Alex says:

    Herzlichen Glückwunsch zu Eurem schönen Erfolg.
    Ich bin schon gespannt darauf, wie Ihr diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben werdet! 🙂

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