Schach mit Freunden
Das vergangene Wochenende war der beste Beweis dafür, dass gute Vorsätze tatsächlich ein ganzes Jahr lang halten können. Anders lässt es sich nicht erklären, dass meine Winnender und ich bereits ab Juli emsig planten, taten und machten, um uns nach bereits zwölf Monaten zu einer erneuten verlängerten Trainingseinheit wieder zu treffen.
Abermals waren alle Beteiligten äußerst zufrieden, weshalb es auch nicht verwundert, dass erste Stimmen laut wurden, die Frequenz weiter zu erhöhen, sodass zwei bis drei Besuche jährlich keine Seltenheit darstellen. Inwieweit das möglich sein wird, das wird die Zukunft zeigen. Zu hoffen wäre es zumindest. 🙂
Das Konzept ist denkbar schlicht, denn neben verschiedenen Trainingssequenzen, um sich schachlich zu verbessern, steht das Wiedersehen im Vordergrund. Mit diesem „Programm“ im Gepäck machte ich mich in die heimatlichen Gefilde auf, welche unter anderem neben „Saita“, „Brezla“ und „Wibela“ mit alten Freunden lockten, wobei das Wort „alt“ hier nicht auf die Goldwaage zu legen ist. 😉
Nach einer nicht ganz zügig verlaufenden Autofahrt traf ich am Freitag im Laufe des Nachmittags in die blühende Metropole des Rems-Murr-Kreises ein und hatte noch Zeit für eine kurze Besichtigung, der Wandel des Städtchens ist förmlich greifbar, bevor es in die Räume des SC Winnenden ging.
Dort angekommen blieb zunächst wenig Zeit, sich lange zu unterhalten, denn es galt das Grundlagentraining in Form von typischen Turmendspielen abzuhalten. Zwar war diese Einheit ursprünglich für Kinder und Jugendliche gedacht, doch gesellten sich mit der Zeit immer mehr Erwachsene hinzu, die sich gut und gerne einbrachten, ohne dabei den Schachnachwuchs zu behindern.
Im Anschluss stieg nach einer kurzen Pause der traditionelle Vergleichskampf, dieses Mal an vierzehn Brettern, den alle Teilnehmer unter Turnierbedingungen zu absolvieren hatten. Hier ging es munter zur Sache, wobei das Schlachtenglück hin und her wogte. Während ich an einem Brett, strategisch vorauschauend, die Dame taktisch einstellte, kam ich an so manch anderer Stelle in den Genuss von Unaufmerksamkeiten. In der letzten Partie des Abends wurde dann auch noch der Lernstoff des vorherigen Trainings thematisiert, in welchem mein Gegner die Oberhand behielt. Endstand: 12:2.
Am nächsten Morgen ging es dann an die Besprechung der Partien in Form unserer bei den Schachfreunden bewährten „Blitzanalyse“. Es kamen viele Pläne und taktische Motive zur Sprache, um den Winnendern das schachliche Leben möglichst zu erleichtern. Dies ist auch nötig, spielen sie doch mittlerweile wieder in der württembergischen Landesliga, wo die Trauben zum Teil recht hoch hängen.
Aber wie eingangs erwähnt, sollte nicht nur Schach behandelt werden, weshalb die anschließenden Stunden intensiv der Geselligkeit gewidmet wurden. Neben feinem Essen wurde auch so manche Geschichte aufgetischt und durch die Kombination der Wunsch geweckt, die Anzahl der Besuche künftig zu erhöhen. Eine tolle Idee, die vielleicht sogar in gegenseitigen Besuchen münden wird. 🙂
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