Bauchlandung, Die Zweite
Die Dritte hatte einen herben Start in die Saison wegstecken müssen: Nach der Auftaktniederlage gegen die Rochade folgte eine spielfreie Runde, sodass wir mit 0:2 Mannschaftspunkten und dem vorletzten Tabellenplatz in die Begegnung gegen die Schachgesellschaft gingen. Leider verloren wir auch diesen Wettkampf mit 2,5:5,5 überraschend deutlich, sodass wir unsere Situation nicht verbessern konnten und im Tabellenkeller überwintern müssen..
Nachdem die Uhren angedrückt wurden, sah der erste Eindruck tatsächlich wesentlich positiver aus: Während Mehran am Spitzenbrett früh einen Bauern gewinnen konnte, stand ich keineswegs schlechter. Alex Schindler bekam gegen das Morragambit seine Vorbereitung aufs Brett, sodass er bald die gegnerische Initiative neutralisiert und einfach einen Mehrbauern hatte. Alex Rempel entschied sich für eine sehr positionelle Eröffnung und hatte einen sehr kleinen, aber stabilen Vorteil. Anton ging wie immer hochmotiviert an die Partie, wenn er auch früh leicht dubios stand. Behzad, der mit der U16-Mannschaft bereits hatte überzeugen können, kam ebenfalls nicht schlecht aus der Eröffnung, und Eli, der sich zurzeit in überragender Form befindet, stand schnell klar besser. Auch bei Dejan entwickelte sich schnell eine interessante Stellung, in der beide Seiten Ressourcen besaßen.
Allerdings ereigneten sich in kurzer Folge einige größte anzunehmende Unfälle, die uns den Mannschaftskampf kosteten. Zuerst schlichen sich bei Anton einige Ungenauigkeiten ein, die sein starker Gegner souverän ausnutzte und gewann. Anschließend stellte ich zweizügig eine Figur ein und musste ebenfalls bald aufgeben. Dejan übersah eine taktische Sequenz, durch die er ein Matt nur durch hohen Materialverlust abwenden konnte. Auch beim sonst so stabilen Mehran kippte die Stellung: Nachdem er etwas passiv gespielt hatte, musste er sich mit einem Remis begnügen.
Die letzte theoretische Chance verloren wir etwa eine Stunde später, als Behzad nach einem zähen positionellen Kampf, in dem sich der größere Erfahrungsschatz des Gegners auszahlte, die Waffen streckte. Positiv zu erwähnen ist, dass Eli und Alex Schindler ihre Gewinnstellungen sehr überzeugend nach Hause brachten. Die letzte Entscheidung fiel erst kurz vor elf: Alex Rempel hatte eine remisliche Stellung auf Gewinn gespielt und dabei in Zeitnot einen taktischen Schlag übersehen, der eine Figur und die Partie kostete.
Fazit:
Von den Aufstiegsträumen zu Beginn der Saison darf keine Rede mehr sein, stattdessen gilt es erst einmal, einen peinlichen Abstieg zu vermeiden. Allerdings hatten sowohl Mehran als auch Andreas bemerkt, dass die Vierte momentan alle Erwartungen übertrifft, sodass wir selbst dann noch Aussichten hätten, einfach die Mannschaften zu „tauschen“. Ziel muss natürlich trotzdem sein, dies zu vermeiden und nach der Winterpause am 12. Januar gegen Steppach die ersten beiden Mannschaftspunkte zu holen. Bis dahin bleibt nur, auf den obligatorischen Ligamanager zu verweisen und allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen. .
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