Kreisklasse B: 3. Runde; TSV Haunstetten V – Schachfreunde Augsburg VI

Ein geringes Lehrgeld

 

 

Im Gegensatz zu den U12-ern, den U16-ern, der zweiten und der dritten Mannschaft, die allesamt im Schutz der „Zitadelle“ auf Punktejagd gehen konnten, musste unsere Sechste nicht nur auswärts an die Bretter, sie musste zudem stark ersatzgeschwächt antreten. Dass unter diesen Umständen ein Erfolg kaum möglich ist, das sollte für unseren Vierer bald traurige Gewissheit werden und so setzte es am Ende des Abends eine weitere Niederlage.

 

 

Unsere siebte Spielzeit steht bisher unter keinem guten Stern, was auch unser Team der Kreisklasse B ein weiteres Mal zu spüren bekommen sollte. Denn diverse Absagen hatten dazu geführt, dass mit Carsten, David, Marianne und Raphael wieder nur ein unerfahrener Vierer aufgestellt werden konnte. Doch die vier Recken wären keine echten Schachfreunde, wenn sie sich nicht dennoch frohes Mutes ins Schlachtgetümmel gestürzt hätten, sahen sie diese Situation doch als willkommene Chance an, sich unter verschärften Bedingungen zu beweisen.

 

Kaum in der Südstadt angekommen, da ging es auch gleich munter zur Sache, indem Carsten seine neue „Wunderwaffe“ auspackte, Marianne auf ihren bewährten Aufbau zurückgriff, David nach der Initiative strebte und Raphael direkt auf Konfrontationskurs ging.

 

Letzterer legte sein Spiel gar derart aggressiv an, dass es nicht lange dauern sollte und er durfte sich über einen glatten Mehrturm freuen. Dem Gegner erschien jedoch dieser materielle Vorteil für unseren Nachwuchsspieler nicht genug, weshalb er unverdrossen weiterspielte. Nun hätte Raphael alles ruhig nach Hause spielen können, ja gar müssen, stattdessen „zockte“ er mit dem gleichfalls jugendlichen Haunstetter quasi um die Wette, sodass der Sieg beinahe gefährdet gewesen  wäre. Aber letztlich vermochte er sich doch durchzusetzen und so für die verdiente Führung zu sorgen – 0:1 aus Haunstetter Sicht.

 

An den anderen Bretter sah es zu jenem Zeitpunkt auch noch recht erfreulich aus, denn Carsten hatte eine recht schöne Stellung, Marianne stand fest und lauerte auf den Konter und bei David war noch nicht klar, zu wessen Gunsten sich die Waage neigen würde.

 

Plötzlich hieß es jedoch einen schweren Schlag hinzunehmen, hatte doch ausgerechnet der ansonsten solide spielende Carsten, dem hier allerdings seine vielen versäumten Trainingseinheiten deutlich anzumerken waren, zunächst eine positionelle Sünde begangen, der er umgehend einen taktischen Aussetzer folgen ließ, der ihn glatt die Dame kostete. Da ein Weiterspielen unter diesen Bedingungen sinnlos war, streckte er die Waffen, womit den Haunstettern der Ausgleich gelang – 1:1.

 

Noch immer war jedoch alles im grünen Bereich. Zwar hatte Marianne nach wie vor keinen geschickten Konter ansetzen können, doch David hatte eine Figur gewonnen und schien für einen weiteren Erfolg an jenem Abend zu sorgen.

 

Aber irgendwie hatte es einfach nicht sein sollen, den ersten Mannschaftspunkt oder gar -sieg zu holen, obwohl er zum Greifen nahe gewesen war. So landete zunächst Marianne in einem Endspiel, das sie unnötigerweise verlor und David setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er mit seiner Mehrfigur durch zu schnelles Spielen Bauer um Bauern einstellte, bis sich der Mehrläufer unvermittelt einer Übermacht an Bauern gegenübersah, gegen die er nichts mehr auszurichten vermochte – 3:1 aus Sicht der Haunstetter.

 

 

Fazit:

 

Einerseits stimmt es durchaus zuversichtlich, dass unsere unerfahrenen Spieler immer weiter aufschließen, doch andererseits ist es bedenklich, mit welcher Fahrlässigkeit teils beste Chancen verspielt werden. Schauen wir einmal, wie wir diese, vermutlich nur vorübergehende Schwäche werden beheben können, damit dieses Team die „rote Laterne“ abgeben kann. Denn eines steht fest, da wo die Mannschaft gerade steht, da gehört sie definitiv nicht hin!

 

Für alle, die an der Statistik des Ligamangers interessiert sind, denen sei gesagt, dass sie hier fündig werden. 🙂

 

 

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