Manchmal braucht man eben Glück
Eigentlich hätten wir Schachfreunde die Gastgeber des zweiten Durchgangs sein sollen, aber aufgrund plötzlich aufgetretener Schwierigkeiten hinsichtlich der Belegung des großen Spielsaals und des Umstandes, dass wir den zeitgleich spielenden U12-Teams unnötige Aufregung ersparen wollten – sie spielten die Schwäbische im kleinen Schachraum aus – entstand ein Raumproblem. Diese Bresche schlossen die Rainer – Herzlichen Dank an den Rainer SC für die Unterstützung! – und so machten sich unsere U16-er in dieses hübsche Städtchen auf, um dem tollen Start eine schöne Fortsetzung folgen zu lassen.
Oberflächlich betrachtet gelang ihnen das auch mit zwei hohen Siegen, aber bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass in einigen Partien der Faktor Glück eine wichtige Rolle gespielt hatte. Daher wird der Kampf in der Schlussrunde gegen die traditionell starke Buchloer Jugend offener ausfallen, als es unserem Nachwuch lieb sein kann. Doch bis zum 18. April ist es noch weit hin, sodass bis dahin viel repariert und verbessert werden kann.
In der zweiten Runde traf man auf den Vierer aus Rain, was eigentlich eine klare Angelegenheit hätte werden sollen, wenn man die Ergebnisse der Vergangenheit bemüht. Und tatsächlich ging die Begegnung letztlich mit einem 4:0-Sieg überdeutlich aus, was aber den Verlauf in keinster Weise widerspiegelt.
So spielten die Rainer zunächst an allen Brettern munter mit und Erik, Mehran, Paul und Zarko – Johannes war leider verhindert – hatten Mühe, sich einen klaren Vorteil zu erspielen. Mehr noch, ausgerechnet der ansonsten sicher agierende Zarko, der in jüngster Zeit hervorragende Ergebnisse zum Besten gegeben hatte, steuerte scheinbar mühelos auf ein klar schlechteres Endpiel zu, das gute Möglichkeiten bot, verlorenzugehen. Doch er warf sein gesamte Können und seine ausgesprochene Zähigkeit in die Waagschale, hielt seinen Laden zusammen und konterte bei der ersten sich bietenden Gelegenheit.
Nun galt es, auch noch gegen die Jugend aus Kriegshaber zwei wichtige Mannschaftspunkte zu holen, obwohl unsere Mannschaft an diesem Tag von ihrer Bestform offensichtlich weit entfernt war. Dies wurde leider abermals bestätigt, denn auch wenn sich Mehran in gewohnt ruhiger Manier eine vorteilhafte Stellung erarbeitete, standen die anderen drei anrüchig. Zarko durfte sich wieder in einem leicht schlechteren Endspiel plagen, Erik steuerte auf eine weitere Niederlage gegen M. Frenkel zu und Paul, der in der Eröffnung gleich zwei Gelegenheiten ausgelassen hatte, ersatzlos eine Figur zu gewinnen, stand zwar mit einer Mehrfigur da, sah sich dafür aber einer Bauernlawine gegenüber.
Glücklicherweise löste sich alles, beinahe alles irgendwie in Wohlgefallen auf. Denn Zarko durfte sein Endspiel gewinnen, Mehran steuerte seinen Punkt bei und selbst Paul konnte letztlich mit einem Sieg aufwarten, nachdem sein Gegner alle Möglichkeiten ungenutzt hatte verstreichen lassen. Lediglich für Erik sollte es an diesem Tag kein glückliches Ende nehmen, sodass die Begegnung mit 3:1 ausging.
Zeitgleich nahmen unsere mittelschwäbischen Freunde Fahrt auf, gewannen gegen Kötz/Ichenhausen und gegen Rain mit 3,5:0,5 bzw. 4:0 und stürmten damit auf den 2. Platz, den sie vermutlich nur deswegen einnehmen, weil sie ein Spiel weniger absolviert haben.
Wie gesagt, am 18. April fällt die Entscheidung darüber, wer dieses Jahr Schwaben auf bayerischer Ebene wird vertreten dürfen.
Alle Einzelergebnisse und Zusatzleistungen des Ligamanagers gibt es hier.
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