„5. Quarantäne-Liga“ vom 18. Juli 2021

Ein leidenschaftsloser Abschied

 

 

Im Januar entschlossen wir uns, zum wiederholten Male in der „Quarantäne-Liga“ mitzuwirken und so die einzige Gelegenheit wahrzunehmen, unser Hobby als Mannschaftssport auszuüben, war doch zu jenem Zeitpunkt nicht einmal im Ansatz abzusehen, wann es mit dem Spielen am Brett weitergehen könnte. Von da an waren wir in schöner Regelmäßigkeit donnerstags und sonntags auf Lichess anzutreffen und machten dabei, quasi „en passant“, Werbung für unseren Verein.

 

Allerdings war allen klar, dass diese Art des Spielens auf Dauer keinen echten Ersatz darstellen konnte, weshalb für uns nach der Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs, die Jugend ist bekanntlich bereits unermüdlich im Einsatz, klar war, dass unser Ausstieg alsbald erfolgen würde. Vor nunmehr drei Wochen fiel die entsprechende Entscheidung und am 18. Juli sollte das große Finale erfolgen. Allerdings kam es anders, ganz anders.

 

 

Der Plan war hervorragend, nämlich nur noch vier Mal die Kräfte zu mobilisieren, um von der fünften bis in die erste Quarantäne-Liga zu marschieren und dann den Rückzug zu verkünden. Nicht, dass wir in all den Monaten jemals in der höchsten Liga anzutreffen gewesen wären oder auch nur an ihrer Tür angeklopft gehabt hätten, aber man muss sich ja schließlich Ziele setzen.

 

Allerdings war bereits das erste „Aufbäumen“ eher ein „Aufbäumchen“, sodass wir den ersten Aufstieg nur mit dem letzten der drei möglichen Aufstiegsplätze sicherstellten, weil man doch nach vielen bekannten Namen wie beispielsweise „GROSSPATZER17“, „Sokkia“, „thorwapa“, „Titanium“ und „Uli001“ vergeblich suchte.

 

In der Folge wurde es jedoch nicht besser, weshalb auf einen glücklichen Klassenerhalt ein wiederholter Abstieg in die Fünftklassigkeit folgte, wo es am für uns letzten Spieltag einen unglaublichen Tiefpunkt setzte, indem lediglich vier Spieler, nämlich „Garurumon“, „Groundhopping“, „hawaiitoast“ und „The_Flaggship“ unsere Vereinsfahne hochhielten.

 

In einem Feld, der eine Achtermannschaft voraussetzte, waren sie natürlich chancenlos und besiegelten unseren Abschied mit einem ruhmlosen letzten Platz. Eine Platzierung, die nun wahrlich ungewöhnlich für unsere Truppe ist.

 

Ungeachtet dessen gebührt diesen vier Spielern unser besonderer Dank dafür, dass sie auch wirklich bis zum Schluss durchgehalten haben, was jedoch nicht heißt, dass allen anderen, die über Monate hinweg mitgewirkt hatten, der entsprechende Dank vorenthalten wird. Herzlichen Dank für alles. 🙂

 

Jetzt heißt es, nach vorne zu blicken, für die Saison am Brett zu planen und zu hoffen, dass es im Herbst im regulären Ligabetrieb wirklich weitergehen wird. Bis dahin sollte die Zeit zum Trainieren und Spielen maximal genutzt werden, damit wir letzten Endes vielleicht sogar gestärkt aus diesem ganzen Schlamassel , das uns „Tante Corona“ eingebrockt hat, hervorgehen werden.

 

Zum hoffentlich letzten Mal sei an dieser Stelle ein Hinweis auf die offizielle Turnierseite gestattet. Denn so schön es auch war, dass eine Art Ersatz für den brachliegenden Spielbetrieb auf Lichess vorhanden war, er konnte doch nicht einmal im Ansatz das Vergnügen des Spielens am Brett bieten.

 

Auch an Jens Hirneise und sein Team ein herzliches Dankeschön für all die Mühen, die er sich gemacht hat, um in der virtuellen Welt eine Möglichkeit zu schaffen, um die Zeit ohne Trainings- und Spielabende in den Vereinsheimen halbwegs erträglich zu gestalten. 🙂

 

 

 

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