Kreisliga 2: 4. Runde; TSV Steppach 1 – Schachfreunde Augsburg 3

Ein Silberstreif am Horizont

 

Unsere Dritte hatte eine durchwachsene Hinrunde wegzustecken: Nach zwei Niederlagen und einem spielfreien Tag befanden wir uns abgeschlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz. An dieser Situation etwas zu ändern, stellte durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe dar, da uns gegen das erfahrene Team aus Steppach ausgerechnet unser Mannschaftsführer, Alexander Rempel, fehlte. Umso erfreulicher ist es, dass Mehran, Alex Schindler, Maximilian, Paul, Anton, Behzad, Eli sowie meine Wenigkeit den ersten Saisonsieg sichern und uns auf den 6. Tabellenplatz vorschieben konnten.

 

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Alex Vuckovic, der viele von uns zum Spiellokal sowie anschließend nach Hause fuhr – trotz seiner zusätzlichen Aufgaben an diesem Tag aufgrund der Jugendmanschaftskämpfe, zu welchen er hier bereits Bericht erstattet hat.

 

Maximilian sah sich ausreichend vorbereitet, um dem Theoriedschungel der offenen Spiele von der schwarzen Seite zu trotzen. Leider stolperte er dabei über einen der vielen taktischen Fallstricke und verlor einen wichtigen Bauern. Nachdem sich in der Folge vieles abtauschte, gewann der Gegner das Turmendspiel souverän – 1:0 aus Steppacher Sicht.

 

Anton hatte mit den schwarzen Steinen früh das Problem seines weißfeldrigen Läufers lösen können und mindestens Ausgleich erzielt. Leider verstrickte er sich daraufhin unnötigerweise in Komplikationen, wonach er in einem passiven Endspiel landete, in welchem der Gegner keinen Gewinnweg fand. Unter der Bemerkung, dass er „unglaubliches Schwein“ gehabt habe, nahm Anton das baldige Remisangebot an und sicherte uns den ersten halben Brettpunkt.

 

Paul bekam eine seltene Variante der Pirc-Verteidigung vorgesetzt, welche seiner Vorbereitung aus dem Weg ging und dem Gegner lange Zeit ausgeglichenes Spiel ermöglichte. Nachdem Paul einen schwachen Bauern ins Visier nahm und gewann, konnte er einige weitere Ungenauigkeiten ausnutzen und mit zwei Mehrbauern ins Endspiel abwickeln, welches er gekonnt realisierte.

 

Alex unterstrich seine starke Form, indem er bereits früh leichten strukturellen Vorteil erarbeitete und für den Rest der Partie festhielt. Mit guter Technik gelang schlussendlich der Sieg, womit Alex als einziger bislang in allen Kämpfen gepunktet hat, wobei keine Änderung in Sicht scheint. Glückwunsch hierzu 🙂

 

Behzad griff den Sizilianer seines Gegners gleich mit der geschlossenen Variante forsch an und konnte nach feinem Spiel positionellen Vorteil erlangen. In dieser Situation erhielt er ein Remisangebot, welches er in beginnender Zeitnot mannschaftsdienlich annahm.

 

Mehran hatte sich auf die bevorstehende Partie gefreut, da er laut Datenbank mit 1.e4 e5 rechnen konnte, wonach er mit Vorliebe sein schottisches Gambit anstrebt. Genau diese Variante kam aufs Brett, und nachdem die ersten 15 Züge Theorie heruntergeblitzt waren, bekam er einen weit vorgerückten Freibauern, welcher dank einer hübschen Kombination die Partie entschied.

 

Ich entschied mich spontan, das Budapester Gambit auszupacken, um das Brett anzuzünden. Das Konzept an sich ging auch auf, denn nach etwa 20 Zügen hatte ich eine Angriffsstellung mit Mehrbauern erlangt. Leider schlichen sich bei der Verwertungsphase einige Fehler ein, sodass ich letztlich nicht über ein Remis hinauskam.

 

Der Schlussstrich gelang dann Eli, der seinen Gegner in einer aggressiven Sizilianischvariante schlicht überrechnet und trotz zäher Verteidigung einen Bauern gewonnen hatte. Seinen Vorteil vergrößerte er nun beständig und demonstrierte abschließend malerisch, wie ein Endspiel mit gutem Springer gegen schlechten Läufer zu behandeln ist, indem er sein Endspiel hervorragend konvertierte.

 

Fazit:

 

Offensichtlich ist die Mannschaft durchaus noch in der Lage, gute Leistungen zu vollbringen, und wird diese hoffentlich in den kommenden Kämpfen wiederholen können. Wenn auch der Zug nach oben nahezu abgefahren ist, werden wir natürlich alles daran setzen, das Unmögliche möglich zu machen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass unser Spitzenbrett Mehran sich oben festgespielt hat und nicht mehr zum Einsatz kommen kann, was uns aber allein nicht aufhalten wird. Wie immer noch zum Schluss der Link zum Ligamanager, wo alle weiteren Infos abrufbar sind.


Kommentare

Eine Antwort zu „Kreisliga 2: 4. Runde; TSV Steppach 1 – Schachfreunde Augsburg 3“

  1. schöner Bericht!
    Wir sind zwar Letzte, aber noch nicht abgestiegen!
    Der Kampfgeist ist ungebrochen: Pfersee – Caissa 2
    Bis Samstag

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