Abschied von Wernfred Zolnhofer


Einige unvergessliche Momente



Am Dienstag wurde unser langjähriger Vereinskamerad Wernfred auf dem Protestantischen Friedhof beigesetzt. Und so schön die Trauerfeier auch war, so konnte sie letztlich doch nicht verhindern, dass eine Lücke entstanden ist.


Wernfred +25.03.2022
Wernfred


Vielleicht wird sich jetzt mancher fragen, auch in den Reihen der Schachfreunde, wer denn Wernfred war? Schließlich hatte er den Vereinsabend seit Jahren nicht besucht und selbst in den Wettkämpfen traf man ihn nur noch äußerst selten an.


Dieser Rückzug war jedoch keineswegs freiwillig, zwang ihn doch seine heimtückische und zugleich gnadenlose Krankheit dazu, immer mehr Aktivitäten aufzugeben, denen er gerne nachging.


Aber er war lange genug dabei, um fest mit der Geschichte der Schachfreunde verbunden zu sein. Denn ich sehe ihn noch vor mir in der Stadtbücherei, wo er mit mir über die gestellte Aufgabe diskutierte, nur um sich kurze Zeit später zum AFRO anzumelden. Dabei zeigte er seine Einmaligkeit, denn er meldete sich als Vereinsloser an, merkte aber an, dass er ab dem 1. August ein Schachfreund sein werde.


Von da an kam er regelmäßig zu den Trainingsabenden, bereicherte diese mit seiner netten Art und reparierte stets etwas ohne vieler Worte, wenn ihm etwas missfiel, wie zum Beispiel der Zustand des Kickers im Drei-Auen-Bildungshaus.


Nett und freundlich war er, zweifelsohne, was keinesfalls bedeutet, dass er als Spieler friedfertig war. Im Gegenteil! Immerzu suchte er den Weg zum gegnerischen König, wofür er auch Opfer zu bringen bereit war.


All das wird uns, wird mir, fehlen.


Kommentare

Eine Antwort zu „Abschied von Wernfred Zolnhofer“

  1. Avatar von Wolfgang Malcher
    Wolfgang Malcher

    Immer wieder erfüllt es mich mit Traurigkeit, wenn ich lesen muss, dass ein weiterer Schachfreund seine letzte Reise angetreten hat.

    Als langjähriger Helfer beim AFRO war mir Wernfred natürlich bestens bekannt. Er war, so wie viele von uns (und auch ich), wohl kein Kasparow oder Carlsen oder Hübner. Er war einfach nur ein netter und freundlicher Mensch, mit dem man sich immer wieder toll unterhalten konnte. Ich erinnere mich gerne wenn ich ihm das eine oder andere Getränk verkaufen durfte.

    Nie war er grantig wenn er verloren hat, nie übermütig und herablassend wenn er eine Partie für sich entscheiden konnte. Daher wird er mir, auch wenn wir uns nie gut gekannt haben, in diesem Jahr fehlen.

    Leider ist es keinem von uns möglich die „Partie des Lebens zu gewinnen“. Wir können Sie jedoch so spielen, damit sie vielen anderen immer in Erinnerung bleibt! Erinnerung die in den Herzen unserer Mitmenschen bleibt ist daher das Schönste was wir Menschen auf dieser Welt erreichen können!

    „Ruhe in Fried Wernfred!“

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