Schwäbische U14-Mannschaftsmeisterschaft 2017; 2. Teil

Eine solide Ersatzbank

 

 

Gestern fand in unseren Räumen die Fortsetzung der diesjährigen Meisterschaft statt, in der unser Vierer nur noch ein Unentschieden weit von der Verteidigung des Titels stand. Dies und der Umstand, dass man es mit der recht unerfahrenen Jugend des SC Schwabmünchens zu tun hatte, boten eigentlich beste Aussichten.

 

Allerdings musste man nicht nur Behzad ersetzen, man musste mit Alexander und Jakob auch die beiden Spitzenbretter an die zeitgleich spielende U20-Mannschaft abgeben, sodass  unser Team plötzlich nicht mehr gar so vor Kraft strotzend dastand. Das machte sich in der Begegnung deutlich bemerkbar, wenngleich das letztlich erzielte Ergebnis von 4:0 etwas anderes vermuten ließe.

 

Wie dem auch sei, unsere U14-er sicherten sich das fünfte Mal in Folge den Titel des Bezirksmeisters – Herzlichen Glückwunsch! – und blicken nun gespannt darauf, gegen welche Mannschaft sie die K.o.-Runde um den Einzug in die Endrunde der Bayerischen bestreiten werden.

 

Nachdem kurzfristig etliche Überlegungen angestellt worden waren, wurde Katarina, My, Sergej und Tobias die Aufgabe übertragen, wobei erstmals in unserer Vereinsgeschichte die ersten beiden Bretter von zwei „Amazonen“ besetzt wurden, die Mannschaft zum Erfolg zu führen. Und nach der Eröffnung an den jeweiligen Brettern schien diese Entscheidung auch richtig gewesen zu sein.

 

Alle kamen sehr gut aus den Startlöchern, sodass sich My, Sergej und Tobias schon früh über einen leichten bis relativ großen Vorteil freuen konnten, während Katarina, die einzige verbliebene Vertreterin der ursprünglichen Stammmannschaft, ihren Gegner mit einem Gambit dermaßen hart angegangen hatte, dass sie in unter zehn Zügen mit einem Matt ihr Team in Führung brachte – 1:0.

 

Nun fehlte nur noch ein Brettpunkt und die Meisterschaft wäre perfekt. Doch aus unerklärlichen Gründen verließen My und Tobias den richtigen Pfad, verspielten ihre Vorteile und blickten schon sicheren Niederlagen entgegen. Lediglich Sergej zeigte jene Souveränität, die man jüngst im Training von ihm gewohnt ist, verfolgte konsequent seine Pläne und erhöhte damit immer mehr den Druck auf des Gegners Stellung. Dieser Druck nahm dermaßen zu, dass Sergej nach einigen weiteren Manövern Material und anschließend die Partie gewann. Eine beruhigende 2:0-Führung.

 

Mit dieser Führung im Rücken versuchten My und Tobias durch Kampf ins Spiel zu kommen, was ihnen aber leider nur bedingt gelang. Denn während My sich immer wieder rauszukämpfen vermochte, teilweise sogar den Gegner kurz vor dem Matt hatte – An dem Mattsetzen werden wir noch arbeiten müssen! – und wieder in Nachteil geriet, ließ Tobias` Gegner nichts anbrennen und strebte dem Anschluss entgegen.

 

Dann geschah jedoch etwas für die U14 vollkommen Überraschendes, denn beide Mittelschwaben führten je einen unmöglichen Zug aus, der vom anwesenden 2. Spielleiter der SSJ Uli Kapfer mit je einer Niederlage geahndet wurde, kamen doch in der U14 die Schnellschachregeln der FIDE zur Anwendung. So kam es, dass unvermittelt ein Kantersieg von 4:0 zu Buche stand, der wahrlich sehr schmeichelhaft war.

 

Fazit:

 

In Anbetracht der grundsätzlichen Stärke unseres Stammvierers und der Tatsache, dass Katarina und Sergej frühzeitig den benötigten Mannschaftspunkt gesichert hatten, ist das wiederholte Erringen der Meisterschaft absolut verdient. Bleibt zu hoffen, dass dieses Mal die Zwischenrunde nicht wieder die Endstation sein und unsere U14-Mannschaft an der Endrunde teilnehmen wird.

 

Hier kann man alle Einzelergebnisse und die Abschlusstabelle einsehen. Ein Blick lohnt sich allemal.

 

 

 


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