Hartes Brot
Selbstredend ist unser Bestreben nach wie vor, in immer höhere Sphären vorzustoßen, uns dort mit den Besten zu messen und dereinst vom Gipfel aus zu thronen. Allerdings stellt sich zunehmend heraus, dass wir offenbar an unsere Grenzen stoßen. Wenn wir uns dann auch nicht in voller Stärke in die Schlacht stürzen, dann bleibt der erwünschte Erfolg definitiv aus.
Wenigstens bleiben uns selbst in solchen Situationen Misserfolge erspart, hat doch unsere Talentschmiede derart viele starke Spieler hervorgebracht, dass uns so mancher Klassenerhalt mühelos gelingt. So auch am Donnerstag in der vierten Liga, wo unsere Mannschaft mit dem 7. Platz scheinbar knapp einen weiteren Anlauf auf die Drittklassigkeit ermöglicht hat. Herzlichen Glückwunsch. 🙂
Die Bedenkzeit von 3 Min. + 2 Sek. bot beste Voraussetzungen, um richtig Schach zu spielen, weshalb sich dieses Mal von Anfang an reichlich Spieler angemeldet hatten, um auf Punktejagd zu gehen. Selbst „TBNR763“ ließ es sich nicht nehmen, sein Können in den Dienst der Mannschaft zu stellen und der Jugend zu demonstrieren, was man alles mit dem vermeintlich überflüssigen Zeitaufschlag anzustellen vermag.
Doch dafür suchte man „MichiB“, „Schach_du_Nase“ und „Sokkia“ vergeblich, weshalb den Experten alle Fragen die Schachfreunde betreffend, nämlich „KingJonathan“ und „Schnakenaal“ – vergleichbar mit Statler und Waldorf 😉 – schnell klar wurde, dass unserer Truppe ein schwerer Gang bevorstand.
Dass dieser erheblich abgemildert wurde, das war dem tollen Start von „hawaiitoast“ und „MLankers“ zu verdanken, die mit 5/6 bzw. 3,5/4 hervorragend loslegten, das Tempo vorgaben und die Kollegen mitzogen. Da machte es auch nichts, dass ihnen in der Folge etwas die Puste ausging, sodass sie nur noch 1,5/7 bzw. 3/7 beisteuern konnten, denn der Funke war ja entfacht. 🙂
Mit großem Einsatz sammelten „ambaras“, „EliBaer96“, „Sciencemelon69“, „SFA_Gang“, „TBNR763“, „The_Flaggship“, „thorwapa“ und „XxSenseless02xX“ wichtige Punkte und dürften sich sehr gefreut haben, als sie im Laufe des Turniers mit „Alex221“, „Jaques“ und „Uli001“ weitere Mitstreiter erhielten.
Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn das Pokalfinale im Fußball forderte seinen Tribut, weshalb zunächst „Jaques“ nach nur zwei Partien und anschließend „Uli001“ das Schicksal herausfordernd das Team verließen. Als sich dann zudem herausstellte, dass „Alex221“ alles andere als seinen besten Tag erwischt hatte, da erhöhten die ehedem genannten schlicht ihre Schlagzahl.
Allen voran „TBNR763“, der mit großer Umsicht, ja beinahe schon Alterweisheit zu kämpfen wusste, was ihn scheinbar mühelos zum erfolgreichsten Spieler unserer Mannschaft an jenem Abend avancieren ließ. Dicht dahinter unser Schild gegen stärkste Gegnerschaft, der unverwüstliche „SFA_Gang“.
Die allgemeinen Umstände, ein voranstürmender „TBNR763“ und ein für seine Verhältnisse auf das „Berserkern“ verzichtende „SFA_Gang“ ließ so manchen Schachfreund über sich hinauswachsen, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass gleich vier Spieler die 20-er-Marke knackten. Dies ist bei dieser Bedenkzeit durchaus bemerkenswert, weil man in der Regel nicht dazu kommt, allzu viele Partien zu spielen.
Dabei erfreut besonders, dass „XxSenseless02xX“, nicht gerade mit einem Übermaß an Selbstvertrauen gesegnet, darunter war und dass er mit einigen schönen taktischen Wendungen zu glänzen wusste. Es stellt sich nur noch die Frage, wer ihm beigebracht hat, wo die Figuren hingehören? Sollte neben der an anderer Stelle angesprochenen verbesserungswürdigen Technik auch dieses Problem noch behoben werden, uns stände ein weiterer Kandidat für die Erste zur Verfügung. 🙂
Weiterhin erfreulich war, dass dahinter nicht minder als fünf weitere Spieler folgten, die entweder die gleiche Anzahl an Punkt geholt hatten oder nur durch einen Punkt getrennt waren. Hierbei besonders erfreulich, dass „thorwapa“ darunter war, der zunehmend das Tanzbein ruhen und dafür die Figuren auf dem Schachbrett tanzen lässt. Wer weiß, vielleicht werden wir hier ein unverhofftes „Comeback“ feiern. 🙂
Wie dem auch sei, am Ende eines wahrlich gelungenen Abends, der durch die geschlossene Leistung des Teams zu gefallen wusste, gingen wir als Siebenter durchs Ziel, ohne je gefährdet gewesen zu sein, die Liga verlassen zu müssen. Wer an dieser Darstellung zweifelt, der möge sich doch auf der offiziellen Turnierseite die Partien anschauen und selber entscheiden, ob wir Schachfreunde nicht mindestens viertklassig sein sollten. 😉