Spannung bis zum Schluss
Zum dritten Blitzturnier der „Drei-Königs-Reihe“ fanden sich in Kriegshaber 28 Schachbegeisterte ein, die sich wohl in erster Linie eine weitere Zerstreuung nach den anstrengenden Feiertagen erhofften, aber auch so manchen fehlenden Punkt zu ergattern wünschten, um die Fahrkarte zum „Finale“ beim SK Rochade Augsburg lösen zu können. Zarko und ich vereinten beide Vorsätze, gingen nach den schönen Erfahrungen beim vorangegangen Turnier bestens gelaunt und mit viel Spielfreude an den Start und kamen voll auf unsere Kosten.
Gleich zu Beginn bekam es unser Nachwuchsstar wieder mit Boris Grimberg zu tun, der sich dieses Mal jedoch nicht beugen musste, sondern einen wichtigen halben Punkt holen konnte. Diesen Schwung eines verheißungsvollen Starts nahm Zarko in die folgenden Runden mit, sodass er sich unvermittelt in der Spitzengruppe etablierte. Hier jedoch fehlte es ihm an jenem Tag an Kraft bzw. Erfahrung, um sich behaupten zu können, weshalb er einige Niederlagen hatte einstecken müssen, die ihn ins Mittelfeld beförderten. Aus selbigem vermochte er sich nicht mehr zu befreien und beendete das Turnier mit 7,5/15 und dem 12. Platz. Angesichts der Stärke des Feldes und des Spielens zu fortgeschrittener Stunde eine wirklich gute Leistung und eine erfreuliche Steigerung zum Turnier in Haunstetten. 🙂
Bei mir machte es sich deutlich bemerkbar, dass ich durch das Turnier in Haunstetten wesentlich besser für das Blitzschach gerüstet war. Ob es nun zwangsläufig damit zusammenhängt, dass mit schnellerem Ziehen die Qualität der Züge nachlässt, zumindest behaupte ich das in Gegenwart meiner Schachschützlinge immer, oder ich aber einfach schlechter gespielt habe, das sei dahingestellt, allerdings agierte ich trickreicher, lauernder und bei entsprechender Chancen zupackender, wodurch ich unvermittelt meinen Namen an der Spitze der Tabelle lesen durfte. Von dieser wurde ich von Boris gestoßen, mit dessen Siegeszug ich glücklicherweise anschließend mithalten konnte. Denn als sich Boris einen Ausrutscher erlaubte, da war ich entsprechend zur Stelle und übernahm die Tabellenführung. Diese behielt ich bis zur letzten Runde, ja eigentlich bis zwei Sekunden vor Schluss des Turniers. Dann aber musste ich der Geschwindigkeit eines Matthias Reimann Respekt zollen, der sich mit einem Zeitmalus zzgl. deutlichem Minusmaterial – er hatte nur noch den König – in die Endphase begab und mir ein Remis abtrotzte. Das hieß in der Folge mit 13,5/15 bei schlechterer Wertung im Turnier das Nachsehen, sich aber für das „Finale“ qualifiziert zu haben. An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch an Boris Grimberg zum Turniersieg.
Fazit:
Ein weiteres schönes Blitzturnier, etwas, was wir in Augsburg ruhig öfter haben dürften, das in entspannter Atmosphäre über die Bühne ging. Das anschließende „Masters“ haben Zarko und ich zwar aus gesundheitlichen Gründen beide nicht mitspielen können, aber ich kann es mir nach den jüngsten Erfahrungen lebhaft vorstellen, dass die Teilnehmer dort ebenfalls viel Spaß hatten.
Hier gibt es die entsprechende Tabelle, aus der man alles ersehen kann, nur nicht die packenden Kämpfe, die sich hinter den blanken Zahlen verbergen, 😉
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