„4. Quarantäne-Liga“; zweiter Anlauf

Ein untauglicher Versuch

 

 

Hätte es am vergangenen Spieltag einer von uns versucht, mittels einer Gurke einen Nagel in die Wand zu schlagen, ihm wäre ein wesentlich größerer Erfolg als unseren schachlichen Bemühungen beschieden gewesen. Denn dermaßen langsam, uninsperiert und schwach hatte sich unsere Blitzmannschaft gezeigt, dass man sie kaum wiedererkennen konnte.

 

Wenigstens erfüllte sich ungeachtet dessen unser sehnlicher Wunsch, die 4. Liga zu verlassen, wenngleich anders als von uns ursprünglich angedacht. Wir marschierten chancenlos zurück in den rangniederen Bereich, wo wir, sollten wir uns nicht wesentlich steigern, gleichfalls über die Rolle eines Zaungastes nicht hinauskommen dürften.

 

 

Alles hatte vielversprechend begonnen, denn der ernüchternde Zwischenstopp hatte zur Folge gehabt, dass man nicht nur verstärkt auf das Spielen am Brett, sondern zugleich auf so manches Theoriebuch zurückgriff. Der ein oder andere Gedankenaustausch trug zudem dazu bei, dass die Zuversicht, die 3. Liga demnächst zu erreichen, wesentlich stieg.

 

Als dann auch noch am Turnierabend bis auf „Titanium63“, „KramvsKram“„Michinator“ und „Sokkia“ nahezu alle „Blitzer“, ja sogar „The_Flaggship“ war wieder mit von der Partie, die Anmeldung vollzogen hatten, da machte sich so etwas wie ein Hochgefühl breit.

 

Wahrscheinlich war dieses letztlich für den Verlauf des Abends verantwortlich. Eines Abends, der etwas von einem Sprung von einer Klippe hatte, ohne genau zu wissen, wie tief das Wasser unten ist. Daher freuten wir uns alle, als nach nur wenigen Minuten unser „Robbat“ mit gleich acht Punkten die Tabelle anführte – darunter ein Sieg gegen GM Th. Haub – und uns damit die Richtung vorzugeben schien.

 

Wir also alle hinterher, rieben uns aber auf dem Weg nach unten verwundert die Augen, als wir „Robbat“ nach etwa einem Dutzend Partien gefühlt auf dem Punktestand verharren sahen. Doch da war es bereits zu spät, sodass das Unglück, einem klassischen Drama gleich, seinen Lauf nahm.

 

Sicher, an ein Sich-ins-Schicksal-fügen war nicht zu denken, weshalb sogar eher defensiv eingestellte Spieler auf die Möglichkeit des „Berserkerns“ zurückgriffen, womit sie jedoch, wie in jenen Dramen üblich, den Untergang eher nur beschleunigten.

 

Letztlich landeten wir mit 28 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf dem vorletzten Rang und dürfen uns nun wieder in der 5. Liga versuchen. Keineswegs schön, aber vielleicht war es einfach einmal nötig, unsere Grenzen zu erkennen.

 

Sollte jemand Interesse an den Tabellen, der Gegnerschaft und an den „Werken“ der Schachfreunde haben, der wird wie gewohnt auf der Turnierseite fündig. Aber vorsicht: Das Nachspielen der Partien erfolgt auf eigene Gefahr, sodass wir für später eventuell auftretenden Augenkrebs nicht haftbar gemacht werden können. Viel Spaß. 😉

 

 

 


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