SJEM 2024:

U10 :

Bei Felix wusste ich nicht was zu erwarten war, jedoch wirkte sein Spiel für sein Alter sehr durchdacht und organisiert. Bei seiner ersten Schwäbischen holte er 4,5/9 und landete genau in der Mitte.

Da ist bestimmt noch Luft nach oben, allerdings hat Felix auch noch „ein wenig“ Zeit.

Junchi hatte ich vor der Meisterschaft, auch ohne die anderen Kinder zu kennen als klaren Favoriten eingestuft. Der spätere erste war dem Feld ebenfalls überlegen und setzte sich souverän durch. Was mich an Junchis Performance leicht irritiert ist, dass er sehr viele (unnötig) frühe Remis gegeben hat, wodurch er am Ende mit 6/9 den vierten Platz belegte.

U12 :

Dominik, von dem ich bisher viel Gutes gehört habe, bestätigte was „hinter seinem Rücken“ über ihn gesagt wird. Er hatte viele gute Ideen (soweit ich das beurteilen kann), welche er mir in der Analyse erklärte. 5,5/8 und der Bronzepokal mal schauen, was wir in Zukunft von diesem Jungspund sehen dürfen.

Leonas, der ebenfalls in dieser Altersklasse startete, beendete das Turnier krankheitsbedingt nicht.

Ich vermute, dass sich sein Gesundheitszustand auch auf seine drei gespielten Partien ausgewirkt hat, in denen er überraschenderweise keinen Punkt holte. 0/3 und wenn man die Tabelle anschaut, wird er theoretisch ganz unten geführt.

U14 :

Barbara spielte sehr ordentlich, bis zur letzten Runde kämpfte sie um das Treppchen mit. Sie verlor gegen zwei starke Spieler und holte 3,5 aus den übrigen vier Partien, wobei das Remis auch ein Punkt hätte werden können. Leider verlor Barbara die letzte Runde, wodurch sie knapp die Qualifikation für die Bayerische U14 Meisterschaft verpasste, als Schwäbische Meisterin darf sie es bei den Mädchen versuchen. Insgesamt 3,5/7 und der zehnte Platz.

Le Thien ist ein weiterer Kandidat, dem sein guter Ruf vorauseilt. Er zeigte bereits in der ersten Runde tiefes Verständnis, indem er im richtigen Moment eine Schachregel brach, um den Gegner anzugreifen. Zwischenzeitlich lief ihm die Partie aus dem Ruder, was mit mehr Erfahrung sich nicht wiederholen dürfte. Er beendete die Partie mit einer beeindruckenden Kombination. Genau wie Barbara spielte Le Thien die ganze Zeit oben mit und verlor nur gegen Platz 2,3 und 4. Insgesamt ein starker Auftritt 4/7 und der vierte Platz.

Michael war neben Vincent klarer Titelfavorit. Ganz langweilig ließ er kaum was anbrennen, er remisierte mit Vincent und hätte er nicht in der letzten Runde ebenfalls remisiert, wäre er sogar erster geworden. Insgesamt 6/7 und der zweite Platz.

Mykyta hat sich in den letzten Monaten schachlich sehr gesteigert und das Turnier mit seinem interessanten Schach definitiv bereichert. An manchen Stellen fehlte es ihm noch an Präzision, dennoch holte er 3,5/7 und belegte den elften Platz.

Noch langweiliger als bei Michael lief es bei Vincent (B.), er remisierte mit Michael, doch das war sein einziges Remis. 6,5/7 und erster Platz.

Vincent (K.) holte 2,5/7 und landete auf dem 15. Platz. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz sein Spiel wider, welches sehr reif wirkte. Auch in der Analyse wusste er zu glänzen und konnte sich sogar noch an Analysen der letzten Meisterschaft erinnern. Ich habe durch ihn auch mein Wissen über den Abtauschfranzosen erweitern können, an dieser Stelle auch ein Lob an (nicht nur) seinen Trainer Kevin. Wenn er mit dem Engagement am Ball bleibt, kann man dem nächsten Jahr mit Freude entgegenblicken.

U16 :

Alexander führte das Turnier die ganze Zeit über an, da er immer in den gleichen Runden Remis spielte wie sein Vereinskollege und Mitfavorit. Das Remis in der fünften Runde war eine Blamage nicht wegen des Remis an sich, sondern der Tatsache, dass er Qualität und Bauern mehr hatte. Das Highlight war vermutlich seine Partie gegen den Schüler seiner Schach-AG, welche eher einer Lehrstunde als einer Partie glich. Insgesamt 6/7 und der erste Platz.

Alexandra spielte ähnlich wie ihre Schwester lange oben mit. Sie hatte nach fünf Runden 3/5 und hätte mit einem Sieg gegen Michael in der sechsten Runde sogar gute Chancen auf den zweiten Platz gehabt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich für Michael gefreut, da er sich damit seine erste Bayerische sicherte. Ironischerweise wurde Alexandra in den letzten beiden Runden unerwartet von einem anderen Mädchen überholt und verpasste somit beide Qualifikationen. Insgesamt 3/7 und der 14. Platz.

Gabriel schlug sich gemessen an seiner Erfahrung sehr gut und konnte sich mit einem Sieg in der letzten Runde einen Platz auf dem Treppchen sichern. Ich habe nur eine Partie von ihm gesehen, in der er in symmetrischer Stellung überspielt wurde, davon abgesehen könnte er noch an seiner Einstellung zur „Allmacht der Eröffnung“ arbeiten. Ansonsten scheint Gabriel auf einem guten Weg zu sein.

Insgesamt 4,5/7 und der dritte Platz.

Michael patzte zufällig in derselben Runde wie Alexander, sodass er sich letzten Endes mit dem zweiten Platz zufriedengeben musste. Michael holte insgesamt 6/7 und es ist schön ihn endlich auf einer Bayerischen sehen zu dürfen.  Ästhetisch ist auch, dass er das Treppchen vollmacht (zumindest in alphabetischer Reihenfolge) und wir somit die ersten drei Plätze in der U16 holen konnten.

Bei Orhan kann ich wenig sagen. Die meisten Stellungen beim Kiebitzen sahen interessant aus, das Turnier an sich schien jedoch nicht so zufriedenstellend zu laufen. Es lief zu keinem Moment besonders gut, mit einem Sieg in der letzten Runde konnte noch Ergebniskosmetik betrieben werden.

Insgesamt 3,5/7 und der zwölfte Platz.

U18 :

Andy machte wie sein Bruder keinen schlechten Eindruck, er konnte nicht so weit oben mitspielen, da er auch nicht sehr erfahren ist und bessere Gegner in seiner Altersklasse hatte. Obwohl er „aus Versehen“ zu 1. d4 griff konnte er drei Siege bei nur einem Remis holen. Insgesamt 3,5/7 und der siebte Platz.

Quang, der in seinem letzten Turnier die 2200 um einen Punkt verpasst hat, war klarer Turnierfavorit. Er musste auf die harte Tour feststellen, dass sich seine Gegner trotz schlechteren Schachverständnisses zu wehren wussten. Er spielte mit mehr Style als die meisten Gegner, nur in einer Partie musste selbst ums Remis kämpfen. Leider bringt Style nicht automatisch Punkte und die erspielten 6/7 reichten „nur“ für den zweiten Platz, womit allerdings die gewünschte Qualifikation erreicht wurde.

Fazit:

Es gibt schachlich noch einige Baustellen, die sich mit Training reparieren ließen. Abgesehen davon hatten die Kinder Freude am Spiel und auch in der Freizeit.

Wer Ergebnisse nachschauen möchte, kann das hier erledigen.

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