Kreisklasse B: 2. Runde; SC Inchenhofen I – Schachfreunde VI

Freud und Leid

 

 

Ein Duell der Kellerkinder stand am dritten Spieltag der Kreisklasse B auf dem Programm. Es gastierte nämlich unsere Sechste beim SC Inchenhofen, der schon seit etlichen Jahren den Weg aus der Krise, sowohl sportlich als auch hinsichtlich der geringen Anzahl an Mitgliedern, sucht.

 

Während man im nordöstlichen Teil des Kreisverbandes gewisse Erfolge beim Zuwachs an Schachfreunden vorzuweisen vermag, blieb der sportliche Befreiungsschlag wieder einmal aus, denn unser Vierer entführte hochverdient einen Punkt und hätte daraus um ein Haar gleich derer zwei machen können.

 

 

Die zeitgleich stattfindenden Jugendkämpfe in der U14 und einige Absagen hatten zur Folge gehabt, dass Thomas mit David und Sergej gleich auf zwei neue Kräfte hatte bauen müssen. Ergänzt wurde dieses Trio um Raphael, der nach seinem Sieg in der ersten Runde aus dieser Mannschaft förmlich nicht mehr wegzudenken ist.

 

Diese junge Truppe – drei echte und ein gefühlter U16-Spieler – machte sich auf, um endlich jene Früchte zu ernten, um die man sich in der Vergangenheit immer wieder gebracht hatte. Bei den Gastgebern angekommen vergeudete man nach einer freundlichen Begrüßung keine Zeit, setzte die Uhren in Gang und ließ die „Spiele“ beginnen.

 

Und diese hatten es teilweise in sich! Raphael, den es ans Spitzenbrett gespült hatte, wurde der aggressive „Sizilianer“ vorgesetzt und Thomas ging nach bereits zehn  Zügen einer Figur verlustigt. Im Gegensatz dazu ließ man es bei Sergej – „Abtauschfranzose“ – und David – „Italienische Partie“ – eher ruhig angehen und verließ sich darauf, mittels Sammeln kleiner Vorteile zu einem späteren Zeitpunkt entscheidenden Vorteil zu erzielen.

 

Erstaunlicherweise sollten ausgerechnet die „stillen Wasser“ die ersten Entscheidungen herbeiführen, denn ebenso wie bei David stand auch bei Sergej eine Ergebnismeldung unmittelbar bevor, während bei Raphael und Thomas der Kampf wütete.

 

Wie dem auch sei, Davids erzielter Führung folgte im geringen zeitlichen Abstand Sergejs Niederlage, sodass es bei jenem Stand auf jedes der restlichen beiden Ergebnisse besonders ankam. Und hier gab es nichts zu deuteln, hatte doch Raphael eine glatte Mehrfigur und Thomas gar derer zwei!

 

Doch nicht umsonst heißt es, dass eine Partie erst dann gewonnen ist, wenn ein entsprechendes Resultat auf dem Partieformular unterschrieben worden ist. Eine Binsenweisheit, die sich an jenem Abend Thomas schmerzlich ins Gedächtnis rufen sollte. Denn trotz seiner Handvoll Mehrmaterials ließ er sich von des Gegners wilden Aktionen irritieren, verlor gänzlich den Faden und sah sich plötzlich zwei Damen gegenüber.

 

Von dieser Entwicklung völlig unbeeindruckt spulte Raphael alles gekonnt herunter, holte sich einen weiteren Bauern, beförderte diesen zum Freibauern und kurz vor dessen Umwandlung zog der Gegner die Reißleine und streckte die Waffen – 1:2 aus der Sicht des SC Inchenhofen. Eine stark geführte Partie.

 

Unmittelbar danach sah Thomas ein, dass seine Stellung kein weiteres Mal mehr kippen würde, weshalb er sich ins nunmehr Unvermeidliche fügte und mit seiner Aufgabe den Endstand herstellte – 2:2.

 

 

Fazit:

 

Davids und Raphaels starke Leistungen hatten zu keinem Zeitpunkt das Unentschieden gefährdet sein lassen. Hätte noch Thomas seine zwischenzeitliche Gunst der Stunde genutzt oder wäre Sergej wenigstens nicht in den „stillen Wassern“ der „Abtauschvariante“ untergegangen, ein Sieg wäre durchaus drin gewesen. Verdient hätte es das Team allemal.

 

Doch um unsere Sechste muss man sich keine Sorgen mehr machen, scheint sie sich doch gefangen zu haben und dürfte entsprechend vielleicht schon am nächsten Spieltag gegen den Tabellenführer weitere Punkte einfahren. Bis dahin viel Spaß mit dem Ligamanager. 🙂

 

 

 

 

 

 

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