Kreisliga III: 4. Runde; TSV Steppach II – Schachfreunde Augsburg II

Mit voller Wucht

 

 

Als sich am vergangenen Samstag unsere ersatzgeschwächte Zweite gen Steppach aufmachte, da war man in den Reihen der Schachfreunde zwar durchaus siegesbewusst, doch hatte niemand daran zu denken gewagt, dass man ein berauschendes Ergebnis einfahren könnte. Aber was dann kam, das wird zurecht in die Annalen eingehen, denn ein tatsächlich erspielter 8:0-Erfolg in einer absolut überzeugenden Art und Weise hat einen größtmöglichen Seltenheitswert!

 

Dabei hatten sich anfangs trübe Wolken über unseren kleinen Himmel zusammengezogen, denn eine Krankheitswelle hatte nicht nur viele Stammspieler dezimiert, dabei ging die Mannschaft auch der meisten Fahrer verlustigt, sodass plötzlich gar eine kampflose Niederlage drohte. Nach einer kurzen Besprechung im Kreise der Vorstandschaft kam man zu dem Schluss, dass ein Mietwagen her müsse, plagte doch die Erste für den Tag darauf ein ähnliches Problem.

 

Mit Andreas und mir als moralische Unterstützung bzw. Fahrer im Schlepptau machten sich Alexander Sch., Erik, Gunter, Jakob, Mehran, Paul, Robert und Steven auf, um zwei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg einzufahren und wurden kurz nach der Ankunft in Spiellokal der Gegner damit überrascht, dass gleich zwei Bretter wahrscheinlich verwaist bleiben sollten.

 

Davon waren ausgerechnet Alexander und Mehran betroffen, die sich zurzeit in blendender Form befinden und bei denen man ohnehin davon ausgegangen war, dass sie ihren Teil zum Mannschaftserfolg beitragen würden.

 

Noch ehe aber die obligatorische Stunde des Wartens für diese beiden Pechvögel vergangen war und man sich die ersten Punkte für uns Schachfreunde hatte eintragen können, da schien es, dass Paul und Erik ihre Weißpartien zu schnellen Siegen führen würden. Paul stand drückend überlegen und Erik hatte gar eine handvoll Material mehr und nur das Hinauszögern des Unvermeidlichen verhinderte eine Führung durch diese beiden Jugendspieler.

 

Die anderen vier waren in der Zwischenzeit nicht tatenlos geblieben. So hatte Jakob, ihn hatte es bis ans zweite Brett hochgespült, mit Schwarz frühzeitig bequemen Ausgleich und schickte sich nun an, die angebrachten Pläne umzusetzen. Robert fand einen interessanten Weg, zwei Systeme miteinander zu verknüpfen, was offensichtlich beim Gegner eine gewisse Verwirrung auslöste, die ihn unter Druck geraten ließ. Und die restlichen beiden Spieler? Nun, während Gunter auf die Festigkeit der Maginot-Linie vertraute, gedachte Steven seinen Gegner in den Dickicht der Sizilianischen Verteidigung zu ziehen und so einen Vorteil zu erlangen. Alles sah hervorragend aus.

 

Nach zwei Stunden war die 2:0-Führung amtlich, hatte aber nicht lange Bestand, denn bald danach erhöhten Erik und Robert zum klaren vier Punkte Vorsprung.

 

Mittlerweile hatten sich neben Paul, dessen Gegner nach wie vor an ein Wunder zu glauben schien, auch Jakob, Gunter und Steven klare Vorteile erspielt, die sie erfreulich souverän mehrten und damit zu vollen Punkten strebten, sodass sich ein Debakel für die Westler abzeichnete. Und tatsächlich, nacheinander vermeldeten Paul, Gunter, Steven und Jakob ihre Siege und stellten damit den historischen Sieg her.

 

Fazit:

 

Drei hohe Siege sind ausreichend, um sich mit einem Spiel weniger die Tabellenführung mit Lechausens zweiter Mannschaft zu teilen, was aber bei noch drei ausstehenden Spielen wenig zu sagen hat. Denn zum einen muss man noch gegen die direkte Konkurrenz ran und zum anderen scheinen die Absteiger aus der Kreisliga II aus Kissing rechtzeitig genug wiedererstarkt zu sein, um Aufstiegsanwärter zu schlagen, wie es das Team vom SK Rochade Augsburg schmerzlich erfahren musste.

 

Es bleibt nach wie vor spannend, auch wenn die Aussichten dieses Jahr besonders gut zu sein scheinen. Warten wir den nächsten Spieltag ab, denn dann wird es sich geklärt haben, wer noch im Rennen um den Aufstieg dabei ist. Ein Aufstieg, der theoretisch von fünf Mannschaften wahrgenommen werden kann, der aber realistisch betrachtet mit dem Team der Pferseer endet.

 

Alle Einzelergebnisse, Einsatzstatistiken, Tabellen und vieles mehr findet man wie immer hier. Viel Spaß bei der Analyse. 😉

 

 


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