Kreisliga II: 4. Runde; SK Mering II – Schachfreunde Augsburg III

Ein schmerzlicher Punktverlust

 

 

Unsere U12-er waren vermutlich noch nicht so richtig Zuhause angekommen, da sammelten sich bereits die Recken unserer Dritten vor unserer „Zitadelle“, um sich gemeinsam nach Mering aufzumachen, wo es zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg einzusammeln galt.

 

Trotz bester Vorsätze, einer hohen Motivation und zahlreichen Möglichkeiten sollte jedoch das hehre Ziel nicht erreicht werden. Stattdessen musste man sich mit einem Punkt begnügen, womit man sich unnötigerweise in eine schlechte Ausgangslage manövriert hat. Es besteht aber dennoch kein Grund zur Traurigkeit, hat doch das Team nach wie vor noch alles selber in der Hand.

 

 

Alexander hatte mit Behzad, Gunter, Katarina, Lukas, Maximilian, Mehran und Paul eine starke Truppe beisammen, die sich selbstbewusst nach Mering aufmachte, obwohl es gegen die zweite Auswahl der Meringer ging. Denn eben jene Meringer Mannschaft hatte vor noch nicht gar zu langer Zeit selbst unserer Ersten einen Punkt abgetrotzt, weshalb Vorsicht geboten war.

 

Bei den Gastgebern angekommen wurden nach einer kurzen Begrüßung die Partien eröffnet und es wurde schnell klar, dass keine der beiden Seiten gedachte, aus diesem Wettkampf ein Freundschaftsspiel zu machen.

 

Mehran kam gegen des Gegners „Franzosen“ hervorragend aus den Startlöchern, Maximilian sprang den harmlos anmutenden „Engländer“ förmlich an, Katarina versteckte sich, obwohl die Schwarzen Steine führend, ebenfalls nicht, Behzad gab gleich den Ton an,  Lukas zeigte ein weiteres Mal bereits frühzeitg, dass er für höhere Aufgaben berufen ist, und Paul baute in seiner unnachahmlichen Art schon in der Eröffnung Druck auf. Lediglich Alexander und Gunter hatten keine Vorteile vorzuweisen, was aber noch durchaus werden konnte.

 

Just in dieser Phase des Stürmens und Drängens unterlief Katarina ein gravierender Fehler, der sie eine Figur kostete. Zwar versuchte sie in der Folge wirklich alles, um eine Niederlage abzuwenden, doch vermochte sie kein Wunder zu vollbringen und streckte in aussichtsloser Lage die Waffen – 1:0 aus der Sicht der Meringer.

 

Dieser Nackenschlag wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn nicht beinahe zeitgleich Mehran in eine plumpe Falle getappt wäre, die ihn einen wichtigen Zentrumsbauern kostete, und Maximilian in seiner scharfe Stellung nicht komplett den Überblick verloren hätte. Bei letzterem war es gar derart gravierend, dass auch bei ihm Material abhanden kam, allerdings in größerem Umfang. Das anschließende Geplänkel führte selbstredend zu nichts, war doch der Gegner zu stark, um sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen 2:0 aus der Sicht der Gastgeber.

 

Der anfangs angedeutete Kantersieg wandelte sich bedenklich in Richtung Niederlage, obwohl die Aussichten zu jenem Zeitpunkt immer noch nicht wirklich schlecht waren. Denn Lukas und Paul hatten mittlerweile ihre Druckstellungen gegen das Anlegen von Daumenschrauben umgetauscht, während Behzad bereits auf zwei Mehrbauern pochen konnte. Auch Alexander wurde für sein geduldiges Spiel belohnt und beherrschte nun das Brett, ohne etwas Zwingendes zu haben. Gunter stand nach wie vor ausgeglichen und Mehran hatte sich von seinem Fauxpas etwas erholt und Kompensation für den Minusbauern aufs Brett gezaubert.

 

Dies umso mehr da Gunter offenbar absolut kein geeignetes Mittel fand, um des Gegners Bollwerk zu knacken, Alexander mit einem scheinbar genialen Zug jedweden Vorteil vergab, ja sogar deswegen anfing schlechter zu stehen, und Behzad auf eine Zeitnot zusteuerte.

 

Wie Balsam wirkten da die vermeldeten Siege von Lukas und Paul, die damit kurz vor der Zeitkontrolle den ersehnten Ausgleich erzielten und damit den verbliebenen vier Teamkollegen neuen Mut gaben – 2:2.

 

Zwar erstreckte sich dieser nicht soweit, dass Gunter doch noch ein probates Mittel gefunden hätte, aber Mehran und Alexander rammten die Ellenbogen in den Tisch und machten es damit den Gegnern ungemein schwer.

 

So schwer sogar, dass an ihren Brettern, ebenso wie Gunter zuvor, die Friedenspfeife geraucht, womit es zwar immer noch ausgeglichen stand, die Siegchancen aber extrem anstiegen, spielte doch nur noch Behzad, der nicht nur die Zeitnot überstanden hatte, er sich vielmehr in einem Turmendspiel nach wie vor über zwei Mehrbauern freuen durfte – 3,5:3,5.

 

Was dann jedoch folgte, das lässt sich wohl am besten unter „Suchtverhalten“ zusammenfassen. Denn anstatt Lehren aus der überstandenen Zeitnot zur Zeitkontrolle hin zu ziehen, steuerte Behzad sehenden Auges in das nächste Zeitnotdesaster, stellte dort seine Sieggaranten ein und durfte letztlich froh darüber sein, dass der Gegner ins Remis einwilligte – 4:4.

 

 

Fazit:

 

Unsere an sich starke Dritte stand sich wieder einmal selber im Weg und verlor dadurch einen wichtigen Punkt im Kampf um einen der beiden begehrten Aufstiegsplätze, denn die Konkurrenz aus Gersthofen bzw. aus dem Herrenbach erldigte ihre hausaufgaben gewissenhaft. Nun hinkt man eben diesen Punkt hinterher und muss die besagten Teams im direkten Vergleich schlagen, möchte man nicht eine weitere Spielzeit in der Kreisliga II verbringen.

 

Gut, die Aussichten, es aus eigener Kraft noch zu schaffen, sind durchaus trefflich, allerdings war es dennoch überflüssig, überhaupt in diese Situation zu kommen. Warten wir einmal ab, wie die Mannschaft damit umgehen wird.

 

Bis dahin empfiehlt sich wie so oft in der Vergangenheit ein Blick in den Ligamanager, der wie gewohnt all jene Informationen bereithält, die einen sonst noch in teressieren könnten. Viel Spaß. 🙂

 


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