Höhen und Tiefen
Auf zwei eher ruhige Spieltage sollte am vergangenen Sonntag wieder einmal ein von Spannung geprägtes Turnier folgen, welches all jene Elemente enthielt, die selbst ein Spielen im Internet zum Vergnügen machen. So blieb zwar letztlich ein glückliches Ende aus, doch konnten alle Schachfreunde irgendwie zufrieden die PCs ausschalten und sich auf neue Herausforderungen freuen.
Der erzielte vierte Platz macht Hoffnung auf wiederholte Höhenflüge, von denen der Bochumer Schachverein 02, die „Good Chess Amateurs“ und der „ASEM; Ankara Satranc Egitim Merkezi“ vorerst nur träumen können, mussten doch diese drei Teams den schweren Gang in die fünfte Liga antreten.
Wieder einmal machte sich der Verdruss, im Internet Schach zu spielen, bemerkbar, denn insbesondere aus den Reihen der Topspieler fehlten viele. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sich dieses als kurzfristige Alternative angedachte Spielen dermaßen in die Länge gezogen hat, dass es regelmäßig von einer Hassliebe begleitet wird, wenn man dem in dieser Form nachgeht.
Dieses Fernbleiben wollten aber glücklicherweise jene Spieler der zweiten Reihe ausgiebig nutzen, um sich für künftige Aufgaben zu empfehlen, immerhin laufen jetzt schon die Planungen für die neue Spielzeit an, weshalb sich neben „qbd07“, „Robbat“, „SFA_Gang“ und „The_Flaggship“ mit „Alex221“, „ambaras“, „EliBaer96“, „hawaiitoast“, „KingJonathan“, „MLankers“, „Rasurpur“ und „TheWuseligOne“ acht weitere Spieler der Herausforderung stellten.
Das heißt, streng genommen waren es nur sieben weitere Spieler, denn „KingJonathan“ hatte sich der ungeschriebenen Schafkopfregel „Nach einem guten Spiel soll man passen“ folgend nach seinem Sieg in der zweiten Runde verabschiedet.
Doch die anderen elf Freunde rackerten, taten und machten, unabhängig davon, ob es wie bei „The_Flaggship“ blendend lief oder man wie „hawaiitoast“ an den für ihn atypischen 3/11 verzweifelte. All diese Bemühungen wollten aber keine richtigen Früchte tragen, sodass die Mannschaft zwischen Platz sechs und acht pendelte.
Just in dem Augenblick, als man den schönen Namen unseres Vereins auf dem ersten Abstiegsplatz sehen musste, stießen unvermittelt die Altmeister „Jaques“ und „Schach_du_Nase“ hinzu, die vermutlich an jenem Abend andere Dinge vorhatten, in der Stunde der Not jedoch die Planung kurzfristig anpassten und die verbliebenen 50 Minuten in die Bresche sprangen.
So konnten auch sie es zunächst nicht verhindern, dass das Team sogar auf den vorletzten Platz abrutschte, doch mit zunehmender Dauer machte sich ihre Anwesenheit bemerkbar.
Nachdem sich die Mannschaft auf niedrigem Niveau konsolidiert hatte, begann der stete Aufstieg in Richtung Mittelfeld, welches schnell passiert wurde, um an den Aufstiegsplätzen zu kratzen. Damit nicht genug, denn selbst diese wurden erreicht, indem man plötzlich auf dem dritten Rang geführt wurde.
Begeisterung machte sich breit und schon träumte man vom „Sonntagswunder“ als uns unvermittelt die alte Schwäche zum Ende hin einholte. Unnötige Niederlagen, sei es durch Einsteller oder Zeitüberschreitungen in Gewinnstellungen, waren unsere Begleiter, was zur logischen Folge hatte, dass wir unseren schönen Platz nicht zu halten vermochten, auf den ersten Verliererplatz sackten und beim nächsten Mal wieder in der vierten Liga antreten dürfen.
Bedauerlich, zumal wir es wirklich verdient gehabt hätten, wieder in die dritte Liga aufzusteigen, wo wir aufgrund unserer Möglichkeiten definitiv hingehören. Aber wer weiß, vielleicht wird es bereits heute Abend aus unseren Kehlen zu hören sein: „Nie wieder vierte Liga!“
Ausnahmsweise verweise ich gerne auf die offizielle Turnierseite, denn insbesondere „The_Flaggship“ wusste mit einigen Leckerbissen aufzuwarten, die nachzuspielen ich nur dringend empfehlen kann. Viel Spaß dabei.
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