Los geht`s!
Seit nunmehr einigen Jahren erfolgt seitens des rührigen SC Königsbrunn in schöner Regelmäßigkeit eine Einladung an die Schachjugend, um in einem schönen Ambiente ein Turnier zu bestreiten und die ersten Punkte für die Rapidwertung zu sammeln.
Selbstredend nahmen auch wir wieder diese Gelegenheit ausgesprochen gerne wahr, wenngleich es uns aufgrund der Terminierung in der ersten Woche nach Schulbeginn nicht möglich war, allzu viele Schützlinge zu erreichen. Daher machten wir uns nicht wie gewohnt mit einer Gruppe von über dreißig jungen Schachfreunden auf, vielmehr vermochten wir nur sechzehn zu mobilisieren.
Diese wussten erfreulicherweise etliche positive Akzente zu setzen, sodass am Ende des Tages nicht nur ein weiteres gutes Turnier zu verbuchen war, wir konnten uns zudem über einen guten Saisonstart freuen. 🙂
U10 – „Ein schwerer Stand“:
Nachdem so mancher unserer ehemaligen U10-er die Altersgruppe hatte wechseln müssen, waren unsere „Jünglinge“ hinsichtlich des Vertretens unserer Vereinsfarben komplett auf sich allein gestellt. Doch Denny, Leonas, Philipp, Simon und Viktor nahmen diese Bürde gelassen hin und stellten sich in einem 22 Teilnehmer umfassenden Feld der Konkurrenz. Dies taten sie insgesamt betrachtet auch recht gut, darf doch nicht unberücksichtigt bleiben, dass sie noch das ein oder andere Jahr bei den Jüngsten werden mitspielen dürfen.
Bei Denny war nach den ersten vier Runden die Welt noch in Ordnung, hielt er doch die 50%-Marke fest in der Hand. Leider warfen ihn anschließend zwei Niederlagen weit zurück, was für eine gewisse Enttäuschung bei ihm sorgte. Aber der Sieg in der Schlussrunde wirkte durchaus versöhnlich, sodass er das Turnier mit 3/7 (15. Platz) beenden konnte. 🙂
Einen fulminanten Start vermochte Leonas – Er ist erst sechs Jahre alt! – hinzulegen, indem er nach der vierten Runde mit 3/4 unvermittelt in der Spitzengruppe geführt wurde. Hier erwies sich die Konkurrenz als noch etwas zu stark und als zwei Niederlagen folgten, da war die Moral für die Schlussrunde dermaßen angeschlagen, dass er die dritte Niederlage in Folge nicht vermeiden konnte. Aber die 3/7 (13. Platz) sind angesichts des Turnierverlaufs wirklich stark. 🙂
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Philipp, dem in Königsbrunn anfangs kaum etwas gelingen wollte. Zwar kämpfte, tat und rackerte er tapfer, aber leider wurde er in den ersten drei Runden nicht für seine Mühen belohnt. Erst in der zweiten Turnierhälfte vermochte er zu zeigen, was in ihm steckt, holte 2/4 und beendete damit das Turnier mit insgesamt 2/7 und dem 20. Platz. Das wird wieder besser. 🙂
Simons Wechselbad der Gefühle möchte niemand mitmachen. Denn einem Sieg zu Beginn folgte eine Durststrecke von fünf Niederlagen in Folge. Doch anstatt sich davon entmutigen zu lassen, hängte er sich zum Schluss noch einmal voll rein und belohnte sich damit mit seinem zweiten vollen Zähler. Die 2/7 (19. Platz) sind zwar nicht berauschend, doch wissen wir alle, dass viel mehr in ihm steckt. 🙂
Ein Turnier der besonderen Art absolvierte Viktor. Von einem klassischen Fehlstart von 0/2 ließ er sich nicht die Spielfreude nehmen, weshalb mit einer scheinbaren Leichtigkeit 3/3 folgten. Nun, in vermeintlicher Pokalnähe, kreisten seine Gedanken mehr um das Objekt der Begierde und weniger um den Verlauf der jeweiligen Partie. Die Ernüchterung folgte in Form von zwei weiteren Niederlagen und einem Einlaufen mit 3/7 (16. Platz). Sobald sich Viktor daran gewöhnt haben wird, oben mitzuspielen, werden solche Dinge nicht mehr passieren. 🙂
U12 – „Ein guter Übergang“:
Noch in der vergangenen Spielzeit konnten wir nur mit Hilfe der U10-er eine Mannschaft in dieser Altersstufe melden. Nun waren unter 29 Teilnehmern vier waschechte U12-er, die abgesehen von Maarten alle quasi frisch der U10 entwachsen waren. Alexander, Michael und Yutthasak unterstützen Maarten dabei, auf Punktejagd zu gehen und taten dies richtig gut. 🙂
Unserem Alexander merkte man in keinster Weise an, dass er von „unten“ gekommen war, denn er spielte wie gewohnt stark auf, weshalb er kurz vor Schluss die Tabelle als Zweiter schmückte. Hiervon selber arg überrascht ging es gegen den späteren Turniersieger, wo er spielerisch wiederholt zu überzeugen wusste. Bedauerlicherweise verblieb ihm gegen Ende zu wenig Zeit, um seinen offensichtlichen Vorteil zu verwerten, verlor gar und „stürzte“ auf den 5. Platz ab, hatte doch die gesamte Konkurrenz in der letzten Runde gewinnen können – 5/7; 5. Platz. Wirklich stark. 🙂
