Deutsche U16-Mannschaftsmeisterschaft: Tag 4


In der letzten Runde ging es nun darum, mit einem Sieg gegen die starken Magdeburger den Sprung aufs Treppchen zu schaffen, was einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte dargestellt hätte. Leider unterlag die Mannschaft, womit sie am Ende des Turniers den siebten Platz belegt.


 

Runde sieben: Geplatzte Träume


Nach eingehender Vorbereitung hatte sich Zarko entschieden, seinem Gegner einen Grand-Prix-Angriff vorzusetzen. Robert spielte eine Theorievariante im Franzosen, wich aber bereits im neunten Zug vom Buch ab und stand etwas schlechter. Mehran hatte sich das schottische Gambit angeschaut und landete nach der Eröffnung in einer komplizierten, aber etwa ausgeglichenen Stellung. Paul spielte eine scharfe Sizilianisch-Variante, befolgte nicht ganz die Theorie, doch da sein Gegner dies auch nicht tat, fand er sich bald in einer leicht vorteilhaften Stellung wieder.


Zarko kam schnell in Vorteil, sodass hier durchaus mit einem Sieg zu rechnen war. Robert übersah ein Scheinopfer, wodurch er einen Bauern verlor, doch bei präzisestem Spiel war das Remis noch haltbar. Mehrans Gegner behandelte die Stellung sehr sauber und gewann bald die Oberhand. Und Paul tauschte unnötigerweise die Damen, sodass sein Vorteil auf ein Minimum schrumpfte.


Robert fand nicht die optimale Fortsetzung und tauschte im resultierenden Endspiel die Türme, wonach die Stellung nicht mehr haltbar war, er verlor bald darauf. Wenig später folgte Mehran, er hatte einige taktische Schläge übersehen und in der Folge viel Material verloren.


Unerklärlicherweise beging unser sonst so solider Zarko, der in diesem Turnier auf keinen grünen Zweig kam, unentschuldbare Verbrechen an seiner Gewinnstellung, sodass auch er die Waffen strecken musste. Als letztes verlor Paul, er hatte in einer Remisstellung ohne Grund das Läuferpaar für einen Turm gegeben und im Endspiel keine Chance mehr bekommen, womit die 4:0-Niederlage perfekt war.

 

Fazit:


Auch wenn das Ergebnis angesichts der Tatsache, dass aufgrund des Siegs der Hamburger mit zeitgleicher Niederlage der Dortmunder mit einem Sieg ein zweiter Platz möglich gewesen wäre, besonders niederschmetternd wirkt, hat sich die Mannschaft doch über das Turnier hinweg sehr teuer verkauft, und es hat sich ihr enormes Potenzial bemerkbar gemacht. Auffällig ist jedoch, dass alle Niederlagen von einem gewissen Standpunkt aus unnötig waren – besonders die abschließende war vor allem in der Höhe kaum gerechtfertigt – und sehr viel an Gewinn-/Remisstellungen verschenkt wurde. Nichtsdestotrotz ist ein siebter Platz auf einer deutschen Meisterschaft sehr beachtlich, sodass man gespannt wird verfolgen dürfen, wie die Jungs ihr volles Potenzial ausschöpfen. Abschließend wie immer der Link zur Website der DSJ, auf der ihr alles Weitere findet.


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