Kreisliga 3: 7. Runde; Schachfreunde Augsburg 4 – SK Kriegshaber 5

Ein überzeugendes Finale

 

Unsere Vierte hatte eine ausgesprochen starke Saison hinter sich, nach sechs Spieltagen nur drei Mannschaftspunkte abgegeben und sich somit die Chance erkämpft, mit einem Sieg den zweiten Platz klarzumachen. Selbstverständlich, dass bei einem solch wichtigen Kampf neben Paul, Gunter, Anton, Dejan, Denis, Erich und Raphael, die spielten, auch Andreas, Alex sowie meine Wenigkeit zur Unterstützung am Start waren. Umso erfreulicher ist, dass es letzten Endes zu einem souveränen 5,5:2,5-Sieg reichte, womit wir für die kommende Saison schon mal ein Ticket zur Kreisliga 2 gelöst haben.

 

Eingeleitet wurde die Begegnung auf nicht ganz so erfreuliche Weise: Da es offenbar Kommunikationsschwierigkeiten gegeben hatte, standen beide Teams zuerst einmal 20 Minuten auf dem Drei-Auen-Platz, ehe jemand mit dem Schlüssel herbeigeeilt kam. Wenigstens passte das Wetter.

 

Ebenso unerfreulich war, dass sich jene Schwierigkeiten auch auf die Besetzung auswirkten: Aus Gründen trat unser Team nur zu siebt an, was zusätzlich zur verlorenen Bedenkzeit noch einen Brettpunkt kostete.

 

Davon unbeirrt wurden um 18:25 die Partien freigegeben, und schon bald entwickelten sich spannende Kämpfe. Während Paul mit seinem Franzosen früh alles unter Kontrolle hatte, übergoss Gunter in seinem Königsgambit das Brett mit Benzin. Anton wollte seinem Gegner unbedingt zeigen, wer der Chef ist, und wählte entsprechend einen scharfen Sizilianer, auf den der Gegner etwas zu zaghaft reagierte. Dejan stand in seiner Wiener Partie ein wenig gedrückt, aber strahlte wie immer Zuversicht aus, und Denis servierte sein grundsolides Damengambit. Erich bekam es mit dem Londoner System zu tun, welches ohnehin keine Gefahr darstellt, und Raphael startete gegen die Ungarische Verteidigung sofort einen energischen Angriff.

 

Raphael war es dann auch, der den Gleichstand herstellte: Er rechnete an mancher Stelle genauer als der Gegner, verschaffte sich Vorteil, welchen er nach einem Läuferopfer auf h7 schon im 21. Zug zu einem Matt konvertierte – Glückwunsch zu einem sehr sauber vorgetragenem Sieg!

 

Wir hatten gerade erst mit der Analyse begonnen, als auch schon Paul den Raum betrat. Er hatte nach einem taktischen Schlag einen Bauern mit starker Initiative gewonnen, und schon wenige Züge später gab der Gegner auf.

 

Der Vorsprung wurde vergrößert durch Anton. Nachdem er seinem Gegner einen richtigen „Anton-Läufer“ verpasst hatte, nutzte er eine Schwächung der Diagonalen a7-g1 brutal aus und gewann forciert.

 

Gunter hatte zunächst einen mächtigen Angriff gehabt, und diesen für zwei Bauern aufgegeben, um seinen Vorteil zu konsolidieren. Leider übersah er eine Gelegenheit seines Gegners, Dauerschach zu geben, womit die Partie remis endete, was Gunter jedoch auch mit seiner „sächsischen Gemütlichkeit“ nahm.

 

Denis hatte früh mit seiner Dame Unruhe stiften können und so einen Bauern gewonnen. Diesen Vorteil behielt er bis ins Endspiel, wo er dank einer Ungenauigkeit einen zweiten Bauern gewinnen konnte. Damit war der Käse gegessen – 4,5:1,5.

 

Erich war tatsächlich in einen Angriff geraten, der zeitweise sehr bedrohlich aussah und viel Zeit kostete. Letztlich veropferte sich der Gegner zwar, aber Erich opferte inkorrekterweise das Material zurück, was in einem etwa ausgeglichenen Endspiel mündete. Hier wurde Erich leider die knappe Bedenkzeit zum Verhängnis, und kurz vor der Zeitkontrolle kostete diese Erich den Punkt.

 

Dejan konnte dank eines fragwürdigen Opfers des Gegners mit einer Figur gegen zwei Bauern spielen. Auch wenn er stets im Vorteil war, gab es teils keinen klar ersichtlichen Durchbruch, weshalb sich diese Partie lange hinzog. Erst spät tauschten sich genug Bauern ab, um das Mehrmaterial zur Geltung kommen zu lassen, und Dejan stellte mit seinem Sieg den 5,5:2,5-Endstand her.

 

 

Fazit:

 
 

Der Heimsieg schließt eine starke Saison auf würdige Weise ab, und sequestriert darüber hinaus der Vierten noch einen Aufstiegsrang. Wenn auch dieser aller Wahrscheinlichkeit nach nicht genutzt werden kann – die Dritte residiert bereits in der Kreis 2! – sichert er uns doch auch im Falle eines Abstiegs selbiger einen Platz, was zumindest beruhigt. Alle Statistiken und Ergebnisse sind wie immer im Ligamanager zu finden.

 


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