Ähnlich wie bei Denny in der U10 hatte Maarten anfangs vieles richtig gemacht, weshalb die 2/4 mehr als gerechtfertig waren. Danach riss jedoch der Faden und nach drei Punktverlusten en suite schloss er das Turnier mit für ihn mageren 2/7 (24. Platz) ab. Dieses Mal vermochte Maarten nicht, sein ganzes Potential auszuschöpfen, doch schon beim nächsten Turnier wird die Welt wieder besser aussehen. 🙂
Michael stand Alexander zunächst keineswegs nach, demonstrierte ein tolles Spielverständnis und hatte nach fünf Runden ganze vier Zähler. In der sechsten Runde ging es dann gegen seinen Freund Alexander, wo er nach einer spannenden Partie verlor. Durch ein Hochlosen in der letzten Runde wurde ihm die Chance geboten, einen direkten Konkurrenten zu schlagen und damit eventuell aufs Treppchen zu kommen. Allerdings erwies sich der Gegner in dieser Begegnung als stärker, sodass Michael auf seinem Punktestand nach der fünften Runde verblieb – 4/7; 7. Platz. Ungeachtet der beiden Niederlagen zum Schluss eine souveräne Vorstellung. 🙂
Wäre es nach Yutthasak gegangen, er hätte als „Frischling“ keinen einzigen Punkt in der U12 gemacht. Allerdings hatte er bei seiner Einschätzung außer Acht gelassen, dass er im Vorfeld fleißig war und über ein gutes Stellungsgefühl verfügt. Daher war es nur für ihn verwunderlich, dass er mit 4/7 gleich die 50%-Hürde nahm und sich damit auf den 14. Platz katapultierte. Sehr schön. 🙂
U18 – „Die alte Garde“:
Da es uns nicht vergönnt war, unseren einzigen U14-Spieler, genauer genommen unsere U14-Spielerin, ans Brett zu bringen, mussten wir die entsprechende Altersgruppe überspringen, wussten aber in der U18 mit sieben Teilnehmern nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu glänzen. Und dies, obwohl mit Mehran, Uli und Zarko gleich drei „Schwergewichte“ der U18 entwachsen sind.
Kennzeichnend für unseren Behzad ist eigentlich, dass sein Saisonstart etwas verzögert abläuft, insbesondere wenn es Schnellschach gespielt wird. Doch dieses Mal lief es wesentlich besser, sodass man auf seine Ergebnisse in dieser Spielzeit gespannt sein darf. 4,5/7 und ein 9. Platz lassen einiges erwarten. 🙂
Als frisch gekürter U14-Vereinsmeister trat David in Königsbrunn an und wusste gleich auf Anhieb zu überzeugen. Er versteckte sich nicht, ging gar forsch auf die gegnerischen Monarchen los und belohnte sich letztlich selber mit 3/7 (23. Platz), womit er nur haarscharf an der 505-Marke vorbeischrammte. Toll. 🙂
Elishas Konstanz nimmt mittlerweile beängstigende Ausmaße an. Er setzte einfach dort fort, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte, war entsprechend ständig in der Spitzengruppe zu finden und wurde schließlich mit 5,5/7 vollkommen verdient Zweiter. Gratulation. 🙂
Keineswegs weniger beeindruckend war Jakobs Vorstellung, der im gesamten Turnier nur zwei Unentschieden zuließ. Von Anfang an setzte er sich an die Spitze, hielt die Konkurrenz stets geschickt auf Abstand und sicherte sich wieder einmal einen Turniersieg. Glückwunsch. 🙂
Bei Katarina lief es eigentlich recht gut, denn sie vermochte sich teils mit Glück und teils mit Können mit 3,5/5 lange oben zu behaupten. Leider unterlag sie in der Vorschlussrunde in einer interessanten Partie und verpasste so, sich in der Spitzengruppe festzusetzen. Die erzielten 4/7 (11. Platz) sind jedoch ein ordentliches Ergebnis. 🙂
Seinen ersten Auftritt in der U18 durfte auch Raphael feiern. Obwohl erst der U14 entwachsen, stürzte er sich frohgemut ins Getümmel, brachte wesentlich mehr zustande, als er sich im Vorfeld zugetraut hatte und schrammte ebenso wie David knapp an der 50-%-Marke vorbei. Die 3/7 (25. Platz) lassen einen voller Zuversicht auf die nächsten Ergebnisse blicken. 🙂
Man kann ohne Übertreibung behaupten, dass Robert bereits bessere Tage gesehen hat, denn dermaßen viel, wie an jenem Tag dürfte er selten in seinem Leben übersehen haben. Tröstlich ist, dass bekanntlich auf Regen Sonnenschein folgt, sodass das nächste Turnier ganz sicher anders verlaufen wird. Dass er trotz allem noch 4,5/7 (7. Platz) geholt hat, spricht dennoch für ihn. 🙂
Fazit:
Ein schönes Turnier, das wesentlich mehr Teilnehmer verdient gehabt hätte. Wenn an der Terminierung etwas gefeilt wird, dann kann man sich auf neue Teilnehmerrekorde einstellen, wobei die letztjährige Anzahl durchaus gewisse Grenzen aufzeigte.
Wie dem auch sei, wir werden uns auch in der nächsten Saison gerne wieder gen Süden aufmachen, wenn es heißt, das 6. Königsbrunner Rapidturnier zu bestreiten. Die ersten Anmeldungen liegen der Jugendleitung bereits vor. 🙂
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