Die Party geht weiter
Zwar hatten wir gerade in jüngster Zeit auf etlichen Festen Präsenz gezeigt, aber dennoch war es für uns selbstverständlich, das Sport- und Spielfest vor unserer „Haustür“ um einen Schachstand zu bereichern. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass diese Veranstaltung im vergangenen Jahr hatte abgesagt werden müssen, sodass ein Fernbleiben von uns Schachfreunden eine Abwesenheit von beinahe drei Jahren bedeutet hätte. Undenkbar!
Wir packten also an jenem Freitag unseren bewährten Pavillon ein, bewaffneten uns mit mehreren Brettern, Figurensätzen, Schachuhren, Schachheften und Sportschuhen und erklärten kurzerhand, dass unser Trainingsabend ausnahmweise im Freien stattfinden werde. Letzteres sollte sich als ein wahrer Glücksgriff erweisen, denn der Andrang sollte im Laufe des Nachmittags groß werden. 🙂
Denn kaum dass alles aufgebaut worden war, da kamen erstaunlich viele Kinder und wollten in erster Linie gegen ihresgleichen spielen. Aber auch der angebotene „Schnellkurs“ (Schach lernern in 15 Minuten! ;)) und vor allem das „Konditionsblitzen“ erfreuten sich großer Beliebtheit, sodass Julian und ich große Mühe hatten, den Überblick zu behalten. Lediglich das Brett zum Lösen einer Schachaufgabe blieb derart lange verwaist, dass wir es umwidmeten und zum Spielen freigaben.
Ungemein eng wurde es unter unserem Pavillon gegen 15.30 Uhr, wobei das weniger an Julians oder meinen pädagogischen Fähigkeiten lag, vielmehr zeichnete sich ein plötzlicher starker Schauer dafür verantwortlich. In dieser Phase kam natürlich das „Konditionsblitzen“ zum Erliegen und so manche Partie unter dem vermeintlich schützenden Dach des Pavillons fand eine äußerst seltsame Fortsetzung, weil man sich lieber für das Spielen am trockenen Flügel entschlossen hatte, als den deutlich besseren, dafür aber mit starker Nässe behafteten Zug am anderen Flügel auszuführen. Nach einer halben Stunde ging es aber wieder normal weiter und die danach strahlende Sonne ließ dieses Kapitel schnell vergessen machen. 🙂
Als unsere Kräfte so langsam zu schwinden begannen, da rückten auch schon die ersten Vertreter unserer an Zahl und Stärke herausragenden Jugend, sodass Julian und ich jene Entlastung erfuhren, die wir dringend nötig hatten. In der Folge konnten wir uns ausschließlich darauf konzentrieren, ernsthaften Interessenten unser Flugblatt in ein Schachheft eingebettet zu überreichen und eine Einladung zu einem der nächsten Spielabende auszusprechen.
Wieviele letztlich dieser Einladung Folge leisten werden, das bleibt abzuwarten, aber unabhängig davon war es ein schöner Nachmittag und für den Schachsport eine gelungene Werbung. Aus diesen Gründen werden wir nicht nur im nächsten Jahr wieder dabei sein, wir werden auch streng darauf achten, dass dieses Sport- und Spielfest auch wirklich wieder stattfindet.
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