Vom berühmten Schuss ins eigene Knie
In der 4. Runde setzte es für unsere Zweite gegen Merings dritte Mannschaft eine unerwartete und äußerst bittere Niederlage, die das Saisonziel des dringend benötigten Aufstiegs unnötig gefährdet. Dass es soweit hatte kommen können, das lag weniger an der Stärke der Gäste, diese traten erwartungsgemäß mit einem Haufen Ersatzspielern an, wie sie es seit Beginn der Spielzeit zu tun gepflegt hatten, sondern an einer bei uns Schachfreunden bisher einmaligen Organisationsschwäche.
Dabei hatte man bei der Planung alles bedacht zu haben geglaubt, um solche Unfälle auszuschließen, denn man hatte sich auf der Hauptversammlung nach kontrovers geführten Diskussionen mehrheitlich festgelegt, die Turnierordnung weitestmöglich auszulegen und anzuwenden, womit der Zweiten im Bedarfsfall plötzlich bis zu fünf Stammspieler der Ersten zusätzlich zur Verfügung standen.
Eigentlich traumhafte Voraussetzungen für ein Team. Aber irgendwie hatte die Summe aus vorweihnachtlicher Termindichte, einer Geburtstagsfeier und einer dafür relativ späten Zusammenstellung der entsprechenden Mannschaft zur Folge, dass hinten mit Behzad und Leo unvermittelt zwei unerfahrene Jugendspieler zum Einsatz kamen, die mit Alexander R. sen., Alexander Sch., Andreas – letztlich die einzige Verstärkung von oben -, Erik, Jörg und Mehran ein kleines Schachwunder vollbringen sollten. Ein Schachwunder, das bekanntlich ausblieb.
Erstaunlich ist, dass selbst diese Notmannschaft eine Chance erhalten sollte, zumindest ein Unentschieden zu ergattern, obwohl sie frühzeitig mit 0:2 hinten lag. Für die beiden U12-er Behzad und Leo war es schlichtweg zu spät, um ihre volle Spielstärke abrufen zu können, sodass sie schon recht bald die Segel streichen mussten. Dies entbehrte nicht einer gewissen Tragik, denn im Parallelkampf unserer Dritten in der Kreisklasse B standen zwei routinierte Spieler quasi arbeitslos da, weil sie ihre Partien gewonnen hatten.
Dafür vermochte Alexander R. sen. mit einer sauber geführten Partie auf 1:2 zu verkürzen. Nur allzu gerne hätte Alexander Sch. den Ausgleich erzielt, aber der Gegner hielt in schwieriger Stellung stand und sicherte so seinem Team einen weiteren halben Punkt in Richtung Mannschaftssieg – 1,5:2,5!
Dann brachen überraschenderweise unser U16-er, nämlich Erik und Mehran, ein, die in vielen anderen Wettbewerben für ein starkes Spiel und gute Resultate stehen. Aber an jenem Abend war irgendwie der Wurm drin und so kam es, dass Mehran nur Remis spielte, während Erik sogar verlor – 2:4!
Aufgrund dieses Zwischenstandes erhöhten Andreas und Jörg an den Spitzenbrettern den Druck und kurzzeitig hatte es den Anschein, dass ein versöhnliches 4:4 in greifbarer Nähe gewesen wäre. Doch während Andreas unaufgeregt in Richtung Sieg zusteuerte, unterlag Jörg, sodass letztlich die 3:5-Niederlage besiegelt war.
Fazit:
Dass diese Niederlage, vor allen Dingen in dieser Form, äußerst ärgerlich ist, das ist eingangs bereits angesprochen worden. Doch noch ist alles aus eigener Kraft möglich und wir wären nicht der ambitionierte Verein, der planvoll seine Zukunft gestaltet, wenn wir nicht auch aus unseren Fehlern lernen würden. Entsprechend ist die Planung für die 5. Runde gegen die starken Haunstetter jetzt schon abgeschlossen. Aber auch die danach folgenden Kämpfe werden mit größter Gewissenhaftigkeit angegangen, könnte doch ein weiterer Ausrutscher fatale Folgen haben!
Alle Einzelergebnisse und die aktuelle Tabellensituation findet man hier.
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