Schwäbische U14-MM; 2. Teil

Tendenziell meisterlich

 

 

Nur zwei Wochen nach Beginn der Meisterschaft fand selbige in unserer „Zitadelle“ auch ihr Ende. Wir empfingen alle teilnehmenden Teams und mussten mit unserem Vierer gegen den Nachwuchs des SK Rochade Augsburg antreten.

 

Mit einer wesentlich stärkeren Mannschaft als in den ersten beiden Runden und ohne Aussicht auf die Meisterschaft gingen unsere Recken entschlossen an die Bretter, spielten überragend auf, brachten sich aber selber um einen Kantersieg, sodass letztlich nur ein Unentschieden heraussprang.

 

 

Vergessen schienen die Sorgen und Nöte des ersten Spieltages, an dem gleich zwei Runden absolviert worden waren, denn mit Alexander R. jun., Michael, My und Tim stand uns beinahe der Topvierer zur Verfügung, der, wäre er von Anfang an angetreten, beste Aussichten auf die Meisterschaft gehabt hätte. Doch verpassten Chancen nachzutrauern bringt bekanntlich nichts, weshalb sich unsere Truppe ausschließlich auf den nächsten Wettkampf konzentrierte. Vorbildlich! 🙂

 

 

3. Runde: Schachfreunde Augsburg – SK Rochade Augsburg

 

Hätte man dem Tabellenstand Glauben geschenkt, unsere Recken hätten sich das Spielen getrost sparen können. Allerdings werden mit jeder neuen Partie die Karten neu gemischt, weshalb das Motto lautete: „Vorwärts!“.

 

Und wie sehr sich dieses Alexander R. jun., Michael, My und selbst Tim, der erst seit wenigen Monaten ein Schachfreund ist, zu Herzen nahmen, das wurde schnell klar. Denn am Spitzenbrett riss Alexander mit Schwarz die Initiative quasi im Eilschritt an sich, Michael nutzte des Gegners Zurückhaltung im Zentrum aus, um selbiges demonstrativ zu besetzen, My ließ ihre sonst übliche Vorsicht vermissen und Tim strebte gleichfalls nach frühen Vorteilen.

 

Dieser sollte sich bei Alexander als erstes deutlich manifestieren, denn er gewann ohne Zugeständnisse machen zu müssen eine Figur und bog damit früh auf die Siegerstraße ein. Nicht wesentlich anders hatte sich die Situation bei Tim entwickelt, der sich ebenfalls über reichlich Mehrmaterial freuen durfte. Betrachtete man noch Mys Druckstellung und Michaels souveräne Kontrolle der Geschehenisse auf dem Brett, war man versucht, seiner Freude ob dieser Entwicklung freien Lauf zu lassen.

 

So ähnlich muss Alexander auch gedacht haben, denn er schenkte in Gewinnstellung mehr den Ereignissen auf den anderen Brettern als auf dem eigenen Beachtung, zog zudem zu schnell, büßte Material ein und musste anschließend sogar hinnehmen, die Aufgabe der Partie per Unterschrift bestätigen zu müssen. Verkehrte Welt – 0:1 aus unserer Sicht!

 

Doch der Rückstand sollte nicht lange Bestand haben, denn unmittelbar im Anschluss krönte Tim seine starke Leistung mit seinem ersten Zähler in einem Mannschaftswettkampf. Herzlichen Glückwunsch – 1:1!

 

Noch war der Sieg drin, hatte doch Michael in einer, für einen Zehnjährigen ohnehin beeindruckenden, reifen Art und Weise seinen Vorteil geduldig ausgebaut und My war in einer taktisch geprägten Stellung am Drücker. Leider verlor sie hier den Überblick, was zur Folge hatte, dass sie sich von Material verabschieden musste. Mit der nunmehr größeren Streitmacht im Rücken brachte der junge Pferseer alles zu einem für ihn guten Abschluss und rettete damit den Gästen einen Punkt – 1:2.

 

Wieder einmal lastete die Verantwortung auf Michaels jungen Schultern, der sich neben einer äußerst angenehmen Stellung auch ein kleineres Zeitpolster erarbeitetet hatte. Dieses sollte er bis zum Schluss nicht mehr wegschmelzen lassen, während sein Gegner aufgrund der zahlreich zu lösenden Probleme immer weiter auf die Zeitnot zusteuerte. Am Ende überschritt der Pferseer in aussichtsloser Lage die Zeit und stellte damit das Endergebnis her – 2:2.

 

 

Fazit:

 

Dass unsere Mannschaft nach Abschluss des Turniers erstmals in der Geschichte der Schachfreunde den letzten Platz ziert, darf im vorliegenden Fall nicht überbewertet werden, hatte man anfangs doch das Pech vieler Absagen und zudem ist die Truppe derart jung und vor allem gut, dass die Prognose, einer Meisterschaft im Jahre 2020 keineswegs übertrieben ist.

 

Apropos Meisterschaft, selbige wurde wie im vergangenen Jahr auch vom VfL Leipheim errungen, der unseren Bezirk auf bayerischer Ebene vertreten wird. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg, liebe Güssenstädter. 🙂

 

Wie gewohnt folgt noch ein Verweis auf den Ligamanager, der etliche weitere Informationen bereithält.

 

 

 

 


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