Augsburger Schulschach-Mannschaftsmeisterschaft 2016

Früchte der Arbeit

 

 

An der diesjährigen Augsburger Meisterschaft nahmen 30 Teams mit insgesamt etwa 130 Kindern teil, was nicht nur seitens des veranstaltenden Schulschachreferenten Helmut Micklitz, seines Zeichens unser scheidender Jugendleiter, sondern auch in den Reihen der Vorstandschaft des KVA freudig registriert wurde. Ganz besonders freuten wir Schachfreunde uns, denn 18 dieser 30 Mannschaften wurden von Mitgliedern unseres Trainerstabes betreut. Eine Quote, die unseren Stellenwert im Bereich des Schulschachs bzw. der Jugendarbeit des Kreisverbandes eindrucksvoll untermauert.

 

Aber nicht nur durch die bloße Menge wussten unsere Schützlinge zu beeindrucken, auch mit Erfolgen wussten sie zu dienen, wobei weniger Titel im Fokus standen, vielmehr galt der Hauptaugenmerk der schachlichen Entwicklung, die allen bestätigen sollte, dass die Mühen eines ganzen Schuljahres nicht vergebens gewesen waren. Gerade letzteres wurde von nahezu allen Schülern gezeigt, sodass man am Ende eines anstrengenden Vormittags in viele strahlende Gesichter sehen konnte. 🙂

 

Grundschulen:

 

In dieser Kategorie nahmen insgesamt 16 Mannschaften teil, wobei sich am Ende eine der beiden von uns nicht betreuten Schulen, nämlich die Ambérieu Schule aus Mering, verdient zum Meister hatte küren lassen dürfen, gaben doch die Ostschwaben nur ein einziges mageres Unentschieden im Laufe des gesamten Wettbewerbs ab. Glückwunsch. 🙂

 

GS Hammerschmiede:

 

Die Zusammenarbeit mit dieser Schule geht demnächst ins vierte Jahr und es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie sich die Kinder sportlich entwickeln, aber auch teilweise schulisch vom Schach profitieren. Leider können nur die letzten beiden Jahrgänge gezielt gefördert werden, sodass man nach zwei Jahren des Trainings hoffen muss, dass die Schüler an ihren neuen Schulen gleichfalls eine Schach-AG oder gar ein Wahlfach „Schach“ vorfinden werden, um die Saat weiter gedeihen zu lassen. Im Idealfall werden sie sich sogar einem Schachverein anschließen, so wie es einige Hammerschmiedler bereits getan und unsere Reihen der Schachfreunde verstärkt haben.

 

Sportlich gesehen wussten nicht nur die ersten beiden Mannschaften zu überzeugen, die in der Endabrechnung die Plätze 2 und 4 belegten, auch die restlichen vier Mannschaften aus der Hammerschmiede wussten Akzente zu setzen. So lagen sie allesamt sehr nah beisammen, wobei sich lediglich die Vierte nach einem überraschenden Schlussrundensieg gegen die Dritte etwas abzuheben vermochte. Glückwunsch und weiter so. 🙂

 

GS St. Anna:

 

Waren noch im vergangenen Jahr lediglich zwei Mannschaften aus dieser Schule am Start, wobei nur eine wirklich mitmischen konnte und die andere mit dem bitteren letzten Platz hatte vorlieb nehmen müssen, so nahmen Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres FSJ-lers Julian gleich sechs Teams den Kampf um Punkte und Plätze auf. Dabei war nicht nur erfreulich, dass sich jede Mannschaft letztlich über einen Sieg freuen durfte, sondern dass man auch die ungeliebte „rote Laterne“ an eine andere Schule abzugeben vermochte. Wenn das keine Steigerung ist, dann weiß ich auch nicht. 🙂

 

GS St. Max:

 

Erst seit einem Jahr haben wir die Betreuung dieser kleinen Grundschule, deren idyllische Lage in der Nähe der Kahnfahrt eher zum Müßiggang als zur Arbeit anregt, übernommen. Dass sich davon aber die Schachkinder nicht haben anstecken lassen, das zeigt ihr recht gutes Abschneiden bei ihrem ersten Turnierauftritt, indem man mit einer ausgeglichenen Punkteausbeute von 5:5 Mannschaftspunkten gleich zeigte, dass man sich nicht verstecken muss. Toll. 🙂

 

Kerschensteiner Grundschule:

 

In diesem Fall von einer intensiven Betreuung zu sprechen, das wäre wohl anmaßend, denn uns fehlte und fehlt leider immer noch schlichtweg das Personal, um auch hier dauerhaft eine Schachgruppe zu installieren. Da aber mit Alexander R. jun. eines unserer vielen Talente die dortige Schule besucht, kümmerte sich Alexander R. sen. als fürsorglicher Papa, dass auch dieses Lerninstitut zumindest eine Mannschaft stellt. Ein Schnellkurs für alle anderen, die sich begeistert gemeldet hatten und „Klein-Alex“ am Spitzenbrett sollten es richten.

