„3. Quarantäne-Liga“; fünfter Anlauf

Schmerz und Hoffnung

 

 

Der vergangene Donnerstag sollte uns einen weiteren Höhepunkt in unserer noch so jungen und hoffentlich nicht mehr lange währenden Vereinsgeschichte in der virtuellen Welt bescheren, denn neben einem angestrebten Aufstieg in die zweite Liga, durfte auch erstmals eine zweite Mannschaft der Schachfreunde ins Spielgeschehen eingreifen, wobei auch hier ein Aufstieg angestrebt wurde.

 

Bei derart hohen Erwartungen ist es jedoch ein ungeschriebenes Gesetz, dass alles irgendwie in einem Debakel mündet, wovon auch wir keine Ausnahme bildeten. Während die Erste sang- und klanglos den Weg nach unten antreten musste, verpasste unsere Zweite denkbar knapp den Aufstieg, sodass es beim nächsten Termin nur besser laufen kann.

 

Das heißt, einen Lichtblick gab es trotz der sportlichen Talfahrt. Unsere jungen Wilden, erst zwischen elf und sechzehn Lenze zählend, kämpften überaus ordentlich in der Zweiten und haben sich jetzt schon als echte Stützen erwiesen. Weiter so. 🙂

 

 

Schon vor dem Ausführen des ersten Zuges war klar, dass uns gleich drei wichtige Spieler fehlen würden. Denn „Rasurpur“ und „Robbat“ hatten sich abgemeldet, um fürs Abitur zu lernen, was sie, man höre und staune, vertraulichen Quellen zu Folge auch wirklich getan haben. Zeitgleich hatte sich „Altmeister“ „Jaques“ dazu entschlossen, bei den „Jünglingen“ – natürlich nur auf die schachliche Erfahrung bezogen 😉 – als „Wellenbrecher“ zu fungieren.

 

Ungeachtet dieses Aderlasses strahlten wir aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Runden und des Umstandes, dass ansonsten viele starke Blitzer an Bord waren, eine gewisse Zuversicht aus, die auch nicht schwand, als wir feststellten, dass die Liga ungemein stark war.

 

Bald schon lehrte uns die Gegnerschaft Demut, indem sie uns jenen Platz zuwies, den wir an jenem Abend offensichtlich verdient hatten. Relativ früh zierten wir den letzten Platz, den wir auch eisern verteidigten, uns gar zwischenzeitlich einen Vorsprung von annährend 30 Punkten auf den neunten sicherten.

 

Zwar schmolz dieser hart erarbeitete Rückstand zum Ende hin dramatisch dahin, sodass uns nur noch 22 Punkte zum rettenden Ufer fehlten, aber das Turnierende verhinderte einen unverdienten Klassenerhalt.

 

Warum unverdient, wird sich jetzt vermutlich so mancher Leser fragen? Nun, wir waren sowohl quantitativ als auch qualitativ am besagten Abend einfach nicht konkurrenzfähig, was sich unter anderem daran erkennen lässt, dass der Achte, der mit uns den Gang in die vierte Liga antreten musste, 42 Spieler an die Rechner brachte, worunter sich ein GM befand.

 

Der erste Nichtabsteiger, der Traditionsverein KSK Dr. Lasker 1861 e.V. wurde gar von zwei Großmeistern unterstützt und vermied mit nur zwei Pünktchen Vorsprung den Abstieg, während der Bundesligist aus Mülheim mit drei Großmeistern antretend nicht mehr als die Vizemeisterschaft erreichte. So gesehen kann man getrost festhalten, dass die Trauben bei dieser Zusammensetzung schlichtweg zu hoch hingen.

 

Das heißt jetzt jedoch nicht, dass wir uns durchreichen lassen werden, vielmehr werden wir, angestachelt durch den Misserfolg, Dinge in der vierten Liga tun, von denen man noch lange sprechen wird! 😉

 

Bis dahin bleibt jedoch ausreichend Zeit, sich mit der offiziellen Turnierseite zu befassen. Viel Spaß dabei und geht nicht allzu hart mit uns ins Gericht, denn wir können es nicht besser.

 

 

Nachtrag:

 

Bezüglich des Turnierverlaufs unserer Zweiten, die in der 18. von 19 Ligen startete, vermag ich leider nichts zu sagen – Wir arbeiten daran, einen entsprechenden Berichterstatter zu organisieren! 🙂 -, doch hatte sich die überwiegend von Kindern und Jugendlichen geprägte Mannschaft recht gut geschlagen.

 

„DanielDani321“, „haiopei“, „Jaques“, „PhilippFischi“, „Raphael_Carlsen“, „Sidsimba“, „The_Flaggship“ – kam später dazu -, „ThunderJr19“ und „wurmendspiel“ gaben allesamt ihr Bestes, doch letztlich sollten vier Pünktchen fehlen, um den Aufstieg zu bewerkstelligen. Schade, denn viele sind bereits weiter, sodass sie sich größeren Herausforderungen stellen können.

 

Beim nächstes Mal bietet sich eine neue Chance und falls „Raphael_Carlsen“, „Sidsimba“ und „ThunderJr19“ wieder einen so tollen Abend erwischen sollten, dann müsste es mit dem Aufstieg auch tatsächlich klappen. Wir werden es sehen. 🙂

 

Wie gut unser Nachwuchs mittlerweile ist, das kann man bei einem Besuch der Turnierseite sehen, wo es bekanntlich neben etlichen Tabellen auch alle Partien zum Nachspielen gibt. Es lohnt sich! 🙂

 

 

 

 

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One Response to „3. Quarantäne-Liga“; fünfter Anlauf

  1. KingPiekay says:

    Super bericht! Beim nächsten mal auch über Hawaiitoast bitte

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