„5. Quarantäne-Liga“

Dem Tartaros entstiegen

 

 

Nach dem tiefen Fall in die Niederungen des Ligabetriebs erging die Vorgabe, so schnell wie möglich wieder nach oben zu kommen. Hierzu war es natürlich unbedingt erforderlich, dass neben der Ausmerzung allerorten vorhandener offensichtlicher Schwächen im Repertoire auch wieder möglichst viele starke Blitzspieler von Beginn an an den Start gehen.

 

Es sollte sich leider zeigen, dass die Zeit zwischen den Turnieren schlichtweg zu kurz gewesen war, um die zahlreichen schachlichen Probleme zu beheben, doch dafür waren wir wenigstens wieder in ordentlicher Anzahl vertreten, weshalb uns der direkte Wiederaufstieg scheinbar mühelos gelang. Scheinbar deswegen, weil wir uns, wie ein Mannschaftskamerad lakonisch anmerkte, weniger eindrucksvoll zurückgemeldet haben, sondern vielmehr in die vierte Liga gestolpert sind. Es kann nur besser werden!

 

 

Bei Eröffnung des Turniers nahmen zwölf Schachfreunde den Kampf um begehrte Punkte auf. Das heißt, eigentlich waren es nur derer zehn, die mit der „Zitadelle“ verwurzelt sind, denn „hawaiitoast“ und „KingJonathan“ waren bzw. sind Leihen aus dem nahegelegenen Nordschwaben, welches für seine Metropolen wie beispielsweise Burlafingen, Leipheim oder Zusamarshausen bekannt ist. 😉

 

Wie dem auch sei, es sollte nicht lange dauern, da reduzierte sich unsere Anzahl auf elf, hatte doch „The_Flaggship“ einen derart schwarzen Tag erwischt, dass er nach nur drei Partien die „Exit-Strategie“ anwandte, um weiteren Schaden von sich und der Mannschaft abzuwenden.

 

Diesem Beispiel wären in der Folge „MichiB“, „MLankers“, „Robbat“, „Schach_du_Nase“, „SFA_Gang“ und „Uli001“ nur allzu gerne gefolgt, boten sie doch allesamt eine Leistung, die weit unter ihren Möglichkeiten lag. Es war wirklich nicht zum Anschauen. Aber eine Mischung aus Trotz und der Nibelungentreue zum Verein ließ diese Spieler, vermutlich mit Stolz in den Augen und Tränen im Gesicht, durchhalten.

 

Selbst dies hätte nicht zu einem frühzeitig feststehenden Aufstieg gereicht, wenn nicht ausgerechnet der Joker „hawaiitoast“, der, sofern meine Informationen zutreffend sein sollten, noch nicht in Erfahrung gebracht hat, wie man auf Lichess den Gegner mit regelmäßigen Remisgeboten erfreut, just an jenem seine Topform abzurufen gewusst hätte.

 

So fügte sich alles zu einem schönen Gesamtbild, welches dadurch zu einem Kunstwerk vollendet wurde, dass jenen Teams, die auf den Plätzen 4 und 5 landeten, der unbedingte Wille zum Aufstieg zu fehlen schien. Anders lässt sich kaum erklären, dass sie stets, wenn sie sich uns ernsthaft anzunähern drohten, eine mehr oder minder lange Durststrecke einlegten und uns so einen sicheren Abstand wiederherstellen ließen.

 

Wirft man einen genauen Blick auf unsere augenblickliche Verfassung, dann sind wir, obwohl demnächst nur zwei Ligen von der 2. Liga entfernt spielend, noch nie so weit vom Erreichen derselbigen entfernt gewesen. Wer weiß, vielleicht müssen wir erst in dieser desolaten Situation sein, um unseren Traum vom Aufstieg in höhere Gefilde verwirklichen zu können. Klingt zwar paradox, würde aber wunderbar zu unserem jüngsten „Erfolg“ passen.

 

Alle Ergebnisse, Tabellen und selbstverständlich Partien sind wie gewohnt auf der offiziellen Turnierseite einzusehen. Wer Mut und keine Angst vor Augenkrebs hat, dem kann ein entsprechender Besuch nur empfohlen werden.

 

 

 

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