Der entscheidende Schwachpunkt
In unserer nicht gar so langen Vereinsgeschichte wurden stets Freud und Leid gemeinsam geteilt, konnte es doch gerade beim Blitzschach passieren, dass ein schlechter Tag erwischt wurde. Am vergangenen Sonntag jedoch wurde die tapfer kämpfende Mannschaft wegen großer Unzulänglichkeiten eines Spielers um den wohlverdienten Erfolg gebracht.
Äußerst bitter, denn von Anfang an hatte es den Anschein, dass man uns nicht am Aufstieg werde hindern können. Und dies, obwohl die Liga sehr stark besetzt war, wofür der Abstieg des Düsseldorfer SK 1914/25 bzw. der SG Solingen ein klares Zeugnis ablegen. Doch dann kam der große Auftritt des eingangs erwähnten Spielers, der das Team letztlich mit dem 5. Platz belohnte. 🙁
Wie ernsthaft wir dieses Mal zu Werke gehen wollten, das zeigte bereits die Anweisung unseres Mannschaftsführers für Blitzangelegenheiten, der im Vorfeld nachdrücklich darum gebeten hatte, im Rahmen der Vorbereitungen auf die anstehende BOBMM (bayerische-Online-Blitzmannschaftsmeisterschaft) auf das „Berserkern“ zu verzichten und uns in erster Linie auf gutes Schach zu konzentrieren.
Bis auf „Sciencemelon69“, dessen freiheitsliebender Geist bekanntlich seine Schwierigkeiten mit Anweisungen hat, selbst wenn diese freundlichst formuliert sind, hielten sich alle Schachfreunde daran, wobei sich selbst der besagte „Sciencemelon69“ stark zurückhielt, wenn es darum ging, in den „Berserker-Modus“ überzugehen.
Der Lohn für diese Ernsthaftigkeit stellte sich schnell ein, stürmten wir doch förmlich in Richtung dritte Liga, wobei sich hierbei „SFA_Gang“ und „Uli001“ wiederholt besonders hervortaten. Aber auch der Rest der Truppe, namentlich „Alex221“, „ambaras“, „hawaiitoast“, „Lavadora“, „MichiB“, „MLankers“, „Schach_du_Nase“, „Sciencemelon69“ und „The_Flaggship“ wussten zu überzeugen, sodass wir uns bis etwa zwanzig Minuten vor dem Turnierende auf dem zweiten Platz befanden.
Dann jedoch setzte „Schach_du_Nase“ zu einer Galavorstellung an, die seine Mannschaftskameraden trotz größter Anstrengung nicht zu kompensieren vermochten. Scheinbar lobotomiert und offensichtlich von einer unwiderstehlichen Todessehnsucht am Schachbrett getrieben, verdarb es aus unterschiedlichsten Gründen in den letzten fünf Partien beste Stellungen, in denen er gefühlt 321 Bauerneinheiten mehr auf dem Brett besaß. Entsprechend holte er 1/5, womit letztlich genau jene neun Punkte fehlen sollten, die für den Aufstieg nötig gewesen wären!
Die Mannschaft musste hinnehmen, dass man nicht nur den zweiten Platz einbüßte und der dritten Platz an den SK König Tegel ging, sie wurde auch von „Chess Thugs“ vom undankbaren vierten Platz verdrängt, was sie definitiv nicht verdient hat.
Es bleibt zu hoffen, dass alle anderen ihre gute Form beibehalten und der an jenem Abend schwach auftretende „Schach_du_Nase“ wenigstens ansatzweise zu seiner alten Form findet. Denn unser Kader ist wahrlich derart breit aufgestellt, dass wir uns Ausfälle dieser Art leisten könnten.
Für alle, die wie gewohnt alle Ergebnisse, Tabellen und Partien auf der offiziellen Turnierseite einsehen möchten, die werden hier fündig. Viel Spaß dabei, denn es wurde von der angesprochenen Ausnahme einmal abgesehen wirklich gutes Schach in unseren Reihen gespielt.
Schreibe einen Kommentar