Kreisliga III: 3. Runde; SK Kriegshaber V – Schachfreunde Augsburg II

Ein vorweihnachtlicher Gabentisch

 

 

Sicher war unsere Zweite als Tabellenführer gegen Kriegshabers Fünfte favorisiert, auch ging der Sieg gleichfalls in Ordnung, aber die Höhe war angesichts der Möglichkeiten entschieden zu hoch. Doch scheinbar hatte sich die besinnliche Adventszeit zu „belastend“ auf den Kampfgeist unserer westlichen Nachbarn ausgewirkt, sodass von ihnen teils beste Möglichkeiten ausgelassen wurden, was unserer Zweiten nicht nur das Verteidigen der Tabellenführung erlaubte, vielmehr durfte man sich in Oberhausen nach dem 6:2-Erfolg über einen Haufen Brettpunkte freuen.

 

Da unsere zweite Mannschaft in dieser Spielzeit aufgrund der besonderen Möglichkeiten der hiesigen Turnierordnung nur mit sieben Stammspielern versehen worden ist, kann man doch im Bedarfsfall von oben und unten mit Ersatz aufwarten, und da nur Robert wegen der Schulschachmeisterschaft im Aufgebot fehlte, rückten dieses Mal Erich und Gunter ins Team. Diese beiden machten sich mit Alexander R. sen., Alexander Sch., Erik, Jakob, Jörg und Mehran nach Kriegshaber auf, um einen weiteren Schritt in Richtung dringend benötigten Aufstiegs zu machen.

 

Anfangs sah das auch äußerst gut aus, denn Alexander Sch., Jakob, Jörg und Mehran sicherten sich klaren Vorteil, während unsere anderen Recken keineswegs schlechter standen. Aus unerklärlichen Gründen jedoch, oder schlicht der Zähigkeit der Gegner geschuldet, verflüchtigte sich der Vorteil und es vermochte nur Jakob auch tatsächlich schnell zu gewinnen und die Schachfreunde mit 1:0 in Führung zu bringen.

 

Die Führung sollte nur sehr kurz währen, denn ausgerechnet der solide Mehran, sollte nicht nur fahrlässig mit seiner Initiative umgehen, er zeigte an die diesem Tag zudem ungeahnte taktische Schwächen und verlor – 1:1!

 

Von da an lief es nur noch für unsere Zweite. Erik behielt unter Druck stehend den Überblick, wehrte alles souverän ab und gewann. Ähnlich erfreulich war der Verlauf am Spitzenbrett, wo Jörg den König seines jungen Gegners zunächst vor sich hertrieb, ohne jedoch zum „Abschluss“ zu kommen. Als sich dann jedoch der Pulverdampf gelegt hatte und viele Angriffsfiguren getauscht worden waren, da erlaubte sich Kriegshabers Spitzenspieler überraschenderweise einen taktischen Aussetzer, der die Partie quasi sofort beendete – 3:1-Führung.

 

Nun war es jedoch keineswegs so, dass damit eine Vorentscheidung gefallen gewesen wäre. Vielmehr versuchten die verbliebenen Gegner nochmals alles, um das Schlachtenglück zu drehen, waren dabei jedoch etwas nervös. Ob das die beiden Alexander, Erich und Gunter gemerkt hatten oder ob sie mittlerweile wirklich so abgebrüht sind, das vermag ich nicht zu beurteilen, auf alle Fälle lauerten sie auf ihre Chancen, die ihnen reichlich geboten werden sollten.

 

Den Anfang machte Gunter, der bestenfalls auf Remis stand, durch die Unentschlossenheit seines Gegenübers aber plötzlich auf die Straße zum Sieg einbog und diese nicht mehr verließ. Kurz danach einigten sich Alexander R. sen. und sein Gegner in einer dynamisch ausgeglichenen Stellung auf Remis, was den Mannschaftssieg sicherstellte.

 

Das Fallen der Entscheidung hatte zur Folge, dass ein weiterer Punkt dargeboten wurde, denn am zweiten Brett (Alexander Sch.) staunte unser Mann nicht schlecht, als der Gegner plötzlich einen wichtigen Bauern verlor, nahm diesen und statt des halben den vollen Punkt gleich mit. Gleichfalls großzügig bedacht wurde Erich, der ein klar verlorenes Turmendspiel mit zeitweise drei Minusbauern remisierte, womit das Endergebnis feststand.

 

Fazit:

 

So erfreulich dieser hohe Sieg auch ist, so ist er doch mit 6:2 sehr schmeichelhaft. Aber irgendwie passt das ins Gesamtbild der Schachfreunde, scheinen wir doch gerade förmlich auf einer Glückswelle zu reiten. 🙂

 

Alle Einzelergebnisse gibt es wie gewohnt im Ligamanager.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert