Die Saison 2013/2014 und die Schachfreunde Augsburg

Das verflixte zweite Jahr?

 

Oftmals ist im Sport davon die Rede, dass die zweite Saison wesentlich schwieriger als die vorangehende ist, ist doch in der Regel die anfängliche Euphorie verflogen und der Alltag eingekehrt. Doch davon kann bei uns absolut keine Rede sein, denn zum einen treten beide Mannschaften in der jeweils höheren Liga an und zum anderen ist die Begeisterung in unserem jungen Verein nach wie vor ungebrochen. Ob das allerdings ausreichen wird, um unsere tollen Erfolge der vergangenen Spielzeit zu wiederholen oder gar zu toppen, das wird sich erst noch zeigen.Doch ungeachtet dessen ist an dieser Stelle ein kleiner Saisonausblick angebracht.


Erwachsene:

 

1.Mannschaft; A-Klasse

 

Trotz der Umstellung von einer 6-er auf eine 8-er-Mannschaft und des schmerzlichen Wegzugs unseres Bernd Bauers, der nicht nur ein äußerst zuverlässiger, erfolgreicher und sympathischer Spieler, sondern auch noch Mannschaftsführer, Jugendtrainer und Spielleiter war – Alles Gute im fernen Deggendorf! -, tritt das Team als klarer Favorit in der A-Klasse an. Alles andere als eine souverän errungene Meisterschaft wäre eine faustdicke Überraschung, ist doch die Mannschaft mit Hans Kampen, Zarko Vuckovic und Erich Zirngibl weiter verstärkt worden. Außerdem steht der Ersten eine ganze Reihe starker Ersatzspieler zur Verfügung, die, die vergangene Saison hat es mehrmals gezeigt, stets freudig aushelfen, wenn Bedarf besteht!

 

Was den zweiten Platz, der zum Aufstieg berechtigt, betrifft, so werden sich wohl gleich drei Mannschaften einen heißen Kampf darum liefern. Dies stellt vor allen Dingen deshalb eine Besonderheit dar, weil ja die Liga ausnahmsweise nur mit insgesamt sechs Teams bestückt ist. Da wäre natürlich der SK Keres II, der als Absteiger aus der Kreisliga II ganz sicher den direkten Wiederaufstieg anpeilen dürfte. Die Chancen dieses hehre Ziel zu erreichen, stehen auch keineswegs schlecht, sofern es ihnen gelingen sollte, dermaßen kompakt anzutreten, wie sie es in der vergangenen Spielzeit getan haben. Aber auch die zweiten Mannschaften aus Gersthofen und Lechhausen, die in der Spielzeit 2012/2013 nur denkbar knapp den Aufstieg verpassten, können sich berechtigte Hoffnungen machen, nächstes Jahr in der Kreisliga II spielen zu dürfen. Dies trifft insbesondere auf Gersthofen zu, das sich merklich verstärken konnte, während Lechhausen den Verlust des Altmeisters Riebel nicht ohne weiteres zu kompensieren vermochte.

 

Wir überspringen das Mittelfeld, das es diese Saison angesichts der Zusammensetzung der Liga nicht geben wird, und wenden uns dem Abstiegskampf zu, den die fünfte Mannschaft aus Kriegshaber und für manche vielleicht überraschend Steppach II ausmachen dürften. Während der Aufsteiger aus der B-Klasse nur durch den Verzicht des entsprechenden Vizemeisters in den Genuss der A-Klasse gekommen ist, wird es Steppach in dieser Runde vermutlich schwer haben, die Punktausbeute der vergangenen Saison zu wiederholen. Und auch wenn die Steppacher rein nominell die stärkere Mannschaft aufbieten, die zweifelsohne über einen riesigen Erfahrungsschatz verfügt, ist Kriegshabers Fünfte keineswegs chancenlos, warten sie doch mit einer interessanten Mischung aus Routiniers und „jungen Wilden“ auf.

 

Insgesamt betrachtet, darf man sich in der A-Klasse auf eine zwar kurze, aber recht spannende Saison freuen! 🙂

 

2. Mannschaft; B-Klasse

 

Wenn man nur einen oberflächlichen Blick auf die B-Klasse wirft, dann kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass Göggingen III einsam der Meisterschaft entgegenstrebt, Friedberg III, Haunstetten III und Mering III die Vize-Meisterschaft unter sich austragen und die anderen vier Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen. Doch bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass sich die Sache keineswegs so einfach darstellen lässt, was schon beim Ligaprimus Göggingen III beginnt. So ist die Mannschaft zwar hervorragend aufgestellt, doch sind durchaus Zweifel angebracht, ob man auch derart stark antreten wird. Zum einen ist es den Südstädtern bereits in der vergangenen Spielzeit nicht geglückt in Bestaufstellung anzutreten und zum anderen wird man wohl der zeitgleich spielenden ranghöheren Mannschaft in der Kreisliga I immer wieder aushelfen müssen, sodass man letztlich gespannt sein darf, wie Göggingen im Laufe der Saison antreten wird. Unabhängig davon, geht der SK Göggingen III als Topfavorit ins Rennen.

 

Mit ähnlich gelagerten Problemen hat Friedberg III zu kämpfen, deren Zweite ebenfalls an denselben Tagen in der Kreisliga I spielt. Außerdem kommt noch hinzu, dass die Friedberger ihren Spitzenspieler der Ersten an Mering verloren haben, was dahingehend bis in die Dritte hineinwirkt, dass man Altmeister Hager in die Kreisliga I  beordern musste. Auch sonst scheint es gewisse Probleme zu geben, denn neben dem freiwilligen Rückzug aus der A-Klasse stehen dieser Mannschaft fünf Ersatzspieler weniger zur Verfügung, womit sich jeder Ausfall eines Stammspielers schmerzlich bemerkbar machen wird. Es wird interessant sein zu beobachten, welche Lösungen man jenseits des Lechs präsentieren wird.

 

Komplett anders, aber dennoch nicht frei von Sorgen, stellt sich die Situation bei Mering III dar. Hier hat man zwar nach dem Abstieg das Spitzenbrett ausgewechselt, was aber im wesentlichen die einzige nennenswerte Veränderung geblieben ist. Denn trotz des Aufstiegs der ersten Mannschaft vermochte man nicht auch im unteren Bereich davon zu profitieren, sodass man mit dem Kader der vergangenen Saison wird auskommen müssen. Wenn es gelingen sollte, anders als in der letzten Spielzeit, wo einige Stammspieler dem Abstiegskampf fernblieben, möglichst in Stammbesetzung anzutreten, dann ist natürlich auch mit Mering zu rechnen. Doch im anderen Fall dürfte es trotz aller Erfahrung auch in der B-Klasse schwer werden.

 

Im Gegensatz zu den vorhergehenden Mannschaften präsentiert sich die Situation bei Haunstetten III ganz entspannt, denn der Aufsteiger hat nicht nur keine ranghöhere Mannschaft am selben Spieltag mit Ersatzspielern zu versorgen, sondern ist auch stark aufgestellt und verfügt über ein großes Reservoir an Ersatz, sodass insgesamt betrachtet, hier die besten Voraussetzungen für einen weiteren Aufstieg vorliegen.

 

Die anderen vier Mannschaften haben alle so ziemlich mit den gleichen Problemen zu kämpfen, verfügen sie doch allesamt über eine relativ dünne Personaldecke oder über einen ungleich besetzten Kader, weshalb der Kampf um den Klassenerhalt zweifelsohne mitunter dadurch entschieden wird, welchen Mannschaften es gelingen wird, möglichst oft in Stammbesetzung anzutreten. Trotzdem dürften die Schachfreunde II die besten Aussichten haben, die Klasse zu halten oder gar ein wenig nach oben zu schielen, weil sie neben den beiden ausgesprochen starken Spitzenbrettern notfalls auch auf eine große Anzahl an Kindern und Jugendlichen zurückgreifen können, die sich quasi stündlich verbessern.

 

Aber wie heißt es so schön: „Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“, weshalb uns nichts anderes übrig bleiben wird, als nach dem 7. Spieltag die Tabelle anzuschauen, wenn man Gewissheit haben möchte! 😉

 

Und wer letztlich aufsteigt, unabhängig von der Platzierung, das bleibt abzuwarten, wurde doch in unserem Kreisverband in der Vergangenheit immer wieder vom Recht auf Verzicht auf einen Aufstieg Gebrauch gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

ABC-Pokal

 

Sollte diese Veranstaltung seitens des Kreisverbandes wieder angeboten werden, so möchten wir wieder mit mindestens zwei Mannschaften daran teilnehmen. Denn zum einen streben wir eine erfolgreiche Titelverteidigung an und zum anderen hat sich dieses Turnier als hervorragende Plattform erwiesen, auch nicht so erfahrenen Spielern die Möglichkeit zu geben, Erfahrung zu sammeln, sehen wir uns doch dazu aufgrund des Aufbaus einer Infrastruktur im normalen Ligabetrieb nur bedingt in der Lage.

 

Schwäbische Mannschaftsblitz

 

Auch der Besuch dieses Turniers ist fest in unserem Terminkalender eingeplant, wobei wir in diesem Jahr breiter aufgestellt sind, weshalb die Teilnahme eines zweiten Teams so gut wie sicher ist. Vielleicht wird es uns in dieser Saison sogar gelingen, den letztjährigen Erfolg etwas zu steigern und uns um mindestens ein Plätzchen zu verbessern. Es wäre zumindest sehr schön.

 

Jugend:

 

Nachdem wir in der vergangenen Saison mit gerade einmal acht Kindern und Jugendlichen den Spielbetrieb aufgenommen haben, können wir nun eine 19-köpfige Nachwuchsschar vorweisen. Damit eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten, die wir auch zweifelsohne nutzen werden, um die Kinder möglichst früh an das Turnierschach heranzuführen. Denn so sammeln sie jene Erfahrung, die sie nicht nur in Jugendturnieren einsetzen können, sie vermögen so auch dazu beizutragen, die Mannschaften der Erwachsenen noch erfolgreicher dastehen zu lassen.

 

U14-Mannschaft

 

Auch in dieser Saison werden wir wieder eine Mannschaft in dieser Altersgruppe an den Start schicken. Ob es ihr allerdings gelingen wird, den Vorjahreserfolg zu wiederholen, das bleibt abzuwarten, hat doch ein Generationenwechsel stattgefunden. So ist beispielsweise mit Felix Grabowski ein erfahrener Spieler altersbedingt ausgeschieden. Auf alle Fälle bin ich überzeugt, dass alle ihr Bestes geben werden, was auch vollkommen ausreichend ist, dürfte sich dann der Erfolg von alleine einstellen.

 

U12-Mannschaft

 

Weil wir in diesem Bereich sehr stark vertreten sind, werden wir gleich zwei Mannschaften zur Schwäbischen Meisterschaft melden. Dabei dürfte ein Team stark genug sein, um die Bezirksmeisterschaft erringen zu können, was zweifelsohne ein guter Einstand wäre. Doch da auch hier, vor allem bei den Kurzen, viel von der Tagesform abhängt, werden wir uns ganz entspannt zurücklehnen und die Geschehenisse beobachten. Hauptsache ist, dass die Trainingsinhalte gut umgesetzt werden. Letzteres trifft auch auf die zweite Mannschaft zu, deren junge Spieler sich erst auf den Brettern, die die Welt bedeuten, noch besser werden zurechtfinden müssen.

 

Einzelturniere und Schlusswort

 

Selbstverständlich werden wir auch wieder auf verschiedenen Turnieren mehr oder weniger glänzen, doch hier auch noch eine Vorhersage zu machen, das würde den Rahmen dieses kleinen Ausblicks sprengen, weshalb ich an dieser Stelle allen Lesern eine schöne Saison und viel Freude am Schachspiel wünsche! 🙂

 

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