Kreisklasse B: 7. Runde; SC Inchenhofen I – Schachfreunde Augsburg III

Auch ein Mannschaftskampf

 

 

Auch wenn der Aufstieg unserer Dritten bereits eine Runde vor Schluss gesichert gewesen war, so wollte man in der Schlussrunde nicht nur die Meisterschaft festschreiben, man wollte vor allen Dingen mit einem Sieg gegen den SC Inchenhofen die Vierte mit nach oben nehmen. Leider wurde dieses hehre Vorhaben – Welcher Schachspieler hat in unzähligen Partien nicht bereits die bittere Erfahrung machen müssen, dass der fein zurechtgelegte Plan sich einfach nicht umsetzen ließ? – dadurch stark gefährdet, dass gleich beide vorderen Bretter ausfielen, weshalb durch das Aufrücken nur ein Remis heraussprang. Ungeachtet dessen gratuliere ich dem Team zum Aufstieg bzw. zur Meisterschaft und bin gespannt, wie sich unsere Dritte nächste Saison schlagen wird. 🙂

 

Der nachfolgende Bericht entstammt Stevens Feder, der an jenem Abend viel Zeit darauf verwenden musste, tatenlos zuzusehen und sich darauf beschränken durfte, seine beiden spielenden  Mannschaftskameraden moralisch zu unterstützen.

 

Stevens Bericht:

 

Als Sergej, der äußerst kurzfristig in die Bresche gesprungen war, Theo, Wernfred und ich bei unseren Gegnern eintrafen, da erfuhren wir, dass diese nur zwei der vier Bretter zu besetzen vermocht hatten, sodass gleich klar war, dass wir die Heimreise nicht mit einer Niederlage im Gepäck antreten würden. Doch würden auch Sergej und Theo noch mindestens einen halben Punkt beisteuern können, um der Vierten zum Aufstieg zu verhelfen?

 

Theo wurde mit Weiß gleich mit der Russischen Verteidigung konfrontiert, die er nicht kannte. Doch obwohl ihm offensichtlich die Theorie hierzu fehlte, kam er gut aus der Eröffnung, blies früh mit großer Zuversicht zum Angriff am Königsflügel und drohte alsbald durchzubrechen. Allerdings verpasste er die rechtzeitige Rochade, weshalb er sich urplötzlich einem unangenehmen Abzugsschach gegenübersah. In dieser Situation fand er leider nicht die richtige Fortsetzung und verlor einen Läufer.

 

Diesem materiellen Verlust trotzend kämpfte er noch lange weiter, musste sich aber letztlich doch geschlagen geben, denn die Mehrfigur und ein mittlerweile herausgespielter Freibauer erwiesen sich als schlichtweg zu stark – 2:1- Führung.

 

Unser Sergej, unlängst erst elf Jahre alt geworden, bekam eine Italienische Partie aufs Brett, verlor jedoch relativ früh ein wenig die Zentrumskontrolle, was nach einiger Zeit aufgrund des gegnerischen Drucks einen Bauernverlust zur Folge hatte. Im weiteren Verlauf kam ihm auch noch durch eine nette Kombination des Gegners eine Qualität abhanden, was Sergej aber unverhofft eine aussichtsreiche Stellung mit Dame und Springer gegen Dame und Turm einbrachte.  Mit zunehmender Dauer des Kampfes musste er aber dem anstrengenden Rechnen Tribut zollen, büßte einen Bauern ein, der auch noch ein Freibauer war, und musste letztlich die Waffen strecken, obwohl er in seinem ersten Mannschaftskampf insgesamt eine wirklich starke Leistung geboten hatte – 2:2.

 

Ende des Berichts.

 

Fazit:

 

Unabhängig davon, dass es bedauerlich ist, dass in einem Spitzenkampf die Heimmannschaft gleich 50% der Bretter nicht zu besetzen vermochte, so wurden an diesem Spieltag gleich noch zwei weitere Kämpfe abgesagt, was insgesamt eindrucksvoll demonstriert, welchen Stellenwert die Liga teilweise einnimmt. Und wenngleich es vielleicht zu früh ist, endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen, so lassen doch die Umstände wenigstens den Gedankengang zu, dass die Ligareform wohl nicht das eigentliche Problem gelöst, sondern mittel- bis langfristig eher ein neues geschaffen hat. Aber damit wird man sich auf der Jahreshauptversammlung des KVA zweifelsohne auseinandersetzen, wo sicherlich eine Lösung angedacht werden wird.

 

Hier geht es zu den Ergebnissen. Viel Spaß.


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