Ein hohes Lehrgeld
Kurz nach dem Fauxpas der ersten Runde, in der die Punkte den Gegnern kampflos überlassen worden waren, erhielt unsere Sechste eine weitere Chance, auf Punktejagd zu gehen. Dass es dabei ausgerechnet gegen die starke zweite Auswahl des SK Kissing ging, tat dem Vorhaben keinen Abbruch, im Gegenteil, unser Vierer schien diese Herausforderung geradezu zu genießen. Letztlich sollten jedoch die Paartaler ihrer Favoritenrolle gerecht werden und deutlich siegen, wenngleich der Sieg in der Höhe deutlich zu hoch ausfiel.
Als Artur, Marianne, Raphael und Wernfred die Kissinger in unserer Zitadelle empfingen, da ahnte noch niemand, dass am Ende des Abends ein deutliches Ergebnis zu Buche stehen würde. Denn neben der Motivation unserer Recken kam für uns begünstigend hinzu, dass die Gäste nicht in Bestaufstellung den Kampf zu bestreiten gedachten.
Doch deswegen verfiel niemand in eine unangebrachte Euphorie, sondern ging umso engagierter zu Werke. Das heißt, dass Marianne, Raphael und Wernfred so verfuhren, während Artur an jenem Abend mit Bruder Leichtsinn verwandt zu sein schien. Er spielte irgendwie fahrig und schnell, kein Wunder, haben doch frischgebackene Renter einen steten Zeitmangel, stand alsbald unter Druck und stellte zudem eine Figur ein, was ihn zur sofortigen Aufgabe veranlasste – 0:1.
Ein unangenehmer Start, der allerdings keinen Grund zur Sorge bot, denn Wernfred stand nämlich am Spitzenbrett keineswegs schlechter, während sich Marianne und Raphael über leichte Vorteile freuen durften. Diese wussten die letztgenannten Spieler nach und nach zu vergrößern, sodass Mariannes Stellung positionelle Vorteile aufwies und Raphael mit einer glatten Mehrfigur agieren konnte. Zu diesem Zeitpunkt lag gar eine Sensation in der Luft!
Hätte man in dieser Phase ausgeglichen, der gesamte Kampf wäre anders verlaufen. Allerdings bescherte ein Zusammenwirken von Kissinger Zähigkeit und einer gewissen mangelnden Spielpraxis unsererseits den Gästen einen weiteren Zähler, indem Marianne in ihrem Bestreben den Druck zu erhöhen, eine Figur stehenließ, wonach sie alsbald die Waffen streckte – 0:2.
Damit verblieben nur noch Raphael und Wernfred, um wenigstens noch einen Mannschaftspunkt zu retten. Was jedoch beim Schreiben derart leicht klingt, entpuppte sich am Brett als eine zu hohe Hürde. Zwar mühte sich Wernfred gegen den Kissinger Spitzenspieler redlich, doch dieser zog alle Register, schnürte unseren unerschrockenen Recken ein und zwang ihn zur Aufgabe – 0:3.
Als wenn die Niederlage der Mannschaft Raphael in Schockstarre versetzt gehabt hätte, für ihn war es immerhin der erste Mannschaftskampf in einem Erwachsenenteam, wollte ihm im Anschluss trotz seiner Mehrfigur nichts mehr gelingen, sodass er am Ende eines langen Abends in ein Remis einwilligen musste – 0,5:3,5.
Fazit:
Diese Niederlage tut zwar in der Höhe weh, zumal zwischenzeitlich wirklich mehr drin war, stellt aber keineswegs einen Beinbruch dar. Vielmehr kann man die nächsten Kämpfe angesichts dieser teilweise gezeigten Leistung optimistisch angehen und falls sich der ein oder andere auch noch öfter beim Training blicken ließe, dann müsste es auch mit der Umsetzung des Vorteils künftig besser klappen.
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