 

Tatsächlich gelang es Alexander alle Partien zu gewinnen, womit aber der seltene Fall eintrat, dass diese erzielten Brettpunkte gleichzeitig die einzigen des Teams blieben. Hier wird man noch etwas arbeiten müssen, was aber aufgrund der Motivation schnell Früchte tragen dürfte. Dies gepaart mit einem Ausnahmekönner am ersten Brett müsste ausreichen, um im nächsten Jahr wenigstens die „rote Laterne“ an eine andere Mannschaft abgeben zu können. 🙂

 

Weiterführende Schulen:

 

Gymnasium bei St. Stephan:

 

Bereits seit etlichen Jahren werden die Stephaner durch meine Wenigkeit betreut, die es in den letzten Jahren auch immer wieder zur Deutschen geschafft und sich dort auch bravourös geschlagen hatten. Ungeachtet dessen nahmen doch einige die Gelegenheit war, auch an dieser Veranstaltung teilzunehmen, konnten sie so doch ihrem geliebten Hobby frönen.

Die älteren Stephaner traten ersatzgeschwächt in der WK III an und errangen nicht nur erwartungsgemäß den 1. Platz ihrer Altersgruppe, sie belegten auch ungeschlagen den 2. Platz in der Gesamtwertung. Wirklich gut.

 

Doch den Vogel schossen die jüngeren Stephaner ab, die zwar nicht mit einem unerfahrenen Ersatzspieler ins Rennen gegangen waren, sondern das ganze Turnier über nur zu dritt absolvierten. Doch sie kämpften um jeden Punkt, um jedes Remis, man könnte sogar sagen, um jeden Zug und errangen in der WK IV hochverdient die Meisterschaft. Eine echte Spitzenleistung! 🙂

 

Peutinger Gymnasium:

 

Das „Puschel“ hatte es sich auch in der Vergangenheit nie nehmen lassen, an Meisterschaften teilzunehmen und kann in dieser Hinsicht auch auf eine teils ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken, doch erst seit einem Jahr gibt es hier einen organisierten Schachunterricht, der oft und gerne besucht wird.

 

Doch trotz zweier starker Spitzenbretter war man in diesem Jahr noch nicht soweit, um gleich richtig mitzumischen. So belegte zwar die Mannschaft in der WK II den 2. Platz in der entsprechenden Altersgruppe, bei allerdings nur zwei teilnehmenden Teams, landete aber in der Endabrechnung auf dem 11. Platz bei insgesamt 14 Mannschaften. Wesentlich besser schlug sich die jüngere Generation, die zwar in der WK IV „nur“ den dritten Rang belegte, dafür aber in der Gesamttabelle den 6. Platz einnahm. Gerade letzteres ist äußerst erfreulich und lässt viel für die Zukunft erwarten. 🙂

 

 

Fazit:

 

Der Ablauf der Meisterschaft verlief zügig und reibungslos, was sicher dem Umstand geschuldet war, dass die GS Hammerschmiede diese Veranstaltung bereits zum zweiten Mal ausrichtete und dass dem Schulteam mit David Schury und Julian Sonnberger zwei erfahrene Kräfte zur Seite gestanden hatten. Für die Verpflegung der vielen hungrigen Schüler wurde seitens des Elternbeirates ebenfalls bestens gesorgt, sodass nur bleibt, allen Beteilgten herzlich zu danken.

 

Ob im nächsten Jahr wieder so viele Mannschaften diese Veranstaltung besuchen werden, das bleibt zu hoffen, muss aber leider angezweifelt werden. Denn uns Schachfreunden ist es leider nicht gelungen, einen geeigneten Kandidaten für die FSJ-Stelle zu finden, weshalb wir hoffen, dass es uns in den nächsten Wochen gelingen wird, einen Bufdi zu engagieren, der zwar mit etwas Verspätung zum Schulanfang die Arbeit aufnimmt, aber eben doch noch in Julians Fußstapfen tritt, dem ich an dieser Stelle für die geleistete Arbeit meinen herzlichen Dank aussprechen möchte.

 

Abschließend möchte ich noch an alle anderen Vereine des Kreisverbandes die dringende Bitte richten, sich nach ihren Möglichkeiten in diesem Bereich zu engagieren, stellen doch gerade die Schulen eine nahezu unerschöpfliche Quelle dar, um neue und vor allem junge Menschen an den Schachsport heranzuführen. Etwas, was doch in unser aller Interesse sein müsste.

 

Tabellen und einen weiteren Bericht gibt es hier. Viel Spaß. 🙂

 

 


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