Die lange Nacht
Mit Keres stand unserer Dritten am vorletzten Spieltag der Kreisliga 2 eine wohl noch größere Herausforderung bevor als der SC Friedberg, gegen den wir in der vorherigen Runde unter die Räder geraten waren. Dennoch traten wir aufgrund unserer stärkeren Besetzung wesentlich optimistischer an und wurden belohnt, indem wir statt mit 6,5-1,5 nur 6-2 untergingen. 🙂
Den Auftakt zu diesem unrühmlichen Resultat legte ich leider selbst hin: Nachdem ich meinte, in der Eröffnung einen Bauern gewinnen zu können, entstand eine irre taktische Sequenz, an deren Ende mein König zu offen stand.
Bald konnte Paul nachlegen. Nach einer soliden Eröffnung opferte er eine Figur für zwei Bauern und ein wenig Initiative, woraus leider kein Angriff erwuchs und er ausgekontert wurde.
Katarina behandelte die Eröffnung zunächst stark und hatte gewissen Vorteil. Danach unterschätzte sie allerdings einen gegnerischen Ansturm, spielte zu passiv und ging unter.
Anton, unser „Spaghettimann“, sorgte bald wenigstens für eine kleine Ehrenrettung, wenn auch er sich nach der Partie über sein Remis ärgerte. Nach der Eröffnung war sein Raumvorteil beträchtlich gewesen, doch im Lauf der Partie wurde dann zu viel Material abgetauscht.
Gunter wurde mit der unkonventionellen Orang-Utan-Eröffnung 1.b4 konfrontiert und geriet erstmal ins Grübeln. Sein gewählter Aufbau stellte sich darauf als zu passiv heraus und er verlor die Partie, wird nächstes Mal aber auf jeden Fall besser vorbereitet sein.
Elis Gegner war auf dessen aggressive Eröffnungsvariante nicht ausreichend vorbereitet und spielte zu passiv, womit Eli als Nachziehender schnell Ausgleich hatte. Letzten Endes war die weiße Seite dann zu unterentwickelt, und ein Turm auf h1, der sich die ganze Partie nicht bewegte, wurde ihr zum Verhängnis.
Alex Rempel hatte mit den schwarzen Steinen früh eine remisliche Stellung erkämpft, in der er sogar etwas drücken konnte. Dann übersah er jedoch ein triviales Schlagen mit Schach, was eine Figur und die Partie kostete.
Alex Schindler spielte wie immer die längste Partie. Seine Eröffnungsvorbereitung ging bis zum 21. Zug auch perfekt auf und er erreichte eine gefährliche Angriffsstellung, die der Gegner jedoch präzise verteidigte und zum Remis abwickelte. Glückwunsch Alex hier zur Saison ohne Niederlage! 😀
Fazit:
Wenn auch von den Ergebnissen eine leichte Aufwärtstendenz erkennbar ist, war die Situation der Dritten einen Spieltag vor Schluss doch etwas brenzlig. Gerade ein halber Brettpunkt trennte uns von Steppach, die auf dem letzten Abstiegsplatz waren. Zudem mussten wir einige Ausfälle und Festspielungen kompensieren, sodass der letzte Spieltag an Spannung kaum zu überbieten war.
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