Auf der Geraden
Obwohl unsere Siebte in erster Linie Erfahrung sammeln soll, so war es doch betrüblich, dass sie nach der Hinrunde mit vollkommen leerem Punktekonto das Tabellenende zierte. Das zu ändern war man bestrebt und es sollte auch tatsächlich gelingen.
Erstmals mit dem vorgesehen Spitzenbrett versehen und motiviert bis in die Haarspitzen stellte sich unser Vierer dem Team aus dem Augsburger Osten, dominierten dieses in jeder Beziehung, landete einen Kantersieg, der beinahe in einer Höchststrafe gemündet wäre, und zog damit an den Lechhausern in der Tabelle vorbei. Herzlichen Glückwunsch. 🙂
Alles war wie gewohnt bestens vorbereitet, sodass für Erich, Karl, Michael und Thomas beste Spielbedingungen herrschten, ohne dass sie sich hierfür allzu sehr hätten anstrengen müssen. Auch war die Stimmung ungemein gut, wobei hierin Karl besonders hervorstach, durfte er doch erstmals an dem für ihn vorgesehenen zweiten Brett Platz nehmen und sich so der Last Spitzenbrettes entledigen.
Doch die Freude währte nicht lange, denn die Gäste rückten zwar in Bestaufstellung an, was sie jedoch mit dem Freilassen des Spitzenbrettes bezahlen mussten. Der Spitzenspieler wurde kurzfristig abberufen, um in der ranghöheren Mannschaft auszuhelfen. Und da die Lechhauser dennoch nicht aufrücken wollten, war nach der Freigabe der Bretter klar, dass der Wettkampf bereits gewonnen war.
Allerdings wäre dieser Erfolg ruhmlos gewesen, weshalb sich Erich, Karl und Thomas daran machten, den Sieg auch an den Brettern zu bestätigen, während sich Michael noch in Geduld üben musste, bevor ihm sein kampfloser Sieg gutgeschrieben wurde.
Als wenn damit ein Startschuss gefallen wäre, begannen unsere Recken sogleich mit offensivem Druckspiel, wobei sich Thomas besonders hervortat. Er drückte gar so sehr, dass der Gegner zunächst ungenau agierte, später in eine schwierige Stellung geriet und in dieser folgerichtig einen entscheidenden Fehler beging, den Thomas konsequent zu nutzen wusste – 1:0 noch vor Ablauf einer Stunde. 🙂
Kurz danach erhöhte Michael den Zwischenstand, worüber er sich aber nicht richtig freuen konnte, hätte er doch viel lieber gespielt und regulär gewonnen – 2:0.
Der erste Punkt der Saison war damit gesichert, doch die Mannschaft wollte mehr! Erich und Karl standen drückend überlegen und schickten sich an, den jeweils vollen Zähler einzufahren. Doch während dies Erich auch tatsächlich gelang, verhedderte sich Karl im Angesicht des Sieges, verlor eine Figur und begab sich auf die Verliererstraße – 3:0.
Wie stark Karl an jenem Abend war, das zeigte sich im Anschluss, als er alles Gewinnversuche des Gegners geschickt neutralisierte, ihn dadurch zermürbte und ihn schließlich dazu brachte, von weiteren Gewinnversuchen abzusehen. Nicht gerade optimal, aber in Anbetracht der Materialverteilung ein gefühlter Sieg – 3,5:0,5.
Fazit:
hätte die Mannschaft von Anfang in dieser Aufstellung antreten können, sie würde jetzt von der Tabellenspitze her grüßen und sich damit nahtlos in die Erfolgsreihe aller Teams einreihen.
Aber auch so ist alles in bester Ordnung, denn die erworbene Praxis wird sich in der neuen Spielzeit als ungemein wertvoll erweisen, wenn es, dann hoffentlich in einem Achter, wieder heißt, auf Punktejagd zu gehen.
Wen noch alle statistischen Informationen interessieren, der wird wie gewohnt im Ligamanager fündig. Viel Spaß. 🙂
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