Einige unvergessliche Momente
Am Dienstag wurde unser langjähriger Vereinskamerad Wernfred auf dem Protestantischen Friedhof beigesetzt. Und so schön die Trauerfeier auch war, so konnte sie letztlich doch nicht verhindern, dass eine Lücke entstanden ist.
Vielleicht wird sich jetzt mancher fragen, auch in den Reihen der Schachfreunde, wer denn Wernfred war? Schließlich hatte er den Vereinsabend seit Jahren nicht besucht und selbst in den Wettkämpfen traf man ihn nur noch äußerst selten an.
Dieser Rückzug war jedoch keineswegs freiwillig, zwang ihn doch seine heimtückische und zugleich gnadenlose Krankheit dazu, immer mehr Aktivitäten aufzugeben, denen er gerne nachging.
Aber er war lange genug dabei, um fest mit der Geschichte der Schachfreunde verbunden zu sein. Denn ich sehe ihn noch vor mir in der Stadtbücherei, wo er mit mir über die gestellte Aufgabe diskutierte, nur um sich kurze Zeit später zum AFRO anzumelden. Dabei zeigte er seine Einmaligkeit, denn er meldete sich als Vereinsloser an, merkte aber an, dass er ab dem 1. August ein Schachfreund sein werde.
Von da an kam er regelmäßig zu den Trainingsabenden, bereicherte diese mit seiner netten Art und reparierte stets etwas ohne vieler Worte, wenn ihm etwas missfiel, wie zum Beispiel der Zustand des Kickers im Drei-Auen-Bildungshaus.
Nett und freundlich war er, zweifelsohne, was keinesfalls bedeutet, dass er als Spieler friedfertig war. Im Gegenteil! Immerzu suchte er den Weg zum gegnerischen König, wofür er auch Opfer zu bringen bereit war.
All das wird uns, wird mir, fehlen.
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