Deutsche Mannschaftsblitzmeisterschaft 2019

Der fünfte Mann

 

 
Dank eines Verzichts auf die Teilnahme durch den Münchener SC 1836 durften wir als direkter Nachrücker erstmals bei einer Deutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft antreten. Diese fand im fernen Gladbeck statt, wo wir unter 26 Teams den 14. Platz belegen konnten. Zweifelsohne kein großer Erfolg, aber doch zumindest ein Anfang. 🙂  


 

 

Als man an uns mit der Frage herantrat, ob für uns eine Teilnahme an der Blitzmeisterschaft trotz knapp bemessener Vorlaufzeit in Betracht käme, da war die Antwort ein eindeutiges „Vielleicht!“.

 

Selbstverständlich brannten wir darauf, endlich einmal auf Bundesebene unsere Spuren zu hinterlassen, doch galt es zunächst, etliche Dinge zu klären. Darunter unter anderem Misas Anreise, der sich zu jenem Zeitpunkt irgendwo in der Weltgeschichte tummelte, und Zarkos Befreiung von der vorgeschriebenen Registrierung zur Deutschen Einzelmeisterschaft der Jugend, welche am Tag danach beginnen sollte.

 

Doch nachdem alles zufriedenstellend hatte gelöst werden können, machten wir uns, namentlich Misa, Uli, Zarko und meine Wenigkeit, am Tag vor der Meisterschaft auf, um am Turniertag auch ja ausgeruht an die Bretter zu gehen.

Hierzu erlaubten wir uns einen Schlenker nach Hamm, wo wir von unseren „Norddeutschen“ freundlichst empfangen und fürstlich bewirtet wurden. Und am Ende eines schönen Abends machten wir uns in unsere Gemächer auf.

 

Viel zu schnell und doch irgendwie nicht schnell genug brach der neue Tag an, was nichts anderes hieß, als in den nächsten Stunden die Klingen mit den besten Blitzmannschaften Deutschslands zu kreuzen.

Am Turnierort angekommen fanden wir einen tollen Spielsaal vor und konnten reichlich Schachprominenz entdecken. Uns kannte natürlich niemand, aber das wollten wir ändern.

 

Dazu sollte uns nicht nur unser Können auf den 64 Feldern verhelfen, auch eine wackere Hammer Fraktion – Marc, Lanki und Wilfried – sollte einen wesentlichen Beitrag leisten.

 

Es ging los und unser erster Gegner sollte niemand anderes als der Traditonsverein SV Werder Bremen sein. Die Hanseaten waren zwar nicht mit ihren Topleuten angetreten, aber selbstredend beachtlich. Zumindest so beachtlich, dass wir auf derart großen Widerstand stießen, dass wir statt eines möglichen Sieges – Zarko hatte beispielsweise ein Endspiel mit drei verbundenen (Mehr-)Freibauern gar verloren und über meine Verbrechen in klar besserer Stellung mit einem deutlichen Zeitbonus breite ich lieber den Mantel des Schweigens aus. – eine deutliche 0,5:3,5-Niederlage quittierten.

 

Obwohl wir in der Runde darauf ein klares 4:0 folgen ließen, hatte die erste Runde ihre Spuren hinterlassen, weshalb wir nach dem ersten Drittel mit gerade einmal 5:11 Punkten in der Tabelle geführt wurden.

 

Zugegeben, in dieser Phase hatten wir es unter anderem mit fünf Teams zu tun bekommen, die letztlich unter den Top 10 landen sollten, was jedoch nicht rechtfertigen darf, dass wir uns, von Misa einmal abgesehen, förmlich darin zu überbieten versuchten, unsere Chancen zu verschenken.
Aufmunternde Worte unserer Freunde und ein kurzes Verschnaufen ließ uns das zweite Drittel, sprich die Runden neun bis siebzehn, anders gestalten. Mit teils starker Leistung, darunter eine äußerst knappe 1,5:2,5-Niederlage gegen den FC Bayern München, punkteten wir vor uns hin, womit wir mit 16:16 unvermittelt ein ausgeglichenes Punktekonto aufwiesen.

 

Just in diesen Lauf fiel die Mittagspause, die uns, wie wir anschließend feststellten, keineswegs gut tat. Denn trotz der feinen Verköstigung wollte es bei keinem von uns mehr richtig klappen. In der Folge verloren wir so manche Begegnung unnötig und waren in den letzten vier Runden dermaßen platt, dass gleich alle vier Kämpfe trotz teils bester Stellungen verlorengingen.

 

Am Ende standen 22:26 Punkte zu Buche, was den eingangs erwähnten 14. Platz bedeutete. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass wesentlich mehr drin gewesen wäre, wir es aber aufgrund unserer mangelnden Cleverness selber versaut haben. Schade, aber beim nächsten Mal können wir es ja besser machen. 🙂

 

Einzelergebnisse:

 

1. Brett: Pap M.         16,0/25

2. Brett: Vuckovic Z. 11,5/25

3. Brett: Vuckovic A. 13,5/25

4. Brett: Weller U.      9,0/25

 

 

Fazit:

 

Ein abermals überragender Misa reicht einfach nicht aus, um sich als Mannschaft gut in Szene zu setzen, weshalb Uli, Zarko und ich verstärkt an uns werden arbeiten müssen, um unser Spitzenbrett künftig besser unterstützen können.

 

Ungeachtet dessen war es ein tolles Turnier, welches uns en passant ermöglicht hat, außerplanmäßig unsere Freunde zu besuchen, denen ich an dieser Stelle nochmals für alles danken möchte.

 

Alle, die einen anderen Bericht zu diesem Thema lesen und sich die Endtabelle ausgiebig anschauen möchten, die mögen hier nachschauen. Es lohnt sich. 🙂

 

 

 

 

 

 

 


Kommentare

Eine Antwort zu „Deutsche Mannschaftsblitzmeisterschaft 2019“

  1. Avatar von Andreas Schädler
    Andreas Schädler

    2012 gegründet und 2019 bereits auf einer Deutschen Meisterschaft ist ja schon was besonderes. Kann so weitergehen 🙂

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