Kleine Zahlenspiele
In der Regel gelten Statistiken als langweilig, wenn nicht gar überflüssig, spiegeln sie doch nur eine Entwicklung wider, die von der tatsächlichen Situation bereits überholt worden ist. Daher wurde an dieser Stelle auch darauf verzichtet, die Leserschaft damit zu behelligen.
Allerdings verbergen sich hinter so mancher Statistik auch persönliche Schicksale, weshalb mit der bisherigen Vorgehensweise ausnahmsweise gebrochen wird, denn ansonsten wüsste niemand, wer Günther Mayr ist.
Günther ist nämlich unser 100. Mitglied und wird daher stets ganz fest mit unserer Vereinsgeschichte verbunden sein, selbst dann noch, falls er sich wieder dazu entschließen sollte, eine etwa 30 Jahre andauernde Schachpause einzulegen! 😉
So sehr wir uns auch über jeden Neuzugang freuen, der sich dazu entschließt, unsere Reihen zu verstärken, so war es doch eine besondere Freude, als wir trotz unserer Jugend – Im Mai werden wir genau zehn Jahre alt. – und der Pandemie Günther als 100. Mitglied in der „Zitadelle“ begrüßen durften. 🙂
Natürlich ist das nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer Mitgliederstärke, die es uns ermöglichen soll, ein eigenes Vereinsheim finanzieren und unterhalten zu können, aber es verdient eine Erwähnung und natürlich eine kurze Vorstellung.
Günther ist in der Schachwelt kein Unbekannter, denn er war ein Spieler jener legendären U20-Mannschaft des SK Buchloe, die Ende der 80-er nicht nur das Geschehen in Bayern beherrschte, sondern auch den 5. Platz auf den Deutschen errang.
Von Buchloe aus führte ihn sein sportlicher Weg über einen kurzen Abstecher beim SC Krumbach ins schachliche Abseits, bevor er sich dazu entschloss, unsere Farben zu vertreten.
Dabei war es anfangs überhaupt nicht sein Plan, denn er wollte eigentlich nur für seinen Sohn einen Verein mit aktiver Jugend suchen, doch während dem Sohnemann unser Training etwas zu heftig war, wurde bei Günther die lodernde Glut entfacht, sodass er mittlerweile schon zwei Wettkämpfe erfolgreich bestritten hat.
Von unserer Seite haben wir ihm die Entscheidung keinesfalls versüßt, denn neben dem fordernden Training wollte ihm zunächst zwei Spielabende lang, kein einziger Sieg beim Blitzen glücken, obwohl im Anschluss stets Verbesserungsvorschläge unterbreitet wurden. Dies nahm Stefan zum Anlass, beratend tätig zu werden und empfahl, vielleicht nicht mit nur Zarko und meiner Wenigkeit die Klingen zu kreuzen.
Wie dem auch sei, jetzt ist Günther da und dieser Beitrag bietet eine hervorragende Gelegenheit, einen kurzen Blick auf unsere Mitgliederentwicklung seit Vereinsgründung zu werfen. Soviel sei jetzt schon gesagt, es wird keineswegs dröge! 🙂
Obwohl erst im Mai 2012 gegründet und zu dem Zeitpunkt gerade einmal vierzehn Mitglieder zählend, entschlossen wir uns, gleich zwei Mannschaften á sechs Spieler zu melden, vertrauten wir doch auf Neuzugänge und vor allem auf die Entwicklung unserer wenigen Kinder – Jugendliche hatten wir zu jenem Zeitpunkt keine.
Tatsächlich durften wir zur Bestandserhebung 2013 bereits 23 Schachfreunde beim BLSV bzw. der Stadt Augsburg melden. Dass unter diesen Umständen auch der sportliche Erfolg nicht ausblieb, das dürfte unter die Rubrik „Binsenweisheit“ fallen.
In dieser Form ging es weiter und unsere Schar wuchs jedes Jahr um acht bis dreizehn Schachfreunde an. Lediglich zur Bestandserhebung 2018 mussten wir hiervon abweichen, als wir nur vier Neuzugänge meldeten. Dies war jedoch nicht mangelndem Zulauf, sondern vielmehr einer zu geringen Anzahl an Trainern geschuldet, weshalb wir für eine nicht unerhebliche Dauer des Jahres einen Aufnahmestopp verhängen mussten, sollte doch die Qualität des Trainings nicht darunter leiden.
Mit der Ausbildung von Erik, Mehran, Robert, Uli und Zarko (Jahrgänge 2000 – 2002) zu Übungsleitern wurde das Problem behoben, sodass uns hoffentlich über Jahre hinweg eine Wiederholung des Aufnahmestopps nicht drohen sollte. Dies umso mehr, da mit Alexander R. sen., Domenico und Raphael drei weitere Trainer unterstützend unterwegs sind. Blendende Aussichten! 🙂
Doch genug von Zahlen, Geschichte und Prognosen, zumal ich versprochen habe, niemanden langweilen zu wollen. Der nächste Bericht, der sich mit diesem Thema befassen wird, der wird erst dann fällig, wenn die Anzahl an Schachfreunden auf 150 angestiegen sein wird. Aber Vorsicht, das könnte wesentlich früher der Fall sein, als so mancher Leser dies gerade vermutet! 😉
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