Schwabenliga II (Nord): 3. Runde; Schachfreunde Augsburg I – SK Mering II

Kein echter Prüfstein

 

 

In Anbetracht unserer ersten Niederlage der Vereinsgeschichte in der Vorrunde und des damit einhergehenden ungewohnten Blicks in Richtung Tabellenende waren wir alle sehr gespannt darauf, wie wir mit dieser neuen Situation umgehen werden. Da kam es uns natürlich sehr gelegen, dass mit den Meringern , die bis dato nicht gerade durch die stärksten Aufstellungen geglänzt hatten, ein relativ schwacher Gegner auf uns wartete.

 

Unser Mitaufsteiger blieb dann auch tatsächlich seiner bisherigen Marschroute treu und trat nicht nur stark ersatzgeschwächt, sondern auch noch dezimiert an, sodass wir einen nie gefährdeten und in der Höhe absolut verdienten Kantersieg einfahren durften. Damit dürften wir das Abstiegsgespenst, sofern es sich überhaupt zu uns verirrt haben sollte, vertrieben haben und können den weiteren Verlauf der Saison entspannt auf uns zukommenlassen.

 

Mit der Gewissheit, Zuhause noch nie einen Punkt abgegeben zu haben, empfingen wir selbstbewusst unsere Gegner, die uns gleich zu Beginn zu verstehen gaben, dass ihr drittes Brett nicht erscheinen werde und ausgerechnet unserem kampffreudigen Zarko zum Punktgewinn gratulierten – 1:0.

 

Aber wenigstens hatte sich der Rest von uns nicht umsonst versammelt, sodass an allen anderen Brettern die Uhren angedrückt und die Partien begonnen wurden. D.h., nicht wirklich an allen Brettern, denn mein Gegner befand sich zwar im Turnierareal, aber selbst nach ca. zehn Minuten fand er den Weg ans Brett nicht. Auf ein Nachforschen hin stellte sich heraus, dass sein körperliches Wohlbefinden stark beeinträchtigt war, weshalb er sich außerstande sah, den Kampf aufzunehmen und daher kampflos aufgab – 2:0.

 

Obwohl gerade einmal eine Stunde verstrichen war, zeichneten sich an einigen Brettern bereits Vorteile ab, die das Herz eines Mannschaftsführers höherschlagen ließen. So hatte Hannes den Gegner aus dessen Pirc-Verteidigung in einen Drachen-Sizilianer gezogen, dessen Ideen und Pläne sich der Meringer nochmals anschauen sollte, Alexander B. hatte die jüngst erworbenen Lerninhalte perfekt umgesetzt und mit Schwarz die Initiative an sich gerissen, Jakob drückte gleichfalls mit Schwarz und Mehran hatte einen Traumangriff aufs Brett gezaubert. Nur bei Hermann und Martin vermochten die Gegner die Stellungen noch im Gleichgewicht zu halten, wobei ich bei unseren beiden Routiniers keinerlei Zweifel hegte, dass sie sich mit der Zeit nicht doch durchsetzen würden.

 

Alsbald ging es an das Einfahren der Ernte, welches von Hannes eingeleitet wurde. Dessen Gegner hatte sich zusehends verlaufen, unterwegs einen Bauern, später eine Qualität und zum Schluss den Punkt verloren. Ihm folgte Alexander B., der seine blitzsauber geführte Partie mit einem Sieg krönte und damit die 4:0-Führung herstellte.

 

Leider vermochte sich Martin an diesem Tag nicht in die Reihe der Sieger zu stellen, wofür er mit seinem Remis wenigstens den Mannschaftssieg sicherstellen durfte. Irgendwie war das nicht ganz sein Tag, denn im Vorfeld hatte er zwei gute Möglichkeiten ausgelassen, quälte anschließend sich und den Gegner, bevor er weitere Gewinnversuche einstellte – 4,5:0,5.

 

Martins Remis sollte der einzige „Ausrutscher“ des Tages bleiben, denn die Jugend in Person von Jakob und Mehran vollstreckte gekonnt und souverän zum 6,5:0,5 und zeigte sich damit für die anstehenden Aufgaben bestens gewappnet.

 

Blieb damit nur noch Hermann übrig, der angesichts des Siegesreigens ebenfalls einen vollen Zähler beisteuern wollte. Allerdings stemmte sich diesem hehren Ziel Altmeister Strobl mit aller Kraft entgegen und machte keine Anstalten, gleichfalls den Punkt abzugeben. Entsprechend ging das zähe Ringen weiter, in dessen Verlauf Hermann immer wieder einen neuen Anlauf unternehmen musste, um den Widerstand des wackeren Meringers zu brechen. Und tatsächlich, als sich die meisten Zuschauer mit einem Unentschieden abgefunden hatten, da profitierte Hermann von einem Fehler des Gegners, der ihm eine Figur und den Sieg einbrachte – 7,5:0,5.

 

Fazit:

 

Auch wenn gegen diese Mannschaft weder der Sieg noch dessen Höhe  überbewertet werden dürfen, so ist beides doch recht beruhigend, haben wir uns nicht nur weit vom Tabellenende entfernt, durch die Brettpunkte haben wir zudem quasi einen zusätzlichen Mannschaftspunkt erspielt. Nun heißt es, die Hausaufgaben zu machen, weitere Siege einzufahren und auf einen Ausrutscher, so unwahrscheinlich dieser auch erscheinen mag, der Südstädter, sprich Haunstettens, zu hoffen.

 

Hier gibt es alle Ergebnisse und die aktuelle Tabelle. Viel Spaß beim Schmökern. 🙂

 

 

 

 

 

 

 


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